Der etwas “andere Protokoller” meldet sich heute pünktlich zur Fastnacht wieder zu Wort. Herbert Peper präsentioert ein altes, aber sehr aktuelles Gedicht für ‘s Blättsche.
Das Dasein gleicht ‘nem Fastnachtszug,
denn Masken gibt es ja genug,
die sich in Deinem Erdenleben
die Klinke in die Hand gegeben.
Ein jeder will doch hier auf Erden,
mit Mogelei noch größer werden.
Und zieht, wenn er im grellen Licht,
‘ne Maske vor sein Angesicht.
Das Wahre aber bleibt versteckt,
damit es ja niemand entdeckt.
Dass anders ist man in der Tat
als man bis jetzt gespielt wohl hat.
Und schaust Du in den Spiegel rein,
dann siehst es selber Du nicht ein.
Denn Deine Maske ist perfekt,
Dein wahres Ich schon überdeckt.
Du spielst die Rolle ohne Frage,
auch bis ans Ende Deiner Tage.
Doch nun in Russland, dieser Wicht,
versteckt nicht mehr sein Angesicht.
Und zeigt jetzt nun am roten Platze,
seine wahre, böse Fratze.