Freitag, 29. März 2024
's BlättscheLokales...und tschüss!

…und tschüss!

Gedanken zum Abschied

Nein, keine Angst, wir verabschieden uns mit ‘s Blättsche noch nicht. Wobei? Die Betonung liegt auf “noch”.

Erst mal verabschieden wir uns von diesem Jahr 2020, das in die Geschichte eingehen wird. Und jeder hofft, dass es ab 2021 besser wird. Wenigstens ohne dieses Virus, das keine Gnade zu kennen scheint.

Doch schauen wir uns alles mal genauer an, dann entdecken wir zwischen den Zeilen (oder zwischen den Monaten), dass es einmal mehr eine fast nur menschliche Angelegenheit war.

Okay, die Gefahr war (und ist immer noch) groß, aber haben nicht wenige Menschen diesem Virus die Türen geöffnet für ein oder zwei große Feste der Pandemie? Was offenbar im chinesischen Wuhan seinen Ursprung hatte, hielt auch in Ischgl Einzug, in Heinsberg, bei Tönnies oder in anderen Gebieten des Landes. Mal mehr, mal weniger an die Öffentlichkeit gebracht.

Fastnacht 2020 wird allenthalben noch gefeiert, außer in Hanau, aber da der Verzicht wegen des Attentats. Um Corona machte man sich landläufig noch keine großen Gedanken, es schien uns nicht zu betreffen. Bis – ja bis die Särge aus dem italienischen Bergamo abtransportiert wurden. Plötzlich ging die Angst um, so was könne vielleicht auch bei uns passieren.

Doch allen Warnungen zum Trotz, die Feier ging weiter. Der erste Lockdown im Frühjahr brachte dann etwas Vernunft und die meisten hielten sich an die Regeln und Absprachen.

Aber weit gefehlt. Spätestens im Mai war dann wieder “alles vergessen und so wie früher”. Sorglosigkeit nach dem Sommer öffnete sozusagen dem Virus Tür und Tor. Die Corona-Leugner mit ihren teils widersinnigen Gedanken waren zwar in der Minderheit, doch sie glänzten (?) mit lautstarken Demos und selbst (bis dahin) vernünftige Menschen gerieten grundlos in Zweifel. Von der großen Mehrheit der Bevölkerung, die sich im zweiten Lockdown nunmehr immer noch an alle Regeln hält, spricht man nur wenig. Hätte es mehr von ihnen gegeben, das Virus wäre offenbar längst besiegt.

Es ist an der Zeit, dass sich was ändert

Derweil klammert sich jetzt jeder (mit Ausnahme der… – ach lassen wir das) an die Impfaktionen und hofft auf ein besseres 2021. Fakt ist aber auch: Trotz Ausgangssperre vergnügen sich die Unbelehrbaren auch in der Nacht als Autoposer, feiern ihre Partys oder unterhalten sich – wie gestern in Seligenstadt in einem Supermarkt – in recht großen Gruppen, teils ohne Mund-Nasen-Schutz als wäre nichts gewesen.

Es ist an der Zeit, dass sich was ändert. Dass sich Menschen ändern, dass Menschen verantwortlich mit sich und ihrer Umwelt umgehen. Gerade auch die, die lautstark ihre Meinung kundtun, die auf Reisen gehen, während hierzulande Pflegekräfte und Ärzte tagein, tagaus um Menschenleben kämpfen.

Da mag sich jeder Gedanken machen, weshalb auch der zweite Lockdown verlängert werden muss. Und wir sollten mal darüber nachdenken, weshalb Lautstärke alleine nicht entscheidend ist im Leben…

In diesem Sinne: Einen guten Start ins neue Jahr 2021 und hie und da mal ein Beispiel nehmen an den Menschen mit den leisen Tönen…

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