Rund 230 Frauen aus dem Bistum Mainz feierten am heutigen Samstag auf dem Gelände von St. Marien in Seligenstadt ein „Frauenfest“ unter dem Motto „kraftvoll“. Es berichtet Julia Hoffmann, die stellvertretende Pressesprecherin im Bistum Mainz.
Auf dem Programm standen Talkrunden, Poetry Slam von Alina Pfeifer, kreative Workshops, Cocktails und Kaffee, Begegnungen, spirituelle Angebote und ein Gottesdienst.
Es war das erste bistumsweite Fest dieser Art, an dem sich mehrere Frauenverbände beteiligten. Das Frauenfest war eine Kooperation der Frauenpastoral im Bistum Mainz gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Katholischen Deutschen Frauenbund
(KDFB), dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Bischöflichen Jugendamt (BJA), der queersensiblen Pastoral „Queer in Church“, der Geschäftsstelle Weltkirche missio, dem Institut für Spiritualität, der Betriebsseelsorge Rheinhessen, der Pastoral 60plus und der Regionalstelle Mainlinie; unterstützt von der Frauenkommission des Bistums Mainz.
„Umfassende Teilhabe ermöglichen“
Zum Auftakt des Nachmittags las Janina Adler, Referentin für Frauenpastoral und Geschäftsführerin der Frauenkommission, ein Grußwort der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, vor. Rieth konnte aufgrund einer Erkrankung leider nicht persönlich
an der Veranstaltung teilnehmen.
In Bezug auf das Motto-Wort „kraftvoll“ ordnete Rieth in ihrem Grußwort jedem Buchstaben ein Stichwort zu. Von A wie „auffordern“, über F wie „fröhlich“ bis zu T wie „Teilhabe“ dankte Rieth den Frauen für ihren Einsatz, ihre Kreativität und ihr Engagement im Bistum und darüber hinaus. Rieth wörtlich: „Es geht gar nicht darum, nur exklusiv auf Frauen und ihre Belange zu schauen. Eine gerechte Kirche muss eine Kirche sein,
die umfassende Teilhabe ermöglicht. Danke, dass Sie in Ihrer Arbeit dafür eintreten.“
Weiter schrieb sie: „Ohne Ihre Perspektiven und ohne Ihr Wirken wäre die Kirche unvollständig, wäre ihre Wirksamkeit unvollständig, wäre Gottes Schöpferkraft unvollständig in ihr abgebildet. Danke, dass sie sich davon nicht abbringen lassen.“
Die Teilnehmenden konnten aus insgesamt 19 Workshops wählen. Zum Beispiel zum Thema „Namenlose Frauen der Bibel“ mit Pastoralreferentin Dr. Claudia Sticher, „Christliche Safe Spaces“ mit Lisa Quarch, Pastoralreferentin im Bistum Limburg und Content Creator, „Kraftträger aus Rehgeweih“ mit der gebürtigen Zellhäuserin Gaby Stegmann, Künstlerin und Religionspädagogin, oder auch „Frauen in Leitung – ein Mentalitätswechsel im Bistum Mainz, seine Chancen und Hürden“ mit Hedwig Kluth, Mal- Tanz- und Bewegungsworkshops.
Zum Abschluss feierten die Frauen gemeinsam Gottesdienst und ließen das Fest bei einer Gartenparty ausklingen.