Dienstag, 8. Juli 2025
's BlättscheGeschichteJetzt tut sich was an der "Alten Brücke"

Jetzt tut sich was an der „Alten Brücke“

"Auheimer Brücke-in-Brücke" im Zeitplan / Abschluss Ende des Jahres geplant

Die Arbeiten an der „Alten Brücke“ zwischen Klein-Auheim und Großauheim liegen im Zeitplan und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Nach dem Rückbau des alten Holzstegs von Hand wurde die Asphaltdecke abgetragen.

Dabei kamen ausschließlich leichte Fräsmaschinen zum Einsatz, um die historische Struktur der 1882 erbauten Brücke nicht zu gefährden. Die Tragfähigkeit der Brücke ist zudem stark eingeschränkt, so dass nur abschnittweise gearbeitet werden kann. Deshalb wurde das abgefräste Material erst dann abtransportiert, als die Fräsarbeiten im nächsten Brückenfeld weitergingen. Die Anwohner wurden über die bevorstehenden Arbeiten sowie mögliche Lärmentwicklung informiert.

Derzeit steht der nächste Meilenstein an: Die Betonplatten werden entfernt. Für die fachgerechte Demontage werden die seitlichen Betonbalken durchbohrt, um dort Ketten durchzuführen.

Zudem werden spezielle Ösen in die Betonplatten eingeklebt, um sie mit dem Bagger sicher anheben zu können. Dann ist die geballte Expertise des Fachpersonals gefragt, um mit höchst präzisen Querschnitten die Platten in rund 3,8 Meter lange Segmente zu trennen. Da die Schnitte nah an den tragenden Stahl des Bauwerks reichen, könnten bereits geringfügige Beschädigungen nachteilige Konsequenzen haben.

Danach folgen Längsschnitte zur Trennung der Betonbalken, die mithilfe der Ketten angehoben und vom Brückenüberbau gezogen werden. Die verbleibenden Plattensegmente werden in Streifen zerschnitten und ebenfalls abgetragen. Jedes einzelne Betonteil kann bis zu 2,9 Tonnen wiegen. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Hanau Netz GmbH (Gasleitung auf dem Bauwerk), der städtischen Verkehrsbehörde sowie der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Anschließend bewertet ein Gutachterbüro das dann komplett sichtbare Stahltragwerk.

Wo notwendig, erfolgt eine gezielte Ertüchtigung, um dem erforderlichen Sicherheitsniveau zu entsprechen, was jedoch nicht mit deutlich aufwändigeren Sanierungsarbeiten zu vergleichen ist.

Abschließend wird innerhalb des bestehenden Tragwerks ein provisorischer Holzsteg als „Brücke-in-Brücke-Lösung“ errichtet, der mit 2,50 Meter Breite einen reibungslosen Verkehr für Fußgänger sowie Radfahrer ermöglicht.

„Ich freue mich, dass diese wichtige Verbindung in der zweiten Jahreshälfte wieder zur Verfügung stehen wird. Mit der Errichtung des Behelfsstegs schaffen wir eine bürgerfreundliche Lösung bis zur endgültigen Entscheidung über die Zukunft der Auheimer Brücke“, erklärt Stadträtin Isabelle Hemsley.

>> Beachtet dazu auch demnächst alte Aufnahmen in unserer neuen Rubrik „bekos Schatzkiste“ hier.

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