Montag, 12. Mai 2025
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Polizeimeldungen vom 7. Mai

Hanau – Begegnungen mit der „Blaulichtfamilie“: Einsatzkräfte im Dialog mit Bürgern.

Unter dem Leitgedanken „Respekt zeigen – Respekt erfahren: Begegnungen mit der Blaulichtfamilie“ kamen am Mittwoch, 7. Mai, verschiedene Blaulicht-Organisationen nicht nur auf dem Freiheitsplatz in Hanau zusammen, sondern bei einem gleichnamigen Dialogformat auch mit der Bevölkerung in den Austausch.

Vor der Kulisse vieler Einsatzfahrzeuge dankten Südosthessens Polizeipräsident Daniel Muth zusammen mit Claudia Rogalski, Leiterin des Abteilungsstabs, sowie Martin Nickl, Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, den Einsatzkräften der Feuerwehr Hanau, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), der Stadtpolizei und der Landespolizei für ihre täglich wertvolle und unverzichtbare Arbeit.

„Es ist leider eine zunehmende Entwicklung, dass Einsatzkräfte immer häufiger angegriffen und Opfer von Straftaten werden. Im vergangenen Jahr registrierten wir im Bereich Südosthessen mit insgesamt 529 Gewalttaten gegen Einsatzkräfte einen erschreckenden Höchststand. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren es noch 475 Angriffe, davon allein 20 gegen Rettungskräfte. Auch landesweit bleibt die Zahl mit 5.240 Taten im vergangenen Jahr besorgniserregend hoch. Diejenigen, die täglich für unsere Sicherheit und Gesundheit im Einsatz sind, verdienen unseren vollen Respekt und Rückhalt.

Mit diesem bürgernahen Dialogformaten wie hier in Hanau möchten wir das Bewusstsein für die wichtige und unverzichtbare Arbeit der Frauen und Männer von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei stärken. Wir wollen unsere Arbeit der Gesellschaft näherbringen, mit den Menschen in den Dialog kommen und gemeinsam für mehr Respekt gegenüber der Blaulichtfamilie zu werben“, erklärte Polizeipräsident Daniel Muth vor Ort.

Hanaus Stadträtin Isabelle Hemsley führte im Kontext zur Veranstaltung aus: „Übergriffe gegen Einsatzkräfte sind ein Angriff auf unser gesellschaftliches Miteinander, sind ein Angriff auf unser starkes demokratisches Fundament. Aggressionen, Beleidigungen und Attacken gegen die Menschen, die uns schützen, die uns helfen, nehmen wir nicht hin und gehen dagegen vor. Die heutige Blaulichtmeile ist ein wichtiges Instrument, für ein friedliches und verständnisvolles Miteinander zu werben“.

Auch Sean Heesch, stellvertretender Amtsleiter der Hanauer Feuerwehr, ließ es sich nicht nehmen, persönlich an der Veranstaltung teilzunehmen und den Vertretern der Blaulichtfamilie ebenfalls für ihren Einsatz zu danken. Mit Blick auf die Helfer sagte Heesch: „Auch im vergangenen Jahr kam es leider erneut zu Angriffen gegen haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Hanau – zuletzt, wie bekannt, in der vergangenen Silvesternacht. Auch wenn die Aufarbeitung und Verfolgung solcher Straftaten innerhalb der „Hanauer“-Blaulichtorganisationen seit Jahren professionell und zielgerichtet verläuft, so ist jeder einzelne Angriff gegen Einsatzkräfte einer zu viel!“

„Die Zusammenarbeit der Blaulicht-Organisationen hier in der Brüder-Grimm-Stadt ist beispielhaft. Wir haben eingespielte Strukturen und im Ernstfall gehen die jeweiligen Abläufe Hand in Hand. Die Menschen können sich jederzeit auf professionelle Hilfe verlassen“, so das Fazit von Martin Nickl.

Im Polizeipräsidium Südosthessen gab es im Jahr 2024 insgesamt 529 Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräften und damit 54 mehr als im Vorjahr – ein neuer Höchststand. 521 mal handelte es sich bei den Opfern um Polizeibeamte. Ein Gros der Fälle machen hier Widerstandshandlungen aus – im Jahr 2024 waren dies 220 Taten, davon 193 Fälle von tätlichem Angriff.

Die Opferzahlen bei Rettungskräften und Feuerwehr verzeichneten statistisch gesehen einen leichten Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Wurden im Jahr 2023 noch 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und Feuerwehr Opfer einer Straftat, waren dies im vergangenen Jahr noch acht. Nicht selten spielen vorheriger Alkohol- und / oder Drogenkonsum, aber auch emotionale Ausnahmezustände bei den Tatverdächtigen eine Rolle.

„Wer diejenigen attackiert, die Brände löschen, Verletzten helfen oder Recht und Gesetz durchsetzen, der greift den Rechtsstaat an und überschreitet eine rote Linie. Wir können und werden nicht zulassen, dass ihr anspruchsvoller und verantwortungsvoller Dienst für die Gesellschaft durch Gewalt und Respektlosigkeiten beeinträchtigt werden. Sie verdienen die Rückendeckung und die Dankbarkeit der ganzen Gesellschaft“, stellte Polizeipräsident Muth klar.

Stefan Betz, Geschäftsführer vom DRK Kreisverband Hanau: „DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ehrenamt und im Hauptamt wollen Menschen helfen. Wenn sie dabei Opfer von verbaler oder gar körperlicher Gewalt werden, dann ist dies ein Zustand, den wir nicht akzeptieren können. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass Grenzen überschritten werden und unsere DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gefahr geraten. Mit dem Aktionstag wollen wir unseren Beitrag zur Sensibilisierung und Verbesserung der Situation beitragen“.

„Wir möchten mit der heutigen Veranstaltung auch für das Verständnis für unsere wichtige und unverzichtbare Arbeit werben. Wir bei der DLRG machen dies alles grundsätzlich ehrenamtlich, kommen somit aus der Mitte unserer Gesellschaft.“, befand Stephanie Kuster von der DLRG Ortsgruppe Hanau.

Von 10 bis 16 Uhr präsentierten sich die Einsatzkräfte im Herzen Hanaus und standen den Passanten mit offenem Ohr zum direkten Gespräch zur Verfügung. Groß und Klein, Jung und Alt hatten zudem die Gelegenheit, Teile der Einsatzausrüstung der Helferinnen und Helfer sowie einige von deren Fahrzeugen näher zu besichtigen.

Beim Infomobil der polizeilichen Einstellungsberatung hatten Berufsinteressierte zudem die Möglichkeit, sich über den Polizeiberuf zu informieren. Seine individuelle Botschaft an die Einsatzkräfte konnten die Bürger per QR-Code digital an die Einsatzkräfte senden. Das daraus entstandene Bild aus zahlreichen Wörtern soll den Organisationen für deren Wachen im Anschluss zur Verfügung gestellt werden.

Die Veranstaltung auf dem Freiheitsplatz wurde durch die Bürger gut angenommen und in vielen Gesprächen wurde das Verständnis für die herausfordernde und zugleich wichtige Arbeit der Einsatzkräfte deutlich.

Hintergrund:

Die Veranstaltungsreihe „Respekt zeigen – Respekt erfahren: Begegnungen mit der Blaulichtfamilie“ ist Teil des von der Hessischen Landesregierung initiierten Respekt-Pakets (https://innen.hessen.de/sicherheit/respekt-paket-fuer-einsatzkraefte ) und verfolgt das Ziel, das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden und in den Rechtsstaat zu stärken sowie den persönlichen Austausch zwischen der Bevölkerung und den Einsatzkräften zu fördern – für mehr gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung. Es soll ein starkes Zeichen für den Schutz und die Anerkennung derer gesetzt werden, die tagtäglich für die Bevölkerung im Einsatz sind. Das Format soll ferner dazu beitragen, auch fremden Kulturkreisen das Rechtssystem und Sicherheitsverständnis zu vermitteln, um Vertrauen und Respekt gegenüber Einsatzkräften aufzubauen.

Für 2025 sind weitere Veranstaltungen in den hessischen Kommunen geplant, um den Dialog fortzuführen und die Zusammenarbeit zwischen Blaulichtfamilie und Bürgern weiter zu fördern.

Region – Stellenausschreibung: Wachpolizei sucht Verstärkung! Bewerbungsfrist bis zum 25. Mai 2025 verlängert!

Suchen Sie eine neue Herausforderung? Dann wäre das genau das richtige für Sie: Das Polizeipräsidium Südosthessen sucht zum 1. Oktober 2025 Verstärkung für die Wachpolizei! Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 25. Mai verlängert.

Bewerbungen für die Wachpolizei. Bild: Polizei )PPSOH)

Beschäftige der Wachpolizei des Landes Hessen tragen mit ihrem Dienst zur Stärkung der Inneren Sicherheit bei und übernehmen überwiegend Aufgaben im Objektschutz, im Gewahrsamsdienst, bei der Verkehrsüberwachung sowie bei dem Transport von Personen. Die Einstellung erfolgt in der Entgeltgruppe 8 des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst des Landes Hessen (TV-H). Die Einstellung erfolgt zunächst befristet für ein Jahr. Bei entsprechender Bewährung erfolgt die Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis.

Voraussetzungen

Bewerben können sich Frauen und Männer die zwischen 18 und 39 Jahren alt sind, über mindestens einen Hauptschulabschluss sowie eine Fahrerlaubnis der Klasse B verfügen. Sie müssen die deutsche Sprache beherrschen und körperlich und geistig geeignet sein.

Die Bewerber sollten im Besitz der deutschen oder der Staatsangehörigkeit eines EU- Mitgliedstaates sein. Alle anderen Bewerber sollten im Besitz einer Aufenthaltsberechtigung oder einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis sein und seit mindestens fünf Jahren in Deutschland leben.

Weitere Informationen zur Bewerbung, zu den Voraussetzungen und zur Tätigkeit finden Interessentinnen und Interessenten unter dem Link:

https://karriere.polizei.hessen.de/startseite/ich-moechte-zur-wachpolizei

oder

https://innen.hessen.de/Sicherheit/Die-Hessische-Polizei/Wachpolizei

sowie direkt im Stellenportal des Landes Hessen: https://stellensuche.hessen.de/unreg/index.html#/Stellendetail/39F4154436881FE085DC472901FD8848

Für weitere Information stehen Herr Hertel (069 8098-6331), Frau Kaurin-Frey (069 8098-6954) oder Frau Lo Re (069 8098-6955) zur Verfügung.

Das Polizeipräsidium Südosthessen freut sich auf Ihre Bewerbung.

Seligenstadt – Parkplatzrempler: grauer Meriva beschädigt. Einen Sachschaden von rund 2.000 Euro verursachte ein bis dato unbekannter Unfallverursacher als dieser am Dienstag, zwischen 16.15 Uhr und 17 Uhr, einen grauen Opel Meriva beschädigte. Vermutlich touchierte der Unfallbeteiligte den an der Frankfurter Straße (20er-Hausnummer) geparkten Opel beim Ein- oder Ausparken und beschädigte diesen hierbei auf der Fahrerseite.

Zeugen wenden sich bitte telefonisch unter der Rufnummer 06182 – 8930-0 an die Polizei in Seligenstadt.

Hanau – Zwei Polizeieinsätze wegen Mitteilungen von Personen mit Waffen:

Gleich zwei Mitteilungen über Personen mit augenscheinlichen Waffen haben am Dienstagnachmittag zu zwei Polizeieinsätzen in Hanau geführt.

Zunächst hatte ein Mann gegen 13.30 Uhr am Kommunalen Center für Arbeit in der Eugen-Kaiser-Straße für Aufsehen gesorgt, da er dort mit einer augenscheinlichen Schusswaffe und einer Art Schutzweste aufgetaucht war. Alarmierte Streifen konnten den 33-Jährigen kurz darauf vorläufig festnehmen. Bei der Waffe handelte es sich um eine „Softair“. Diese und auch die Weste, eine Nachbildung einer ballistischen Schussweste ohne jeglichen Schutz, wurden sichergestellt. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (§ 126 Strafgesetzbuch) sowie eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Hintergründe seines Handelns sind nun Gegenstand der Ermittlungen; nach ersten Erkenntnissen könnte dies mit einer emotionalen Überforderung zusammenhängen, weswegen er nun fachärztlich betreut wird.

Kurz nach 17 Uhr wurden die Beamten zum Parkplatz einer Sportanlage „In den Heimerswiesen“ gerufen. Ein Zeuge hatte gemeldet, dass eine männliche Person dort einer Gruppe junger Männer einen schusswaffenähnlichen Gegenstand gezeigt habe. Auch hier waren die Ordnungshüter schnell zur Stelle und trafen die Personengruppe noch vor Ort an. Bei einem 22-Jährigen fanden sie eine Schreckschusspistole, für die er keine waffenrechtliche Erlaubnis vorlegen konnte. Auch hier wurde eine Strafanzeige gefertigt wegen eines Verstoßes nach dem Waffengesetz. Im Rahmen der Überprüfung seiner Personalien wurde zudem festgestellt, dass gegen ihn ein offener Haftbefehl im Zusammenhang mit einer Verkehrsunfallflucht vorlag, in dessen Zusammenhang sein Führerschein eingezogen wurde. Nachdem er die Geldstrafe zur Abwendung des Haftbefehls zahlte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Bedroht oder gar verletzt wurde in beiden Fällen nach aktuellem Stand niemand.

Offenbach – Als Polizist verkleidet und unter Drogeneinfluss festgenommen: Richtige Polizisten haben am Montagmittag am Odenwaldring einen falschen Polizisten vorläufig festgenommen, nachdem dieser im Ringcenter verdächtig aufgefallen war. Der 27-Jährige, so die gegen 12.10 Uhr eingegangene Mitteilung, soll in einem Geschäft des Einkaufszentrums mit einer Polizeiuniform herumlaufen, die nicht echt wirke. Merkwürdig erschien zudem, dass er keine Waffe dabei habe.

Als diejenigen mit der echten Polizeiuniform anrückten, wurde schnell klar, dass der Eindruck der Mitteiler keineswegs abwegig war. Der 27-Jährige trug in der Tat eine falsche Uniform mit Hoheitsabzeichen der Bundespolizei und hatte keine Dienstpistole dabei. Gegenüber der Streife des Offenbacher Polizeireviers soll er sich als Polizeibeamter vom Frankfurter Flughafen ausgegeben haben. Er musste wegen des Verdachts der Amtsanmaßung mit zum Revier.

Dass der angebliche Dienststatus nicht der Wahrheit entsprach, wurde spätestens dann klar, als der junge Mann versuchte, auf der Polizeiwache einen selbst gedruckten Dienstausweis runterzuschlucken, den er zuvor in seinem Schuh stecken hatte. Als die Beamten ihn davon abhalten wollten, habe er Widerstand geleistet. Bei der weiteren körperlichen Durchsuchung fanden die Beamten in seiner Unterhose außerdem eine Tüte mit Fake-Urin sowie zwei ganz offensichtlich gefälschte kroatische Dokumente auf – eine Identitätskarte sowie einen Führerschein. Mit dem Fake-Urin, so die Annahme, wollte er wohl bei einem Urintest im Zuge einer Verkehrskontrolle über eine Drogenbeeinflussung hinwegtäuschen. Genau soll der Fall gewesen sein, denn ein solcher Urintest förderte zu Tage, dass er unter der Wirkung von Cannabis und Kokain stand. Und auch Alkohol soll er getrunken haben; ein Atemtest schlug entsprechend positiv an. In diesem Zustand soll er zuvor mit einem Porsche auf den Parkplatz des Einkaufzentrums gefahren sein. Im Übrigen hatte er offenbar auch keine gültige Fahrerlaubnis.

Die Folge: Von den falschen und mithin sichergestellten Gegenständen (Uniform, Dokumente) blieb am Ende nur echter Ärger übrig, denn auf das Konto des polizeibekannten Mannes gehen nun weitere Strafanzeigen wegen Verdachts verschiedener Straftaten (Amtsanmaßung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Trunkenheit im Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung).

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