Nun ticken die Uhren wieder am Turm der Steinheimer Marienkirche
Seit dem2. Mai vermissen nicht nur die Steinheimer und Klein-Auheimer am Turm der Steinheimer Marienkirche die nach allen vier Himmelsrichtungen angebrachten Turmuhren. Auch viele Autofahrer, nicht nur auf der Brücke der B43a, orientieren sich an diesen weithin sichtbaren Uhren.
Nachdem die Turmuhren inzwischen durch die Fachfirma für Turmuhren und Glockentechnik Höckel-Schneider GmbH aus Flörsheim am Main demontiert
und komplett restauriert wurden, strahlen diese nun wieder weithin in 28 Meter Höhe am Kirchturm der Steinheimer Marienkirche.
Seit dem Bau des Glockenturms mit den Glocken und den vier Uhrwerken sind mehr als 60 Jahre vergangen, in denen die Motorzeigerwerke weit über 33.638.400 Einzelschaltvorgänge geleistet haben. Bereits vor einigen Jahren musste ein Antriebsmotor ersetzt werden. Jetzt wurde der Ersatz für die drei verbliebenen Motorzeigerwerke erforderlich, für die nach dieser langen Zeitspanne leider keine Ersatzteile mehr zu erhalten sind.
Die neuen, langlebigen Antriebe sind nun mit nichtrostenden Achsen und Wellen aus Edelstahl sowie einer Schutzhaube aus Aluminium ausgestattet.
Zusammen mit diesen Arbeiten wurden durch die katholische Pfarrei St. Johann Baptist auch die vier, inzwischen durch die Witterungseinflüsse verblassten und abgeblätterten Zifferblätter und Zeiger zur Restauration und Überarbeitung an die Firma Höckel-Schneider beauftragt.
Nachdem am 10. Juli die Teile für die Zifferblätter und die Zeiger angeliefert und vormontiert wurden, sind die Zifferblätter mit ihren jeweils drei Metern Durchmesser am 11. Juli mit ihren Zeigern von den fachlich hochqualifizierten Spezialisten der Firma Höckel-Schneider mit Hilfe einer, bis auf 57 m Höhe ausfahrbaren LKW-Hubbühne mit schwenkbarem Arbeitskorb, wieder in ihre alte Position gebracht, fest verschraubt, gesichert und an die Motorzeigerwerke angeschlossen worden.
Über die funkgesteuerte Digitalhauptuhr erhalten die vier einzelnen Motoren jede Minute ein Schaltsignal für den Zeigerantrieb. Über die Steuerung erhalten die Uhrwerke das amtliche Zeitzeichen und eine Gangreserve sorgt bei Stromausfall für die Funktionsfähigkeit der Uhrwerke. Es erfolgt eine automatische Umstellung von Sommer- auf Winterzeit und die Nachtabschaltung der Uhrschläge ist von der Hauptuhr möglich.
Da lackierte Zifferblätter und Zeiger durch die Umwelteinflüsse schnell verblassen und schwarz werden, sind diese dann vor dem Basalthintergrund des Turmes nicht mehr erkennbar. So wurden die Sichtflächen der Zeiger und Zifferblätter mit einer hauchdünnen Blattgoldschicht versehen, so dass ihre Leuchtkraft über viele Jahre erhalten bleibt.
Die Verantwortlichen der Pfarrei St. Johann Baptist danken den Spendern, die bisher zur Instandsetzung der Uhren beigetragen haben und würde sich natürlich über weitere zweckgebundene Zuwendungen freuen.