Sonntag, 20. Juli 2025
's BlättscheGebabbelOrtsvorsteher: "Ich habe es echt satt!"

Ortsvorsteher: „Ich habe es echt satt!“

Klein-Auheim verwelkt, während Hanau weiter "aufgeblüht wird"

Jetzt ist’s passiert. Auch dem Ortsvorsteher platzt der Kragen. Und womit? Mit Recht!

Mit dem Titel „Sommerfarben für Hanau“ warb die Stadt Ende Mai dafür, wie grün Hanau wieder gestaltet wird.

Schön für Hanau, aber wieder einmal – wie in vielen anderen Fällen – ging das einst so reiche Klein-Auheim (das damals im Zuge der Gebietsreform am 1. Juli 1974 sehr viel Geld in den Hanauer Stadtsäckel laufen ließ) – leer aus.

Das Regionalportal ’s Blättsche reagierte nach zahlreichen Bürgerbeschwerden sofort in einem Bericht vom 31. Mai hier. Für Klein-Auheim war kein Geld da. Noch schlimmer: Bereits im September 2024 beschloss der Ortsbeirat, dass auch Klein-Auheim bei der Blumen-Aktion berücksichtigt wird.

Reaktion: gleich null. Immerhin eine Antwort gab es vor kurzer Zeit mit der Information, dass „dafür im Haushalt kein Geld vorgesehen sei“. Noch Fragen?

Jetzt ist – wie geschrieben – dem Ortsvorsteher Sascha Feldes (endlich?) der Kragen geplatzt und er wendet sich in einer unserer Redaktion vorliegenden Mail an den Verantwortlichen der Stadt, Markus Henrich, mit Kopie an Stadträtin Isabelle Hemsley. Darin bemängelt er, dass es „kein Feedback gab“. Feldes weiter: „Die Stadtteile verwelken also. Ich habe es echt satt!“

Die Klein-Auheimer – und den Leserreaktionen der vergangenen Wochen vertrauend – nicht nur die, sind angesäuert.

Jetzt ist Zeit, dass sich was tut. Vorläufig belässt es die Redaktion bei den nachfolgenden privaten Aufnahmen aus Klein-Auheim. Die Redaktion hätte da noch ganz besondere Aufnahmen im Archiv.

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4 Kommentare

  1. zum Kommentar von Oliver möchte ich bemerken, dass die Vorschläge des Klein-Auheimer Orsbeirats schon immer für Hanau an letzter Stelle gestanden haben.
    Bei der Eingemeindung 1974 war hier ja alles am besten in Ordnung.
    Wenn nötige Verbesserungen in den Stadtteilen anfielen, kamen zumeist die verschuldeten Stadtteile Großauheim oder Steinheim dran (dort wohnten die Stadträte Pohl und Kress, deren Einfluß natürlich auch eher gegeben war).

    Margret Härtel (damals noch CDU-Vorsitzende im Lamboy) sagte schon Anfang der 80er Jahre zu mir: Immer wieder nagen!
    Aber das half für Klein-Auheim leider auch nicht viel. Sie hat damals für ihr Wohngebiet im Lamboy wesentlich mehr erreicht.
    Sicher haben da für die Hanauerin aber auch gute persönliche Kontakte mitgespielt, die in Klein-Auheim nicht so vorhanden waren, man wollte ja mittels (leider erfolglosem) Bürgerbegehren auch nicht nach Hanau eingemeindet werden und so hat auch der entsprechende Nachdruck gefehlt.

    Dass der Klein-Auheimer Ortsbeirat sich redlich Mühe gibt, mehr für Klein-Auheim zu erreichen, stimmt sicher, aber leider ist es meist nur eine Partei, die auf die vielen verschiedensten Mängel im Ort aufmerksam macht (und zwar nicht die grüne Partei des Ortsvorstehers).
    Unter den Mitgliedern sind ja auch zwei Stadtverordnete und dass Herr Feldes da so wenig in Hanau erreichen konnte, ist schon traurig.
    Frustriert will er nun nicht noch einmal kandidieren, aber die lange Zeit als Ortsvorsteher wird sicher einer weiteren Karriere noch dienlich sein.

    Leider ist eine Öffentlichkeitsarbeit der verschiedenen Parteien über die Tageszeitungen gar nicht mehr vorhanden. Da gibt es als Info nur die öffentliche Einladung zur Sitzung mit der entsprechenden Tagesordnung oder die Einladung zu einer der wenigen Bürgersprechstunden.
    Ich vermisse das sehr, denn das war zu meiner Ortsbeiratszeit wesentlich besser. Da kam zu den regelmäßigen Frühschoppen fast immer auch der Landtagsabgeordnete und so ließ sich durch persönliche Kontakte dann auch eher etwas erreichen.

    Vielleicht ließen sich bei mehr Präsenz der verschiedenen Parteienvertreter außerhalb der Sitzungstage auch einige Einwohner Klein-Auheims mal dazu bringen, selbst etwas für die Verschönerung des Ortsteils zu tun, bzw. auch mal einiges an Unkraut eigenmächtig zu entfernen.

  2. Das gleiche passiert hier in Steinheim, da werden ganze Straßenzüge einfach vergessen oder gar nicht erst richtig bepflanzt, ich wohne hier in Richtung S Bahn und kehre jedesmal von Unterwäsche bis hunderte Zigarettenstummel alles weg und die Grünflächen sind so hoch das die vorbeilaufenden Bahnkunden alles hineinwerfen, das ist kein schönes Stadtbild.

  3. Noch ein weiteres sehr trauriges Beispiel, wie unwichtig und vergessen Klein-Auheim für die Stadt Hanau ist!

    Ich kann nur sagen, verlasst euch nicht auf die Stadt! Pflanzt selber, schmückt euren Hof/Balkon etc.!

    Damit helft ihr auch den Insekten.

    Ärgert euch nicht über die Unfähigkeit der Stadtverwaltung!

    Alleine entlang der Seligenstädter Straße blühen jedes Jahr an einigen Hauseingängen wundervolle Sonnenblumen.

    Wie ich bereits letztes Mal schon schrieb, hier und da ein kleines Upgrade und Klein-Auheim würde im Nu auf ein Maximum verbessert werden!

    Aber die Stadt wirft ja lieber Geld für Murks zum Fenster raus!

    Vll. sollte man der Stadt mal das Märchen vom Sterntaler näher bringen.
    Falls man dort in der Lage ist zu lesen.

  4. Hallo zusammen, als regelmäßiger Besucher der öffentlichen Ortsbeiratssitzungen, möchte ich hier noch erwähnen das unser Ortsvorsteher und der Ortsbeirat schon sehr lange versuchen die Stadt Hanau zu bewegen unser Klanaam zu verschönern, mit mäßigem Erfolg.

    Man muss auch verstehen, dass der Ortsbeirat mit seinen Anträgen nur „Vorschläge“ macht und die Verantwortlichen der Stadt Hanau diese bewilligen müssen und dann auch, wenn beschlossen, für die Umsetzung sorgen müssen. Ein leider sehr langsames Verfahren, das nach meiner Einschätzung, dringen reformiert werden müsste.

    Bestes Beispiel sind hier die noch immer offenen Verkehsversuche Obergasse / Mainzer Straße.

    Daher finde ich die Spitze vom Autor, mit im Klammern „endlich?“, mehr als unpassend und erweckt den Eindruck unser Ortsvorsteher „macht nun endlich, warum nicht früher“ etwas.
    Würde der Autor regelmäßig die Ortsbeiratssitzungen besuchen, würde er mitbekommen wieviel Arbeit und Zeit von allen Beteiligten in alle Themen investiert wird.

    Interessant ist auch zu bemerken, dass nur ein hohes Interesse an den öffentlichen Ortsbeiratssitzungen besteht, wenn es um einen Wegfall von Parklätzen geht. Es gibt so viel Themen die an Sitzungen besprochen bzw. in Anträge verfasst werden, die viel mehr Aufmerksamkeit verdienen.

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