Wegen des Manövrierfehlers eines 63-jährigen Schiffsführers geriet am gestrigen Freitag, 5. Februar, kurz nach 15 Uhr ein mit 3.200 Tonnen Eisenschrott beladener Schubverband im Oberwasser der Schleuse Klein-Krotzenburg zu nah an den Damm und wurde dabei durch die herrschende starke Unterströmung auf den Molenkopf gezogen.
Hierbei wurden zwei der sieben vorhandenen Kammern des Wallganges auf der Backbordseite aufgerissen, so dass es zum Glück nur in diesem Bereich, zwischen Bordwand und Ladebereich, zu einem Wassereinbruch kam. Obwohl durch diesen Aufprall auch ein Verbindungsdraht riss, konnte der Schiffsführer selbst diese gefährliche Situation in den Griff bekommen und aus eigener Kraft den Schubverband am Schleusen-Trenndamm festlegen.
Durch das vor Ort anwesende Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg wurde ein Weiterfahrverbot bis zur Reparatur der Beschädigungen an der Backbordseite verhängt. Dar Schubverband war auf dem Weg von Aschaffenburg nach Kehl auf Talfahrt. Um die Leckagen abzudichten, wurde durch den Schiffsführer ein dafür spezialisiertes Tauchunternehmen beauftragt, welches im Laufe der Nacht, unter Aufsicht der Wasserschutzpolizei Frankfurt, die Reparaturen durchführte.
Beim verantwortlichen Schiffsführer konnten keine Anzeichen für Alkohol-/Drogenkonsum festgestellt werden. Glücklicherweise kam es zu keinem Personenschaden und die Funktionsfähigkeit der Schleuse wurde nicht beeinträchtigt. Die Ermittlungen dauern an.