In unserer neuen Rubrik nimmt Euch die Redaktion des Regionalportals ’s Blättsche mit auf eine persönliche Reise durch das Privatarchiv von Redakteur Bernhard Koch. Taucht ein in besondere Erinnerungen, alte Fotos und Geschichten, die das Leben und die Zeiten unserer Region widerspiegeln.
Freut euch auf spannende Einblicke und nostalgische Momente – exklusiv im Online-Blättsche für Klein-Auheim, Steinheim, Großauheim, für Hanau und die Kommunen im Ostkreis Offenbach von Zellhausen bis Hainstadt!
Rückmeldungen und Mitmachen erwünscht
Hast Du eigene Bilder oder Erinnerungen, die Du mit uns teilen möchtest? Dann schicke uns Deine Geschichten oder Fotos. Deine Beiträge machen unsere Schatzkiste noch bunter und persönlicher.
Und: Wir sind gespannt auf viele Erinnerungen und freuen uns auf Nachrichten per E-Mail an redaktion@blaettsche.de
Gummi-Peter anno 1997
Die Peter BTR, vorher Hessische Gummiwarenfabrik Fritz Bauer AG, wie der offizielle Name war, hieß in Klanaam nur „de Gummi Peter“. Eine zusammen mit der Firma Illert und der Firma Bauer der größten Firmen in der Region. Sie wurde 1906 gegründet, also im kommenden Jahr vor 120 Jahren. Die Firma Peter BTR war als Spezialfabrik für Fahrradbereifung gegründet und stellte später auch Keilriemen, Förderbänder und Runderneuerung von Autoreifen her. Die Firma existierte in Klein-Auheim bis 1993.
Auch ein kleiner zeitlicher Vergleich der Firmen ist interessant: Das Anwesen für die Gummiwarenfabrik Peter wird 1905 gekauft, davor gab es dort eine Kunstbutter- und Zigarrenfabrik. 1914 kommen die Bauer-Werke nach Klein-Auheim und 1921 die Druckerei illert.
Woher sind die denn?
Manchmal fallen einem Geschichten ein aus vergangenen Jahren, dazu benötigt man keine Bilder.
Nachfolgend ein beko-Beispiel aus dem Dezember 1995 mit einigem Erinnerungswert:
Recht unbekümmert saß er eigentlich mit am Tisch, der Steinheimer.
Mitten unter Klein-Auheimern. Aber eben als einziger Steinheimer.
Doch auch diese Situation löste Herr W. ausgezeichnet. Und das ohne einen einzigen bösen Ton gegen die (gelibten) Stadtteil-Nachbarn. Wenn gleich…
Ja, wenngleich Herr W. einige Male dazu angesetzt hatte, die eine oder andere Situation zu kommentieren. Aber unter so vielen Klein-Auheimer Knerrn sollte man eben lieber schweigen. Das tat Herr W. dann auch, als es beim Mittagessen am Tisch um die „Wurst“ ging.
„Tolle Rindswürstchen, die schmecken echt gut!“, kommentierte der Steinheimer, freilich mit dem Zusatz „Woher sind die denn?“ Herr B. forderte seinen Neffen auf, die passende Antwort zu geben. Na, sag’s dem Onkel, woher die Rindswürstchen sind. Wie aus der Pistole geschossen, präsentierte der kleine Junge die Antwort: „Vom Hanjersch natürlich aus Klanaam.“ Herr W. konnte sich allerdings seinen (wenn er auch leise vorgetragenen) Kommentar nicht verkneifen: !So werden die Kleinen schon richtig getrimmt!“
Recht hat er. Wenn die Klein-Auheimer schon zu den Großsteinheimern aufschauen müssen, dann sollen die Raubritter gefälligst immer wieder erfahren, wo es die besten Rindswürstchen gibt. Bei den Knerrn – und da ist es dann auch egal, ob vom Hanjersch, vom Rieblinger oder von einem anderen Metzger.
KG-Theater schon Tradition
Mehr noch als mit den fastnachtlichen Aktionen sorgte die Karnevalgesellschaft (KG) Klein-Auheim in den zurückliegenden Jahrzehnten für Furore. Immer wieder waren die Theaterabende – und viele Menschen erinnern sich da sehr gerne an die Akteuere Willi Köchling und Reiner Welzbacher. Willi Köchling verstarb bereits am 20. August 2018 während einer Singstunde der Hellebachfinken.
Köchling und Welzbacher sorgten immer für Stimmung, wenn sie auf der Bühne standen, beim Theater oder eben auch an Fastnacht.
Und gleich nochmal die KG
Die Bilder von der Probe haben wir gesehen, unser Redakteur hat noch einige weitere Fotos herausgesucht von den Auftritten während des Auheimjahres. Anno 2006 gab es die große 1200-Jahr-Feier der beiden Auheims diesseits und jenseits des Maines. Zuerst blicken wir auf das dazu angebotene KG-Theater samt akademischem Abend mit humorvollen und sinnhaften Erläuterungen durch Reiner Welzbacher.
1200-Jahr-Feier Auheim an der Alten Auheimer Brücke
Die Alte Auheimer Brücke, dieser Tage erst wieder in den Blickpunkt geraten, weil wieder eröffnet als Brücke-in-Brücke-Lösung war anno 2006 im August zentraler Punkt für die offizielle Feier zu 1200 Jahre Auheim. Anders als 2025 wurde damals auf beiden Seiten der Brücke und auf der Brücke selbst offiziell gefeiert. 2025 soll ja dem Vernehmen nach nur auf Großauheimer Offizielles angeboten worden sein, während es sich Klanaamer Knerrn natürlich nicht nehmen ließen, auf Klein-Auheimer Seite auch gut zu feiern. Aber denken wir an die gemeinsame Sache 2006 mit einigen Archivfotos von „Hibbdebach“ un „Dribbdebach“.
Nachtwächter – das waren noch Zeiten
Ja, das waren noch Zeiten, als die Klanaamer durch ihr Dorf liefen mit den Nachtwächtern, die nicht nur aus der Geschichte, sondern auch Geschichten und Anekdoten erzählten. Und die Menschen machten sich auf den Weg und verfolgten die Worte der Nachtwächter aufmerksam. Es war Anfang der 2000er-Jahre, als sich hunderte Einwohner jeder Generation trafen und durch Klanaam zogen. Auch das hat so manche Gemeinde in der Umgebung aufzugreifen versucht, doch offenbar ist die Tradition (wenn man von einer Tradition sprechen darf) eingeschlafen.
Voin der „grünen Wiese“ zum „Haus Raphael“
Über viele Jahre versuchte Ingrid Ehmes einen ihrer Wünsche in die Realität umzusetzen. Ein Seniorenheim in Klein-Auheim. Und dann war es soweit. Auf der grünen Wiese auf dem alt-ehrwürdigen Gummi-Peter-Gelände zwischen Geleitstraße und Hintergasse entsteht das „Haus Raphael„.
Theater in Klein-Krotzenburg
Zurückgeblickt auf eine große Theaterveranstaltung in Klein-Krotzenburg vor 20 Jahren, am 8. September 2005. Wer erkennt sich vielleicht noch?
Obst- und Gartenbauverein Klein-Auheim
Ein paar ältere Bilder vom Obst- und Gartenbauverein klein-Auheim, der seit mehr als 100 Jahren besteht.
Staanemer Kerb
Staanemer Kerb – einige Bilder aus früheren Jahren.
Klanaamer Kerb
Die „Kerb in Klein-Auheim“ – immer wieder Diskussionsstoff, so auch aktuell anno 2025 wieder. Stand 27. Juni 25 hat unsere Redaktion noch keine offizielle Rückmeldung vom Verein, aber bereits angefordert. So soll es in diesem Jahr keine Mainkerb mehr geben, sondern eine Sommerkerb am Vereinsheim der 1. KG. Mehr dann im aktuellen Teil vom Blättsche.
Heute halten wir einmal Rückschau auf frühere Veranstaltungen mit einigen wenigen Bildern aus bekos Archiv.
Waldfest der Feuerwehr Klein-Auheim 2002
Wir starten passend zum Pfingstfest 2025 mit vier Aufnahmen vom Waldfest der Feuerwehr Klein-Auheim anno 2002.
„Alte Auheimer Brücke“ anno 2012
Außerdem ein Bild von der „Alten Brücke“ zwischen Klein-Auheim und Großauheim aus dem Jahr 2012.
Erinnerungen von Blättsche-Leserin Brigitte Jung
Die erste Rückmeldung zu „bekos Schatzkiste“ kam von Leserin Brigitte Jung, die unserer Redaktion folgendes schreibt: „Erinnerungen von Brigitte Jung.
Nach meinem Kommentar zum Schilderwald am Pfingstrain fiel mir ein, daß mein Ärger über die vielen in Hanau aufgestellten Schilder ja nicht ganz neu ist. So hatte ich mich schon vor vielen Jahren bei einer Fastnachtsfeier in der Klein-Auheimer Nachbarschaftsinitiative Klein-Auheim (Nika) darüber lustig gemacht.
2012 war das bei der allerersten Fastnachtsfeier der Nika und die Vorsitzende hatte schon vorab um Beiträge gebeten. Mein über 30 Jahre altes Kostüm von früheren Maskenbällen passte noch einigermaßen und so gedachte ich als Till ein Protokoll vorzutragen. Die Kostümierung mit den roten Filzkitteln hatten wir Harmonie-Frauen uns seinerzeit ausgedacht, (zunächst als Zwerge und im nächsten Jahr nochmals etwas verändert als Eulenspiegel) und nachdem ich den passenden Stoff besorgt hatte hat die Herstellung – mit 10 Personen in unserer kleinen Küche -großen Spaß gemacht. Wir hatten nur 2 Nähmaschinen, alles Weitere wurde von Hand erledigt, aber am Abend waren dann tatsächlich 14 Kostüme fertig.
So habe ich dann als eventuellen Beitrag ein Gedicht verfasst, welches überwiegend die damalige lokale Politik betraf, aber auch auf den unsinnigen Schilderwald in Steinheim hinweisen sollte. Es war mein allererster und bisher auch einziger Fastnachtsvortrag und meine erste Rede über ein Mikrofon.
Entsprechend aufgeregt war ich schon, aber es hat alles gut geklappt und erleichtert konnte ich dann noch die weiteren Darbietungen anhören und dabei in guter Gesellschaft Kaffee und Kreppel genießen.“ Einige der Fotos von damals, die uns Brigitte Jung zur Verfügung stellte, veröffentlichen wir nachfolgend.
Altstadtfest und Johannisfeuer in Steinheim
Einige wenige Bilder aus längst vergangenen Tagen vom Altstadtfest und Johannisfeuer in Steinheim, das jeweils am Vorabend des Gedenktages Johannes des Täufers (24. Juni) gefeiert wird. Eine der ältesten Aufnahmen im beko-Archiv stammt aus dem Jahr 1911 und wurde uns von Georg Busch (1999 verstorben) von der Bildhauer-Dynastie zur Verfügung gestellt. Auch Klara Busch (2022 im Alter von 87 Jahren verstorben) erfreute sich bei einem Besuch über die Aufnahme, die zeigt wie damals das Johannisfeuer aufgebaut wurde.
