Eine Seniorin in Großkrotzenburg ist am Dienstagnachmittag Opfer von dreisten Telefonbetrügern geworden. Die Frau erhielt am Nachmittag einen Anruf eines angeblichen Polizisten, der ihr die mittlerweile bekannte Geschichte von einem Unfall und einer geforderten Kaution auftischte.
Er schwindelte ihr vor, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall mit einer schwerverletzten Person verursacht hätte und nun müsse sie viel Geld bezahlen, damit ihr Spross aus der U-Haft freikommt.
An der Westendstraße händigte die Dame dann Schmuck und Bargeld im Wert von über 10.000 Euro an eine 40 bis 50 Jahre alte Abholerin aus. Sie war etwa 1,65 Meter groß und hatte dunkle Haare. Bekleidet war die Unbekannte mit einem bunten Kopftuch und einem ebenso farbenfrohen Sommerkleid. Zudem trug sie eine Brille.
In der Nähe konnte kurz darauf ein weißer Mercedes-Sprinter mit polnischem Kennzeichen (Buchstabenfolge LOP) und defektem Bremslicht festgestellt werden, in dem zwei Männer und eine Frau saßen, auf die die Personenbeschreibung zutraf.
Das Fahrzeug fuhr anschließend in Richtung Waitzweg davon.
Weitere Hinweise zu den Personen und dem Fahrzeug nimmt die Kriminalpolizei in Offenbach entgegen (069 8098-1234).
Die Kriminalpolizei rät einmal mehr:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge am Telefon bitten.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf und verständigen Sie die richtige Polizei.