Donnerstag, 12. Juni 2025
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Mit unermüdlichem Einsatz für das Gemeinwohl engagiert

Stadt Hanau trauert um Steinheimerin Waldtraut Hoppe (84)

Mit großer Trauer nimmt die Stadt Hanau Abschied von der Steinheimerin Waldtraut Hoppe. Die langjährige Kommunalpolitikerin und engagierte Ehrenamtlerin ist am Montag, 9. Juni 2025, im Alter von 84 Jahren verstorben.

Oberbürgermeister (OB) Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck erinnern an die von allen hoch geschätzte Sozialdemokratin, die sich Zeit ihres Lebens auf vielfältige Weise – stets mit Zugewandtheit und Bürgernähe – für die Gemeinschaft eingesetzt hat.

Von 2001 bis 2011 war Hoppe Mitglied des Ortsbeirats Steinheim sowie der Hanauer Stadtverordnetenversammlung – hier auch als stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin. Von 2011 bis 2018 wirkte sie als ehrenamtliche Stadträtin im Magistrat.

„Wir verlieren mit Waldtraut Hoppe eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich mit Herz, Verstand und unermüdlichem Einsatz für das Gemeinwohl engagiert hat. Ihr Tod ist ein großer Verlust für unsere Stadt und für alle, die sie kannten“, sind sich beide einig. „Sie genoss eine hohe persönliche Wertschätzung über alle Parteigrenzen hinweg, was angesichts ihrer kompetenten und zupackenden Art einerseits und ihrer bescheidenen Zurückhaltung andererseits keine Überraschung ist,“ erinnert der OB.

Waldtraut Hoppe, 1941 in Hanau geboren, war gelernte Großhandelskauffrau. Sie arbeitete dereinst im Rechnungsamt der Stadt Hanau bis sie 1964 ins Rathaus am Marktplatz umsiedelte und dort für OB Kaminskys Vorgänger – Heinrich Fischer, Herbert Dröse und Hans Martin – im Sekretariat tätig war. Mit der Geburt ihres ersten Sohns, gab sie ihren Beruf auf.

Hoppe engagierte sich – neben ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit – über Jahrzehnte hinweg mit beispielloser Energie in mehr als 40 kulturellen und sozialen Vereinen, insbesondere im Stadtteil Steinheim. Über die Jahre hinweg war sie unter anderem aktiv im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Hanau, der Steinheimer Nachbarschaftshilfe, des Kinderschutzbundes, des Partnerschaftsvereins und des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur, in der Hanauer Gesellschaft für Altenhilfe und im Vorstand der „Vereinte Martin Luther und Althanauer Hospital Stiftung“ sowie dem Deutschen Roten Kreuz.

Darüber hinaus war sie Ehrenmitglied in diversen weiteren Organisationen.

Eines der letzten Bilder von Waldtraud Hoppe, die bis zuletzt in Steinheim aktiv wirkte. Bild: Archiv

Die Liste ihrer Ämter sei lang und spiegele ihre soziale Ader wider, so der OB. „Waldtraut Hoppe war eine Frau der Tat. Sie hat nicht nur mitorganisiert, sondern angepackt, wo Hilfe gebraucht wurde – sei es bei Vereinsfesten, in Kleiderkammern, bei Hilfstransporten oder als Lesepatin in der Kita oder märchenhafte Helferin bei den Brüder Grimm Festspielen „, so Kaminsky.

„Ihr soziales Engagement war tief verwurzelt in dem Wunsch, Gutes zu tun – für andere und für unsere Stadt. Ihr Wirken war stets von Entschlossenheit, Einfühlungsvermögen und Ausdauer geprägt.“

„Waldtraut Hoppe hat das kommunale Leben unserer Stadt über Jahrzehnte hinweg entscheidend mitgeprägt. Ihre Stimme, ihre Erfahrung und ihre Menschlichkeit werden uns fehlen. Sie war eine starke Frau mit großem Herzen“, würdigt Beate Funck die langjährige Parteigenossin.

Für ihr Engagement wurde Waldtraut Hoppe vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen, dem Brüder-Grimm-Orden, der Willy-Brandt-Medaille und mit der Ehrenplakette in Gold der Stadt Hanau im Jahr 2019 mit der die Brüder-Grimm-Stadt Hanau Bürgerinnen und Bürger auszeichnet, die sich in besonders hervorragendem Maße um unsere Stadt verdient gemacht haben. 2023 erhielt Hoppe den Marie Bittorf-Preis der Akademie für Kommunalpolitik Hessen e.V., für ihre Verdienste. „Waldtraut Hoppe ist ein herausragendes Beispiel für das, was mit Leidenschaft, Engagement und Integrität erreicht werden kann. Sie ist nicht nur ein geschätztes Mitglied der Hanauer Stadtgesellschaft, sondern auch ein leuchtendes Vorbild für den Einsatz von Frauen in der Kommunalpolitik“, betonte Kaminsky damals in seiner Laudatio.

„Der Einsatz von Waldtraut Hoppe für Hanau und insbesondere für Steinheim ist unvergessen. Unsere Stadt ist ihr zu tiefem Dank verpflichtet und wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Kaminsky und Funck abschließend.

Die Trauerfeier und Beisetzung werden auf Wunsch von Waldtraut Hoppe im engsten Familienkreis stattfinden.

Nachruf des SPD-Ortsvereins

Einen Nachruf sendete bereits auch die SPD Steinheim an das Regionalportal ’s Blättsche: „Steinheim verliert eine seiner engagiertesten Bürgerinnen. Der Ortsverein der SPD Steinheim betrauert den Verlust einer Freundin, einer Kommunalpolitikerin mit Herz und einer Genossin, die durch Bescheidenheit, Herzlichkeit und Offenheit das Zusammenleben in Steinheim und Hanau bereicherte.

Sie war Stadtverordnete, stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, ehrenamtliche Stadträtin im Magistrat. Ämter, die Sie mit Wärme, Toleranz, Respekt und einem immer offenen Ohr für Sorgen, Nöte und Probleme ausführte. Sie packte mit an, war stets für Ihre Mitmenschen da, stellte Ihre eigenen Belange dafür hinten an. Waldtraut Hoppe machte nicht nur Politik – sie lebte, sie machte diese spür- und greifbar. Sie war eine Institution, deren Fehlen nicht nur in der SPD Steinheim und der SPD Hanau spürbar wird.

In über 40 Vereinen, Verbänden und Initiativen war sie aktiv, hat mitgestaltet, Menschen bewegt und begleitet. Waldtraut Hoppe war immer unter Menschen, dabei aber nie der Mittelpunkt. Durch Ihr Tun fanden Menschen zusammen, wurden Probleme angegangen, Steinheim und Hanau zum Positiven verändert.

Ihre zahlreichen Auszeichnungen – darunter der Brüder-Grimm-Orden, der Ehrenbrief des Landes Hessen, die goldene Ehrenplakette der Stadt Hanau und der Marie-Bittorf-Preis – spiegeln ihre herausragenden Verdienste wider.

Sie wird fehlen. Bis zuletzt war Waldtraut Hoppe im Ortsverein der SPD Steinheim aktiv, notierte sich Termine von Festen und Veranstaltungen in ihren kleinen Kalender, fest der Absicht unter Menschen zu gehen, zuzuhören, Stütze und Ratgeberin zu sein.

Liebe Waldtraut, die Steinheimer SPD – und sicherlich noch weitaus mehr Menschen – danken Dir für Alles, was du uns und deinem Steinheim gegeben hast. Du fehlst, deine hinterlassene Lücke ist riesig und bleibst für immer in unserer Erinnerung.“

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