Freitag, 19. April 2024
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Steinheim: Feueralarm an der Grundschule

War wieder die Tik-Tok-Challenge Ursache für Brand in Buben-Toilette?

Feuer in einer Grundschul-Toilette in Steinheim, meldet die Hanauer Feuerwehr am Montagmorgen auf Twitter.

Schnell vor Ort in Steinheim war die Feuerwehr. Bild: Feuerwehr

Während der ersten Schulstunde war es zu dem Vorfall gekommen. Feueralarm an der Schule, die Klassen verlassen die Klassenräume. Vor Ort an der Theodor-Heuss-Schule in Klein-Steinheim stellten die Einsatzkräfte der Feuerwehr fest, dass ein Handtuchspender brannte. Die Polizei teilt mit, dass eine Klopapier-Rolle und ein Papierspender in Flammen standen. Nach der Brandbekämpfung wurde das Gebäude belüftet. Verletzt wurde niemand.

Allerdings sollen bei dem Feuer Einrichtungsgegenstände in Mitleidenschaft gezogen und auch die Decke der Grundschul-Toilette beschädigt worden sein. Der Brand in der Buben-Toilette griff nach Zeugenaussagen auch auf Teile des Schulgebäudes über. Der Schaden beträgt laut Polizei etwa 30.000 Euro. Auch einen jungen Tatverdächtigen sollen die Polizisten bereits ermittelt haben.

Erst Mitte Januar gab es einen ähnlich gelagerten Fall an der Kopernikusschule in Freigericht, wo Schüler Klopapier in Brand steckten. Offenbar als Ergebnis einer TikTok-Challenge. Der anschließende Anordnung der Schulleitung, dass sich die Schüler künftig ihr Toilettenpapier selbst mitbringen sollen, war bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Auch an anderen Schulen gab es bereits Vandalismus durch Challenges im Internet.

In Steinheim wurden nun am Montag von Zeugen ähnliche Vermutungen geäußert, offensichtlich aber auch von der Polizei.

Das sind Straftaten, keine Kavaliersdelikte oder Schülerstreiche

>> Nachfolgende die offizielle Pressemeldung der Polizei vom Dienstag:

Bei einem Brand in einem Toilettenraum einer Grundschule am Jürgen-Sticher-Platz am Montagmorgen ist nach ersten polizeilichen Schätzungen ein Sachschaden von 20.000 bis 30.000 Euro entstanden.

Gegen 8.45 Uhr löste der Feueralarm der Schule aus, woraufhin Rettungskräfte vor Ort eilten und die Flammen nach kurzer Zeit unter Kontrolle bringen konnten. Das Feuer, das von einem Toilettenpapierhalter und einem Stoffhandtuchspender ausging, hatte dabei auf diverse Gebäudeteile der Jungentoilette sowie Einrichtungsgegenstände übergegriffen und zog eine enorme Rußbildung nach sich. Verletzt wurde glücklicherweise niemand und auch eine Evakuierung der Schule während des laufenden Unterrichts war nicht erforderlich.

Den mutmaßlichen Verursacher konnte die Polizei durch Ermittlungen an der Schule bereits ausfindig machen. Es soll sich um einen erst neunjährigen Schüler handeln, der – so die bisherigen Erkenntnisse – mit einem Feuerzeug das Toilettenpapier und die Handtücher angezündet haben soll, wodurch sich der Brand dann rasch in dem Raum ausdehnte.

Gleichwohl die Beweggründe noch nicht abschließend geklärt sind, so dürften diese nach Ansicht der Ermittler mit einem aktuellen und äußerst fragwürdigen “Trend” in den sozialen Netzwerken in Zusammenhang stehen. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich der Junge womöglich durch diverse Videos im Netz zu der Tat verleiten ließ. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Unabhängig davon weist die Polizei allgemein darauf hin, dass solche “Challenges”, bei denen bekanntermaßen Einrichtungsgegenstände in Schultoiletten angezündet, verwüstet oder auch entwendet werden, keine Kavaliersdelikte sind und auch nicht mehr unter die Rubrik Schülerstreiche fallen.

Solche Handlungen sind nicht nur gefährlich, in aller Regel handelt es sich dabei um Straftaten, die je nach Alter des Verursachers entsprechende strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Darüber hinaus können auf die Verantwortlichen auch hohe zivilrechtliche Kostenforderungen zukommen.

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1 Kommentar

  1. Ich frage mich ernsthaft, wie der doch zum Glück eher kleinere Brand auf das Schulgebäude übergegriffen haben soll, das doch zum Leidwesen aller, die dort mal müssen, quasi meilenweit von dem Toilettengebäude entfernt ist. Lese das quer durch die Presse ….

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