Urberach – Falsche Polizisten erbeuten Schmuck und Bargeld: Am Freitagmittag klingelte bei einer 87-Jahre alten Frau aus Rödermark das Festnetztelefon. Am anderen Ende der Leitung ein vermeintlicher Polizist eines Betrugsdezernates. Er überzeugte die Rentnerin in mehreren Telefonaten, der Polizei bei der Festnahme von zwei Räubern zu helfen. Während der mehrstündigen Telefonate sprachen verschiedene Betrüger mit der Dame und brachten sie dazu, ihr Bargeld und ihren Schmuck in eine blaue Stofftasche zu packen. Anschließend fuhr sie gegen 13.45 Uhr, gemäß den telefonischen Anweisungen der Gauner in ihrem Fahrzeug zu einem Aldi-Markt in der Ober-Rodener Straße im Ortsteil Urberach. Dort deponierte die Seniorin sodann den Stoffbeutel mit den Wertgegenständen im Wert von mehreren zehntausend Euro auf den Autoreifen ihres blauen Jaguars. Anschließend begab sie sich in den Lebensmittelmarkt und sollte dort einen angeblichen Polizeibeamten treffen. Als dies im Marktinneren nicht geschah, begab sie sich wieder zu ihrem Fahrzeug zurück und musste feststellen, dass die Stofftasche mit ihrem Bargeld und dem Schmuck bereits durch die Unbekannten mitgenommen wurde.
Die Kriminalpolizei sucht nun die Täter und bittet unter der Rufnummer 059 – 8098-1234 um Zeugenhinweise.
In diesem Zusammenhang rät die Kripo einmal mehr:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertgegenstände bitten!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Weitere Informationen, wie man sich gegen Trickbetrug oder andere Straftaten schützen kann, gibt es im Internet zum Beispiel unter www.polizei-beratung.de oder bei der sicherungstechnischen und verhaltensorientierten Prävention des Polizeipräsidium Südosthessen unter der Rufnummer 069 – 8098-2424.
Hanau / Region – Innenstadtoffensive: Der gestrige Donnerstag stand in Hanau wieder mal ganz im Zeichen der sogenannten „Innenstadtoffensive“. Beamtinnen und Beamte der Polizeistation Hanau I führten im Laufe des Tages verschiedene Kontrollen im Stadtgebiet durch und wurden dabei von Kolleginnen und Kollegen des Hessischen Einsatzpräsidiums unterstützt. Die Maßnahmen sind Teil der hessischen „Innenstadtoffensive gegen Kriminalität“ und werden in Ergänzung zum sogenannten „Hanauer Modell“, einer seit Jahren engen und effektiven Kooperation zwischen Landes- und Stadtpolizei in der Brüder-Grimm-Stadt, durchgeführt.
In diesem Zusammenhang wurden am Vormittag zunächst Verkehrskontrollen in der Philippsruher Allee sowie in der Dettinger Straße durchgeführt. Hier waren auffällig viele Fahrer mit Handy am Steuer sowie ohne angelegten Gurt unterwegs, weswegen sie und andere aus dem Verkehr gezogen wurden. Gestoppt wurde darüber hinaus ein 37-jähriger Mercedes-Fahrer, denn er stand offenbar unter dem Einfluss von Kokain und Cannabis, weswegen er eine Blutprobe abgeben musste. Zudem muss eine 20-Jährige nun mit einer Anzeige rechnen, da der von ihr gefahrene Skoda wohl nicht mehr versichert war. Außerdem wurden weitere Ermittlungen wegen Warenbetruges gegen sie angestellt, bei dem der Pkw in der Vergangenheit genutzt worden sein soll.
Im Fokus der Beamten standen dann am Nachmittag diverse Örtlichkeiten in der Innenstadt, wobei die Ordnungshüter ihr Augenmerk vor allem auf Drogen richteten. Nach vorheriger Aufklärung wurden gezielt Personen angehalten und kontrolliert. So wurde etwa im Zuge einer Personenkontrolle im Hanauer Schlossgarten bei einem Beschuldigten insgesamt etwa 48 Gramm Haschisch, 16 Gramm Marihuana sowie eine geringe Menge Kokain aufgefunden. Nicht nur dies, sondern auch über 1.600 Euro Bargeld sowie eine Feinwaage mit Betäubungsmittelanhaftungen wurden bei dem 28-Jährigen sichergestellt. Vorgeworfen wird ihm zudem, gegen das Asylgesetz verstoßen zu haben, da er sich außerhalb der für ihn geltenden räumlichen Beschränkung aufgehalten haben soll.
Nicht nur kontrollierte Personen gaben Anlass für weiteres polizeiliches Tätigwerden: In einer Holzhütte am Hauptfriedhof fanden die Polizisten außerdem Kennzeichen auf, die Ende Februar bei einem Diebstahl an einem Mercedes am Hauptbahnhof abhanden kamen. Die Kennzeichen wurden sichergestellt.
72 kontrollierte Personen, 56 gecheckte Fahrzeuge, vier aufgedeckte Straftaten und 31 eingeleitete Ordnungswidrigkeitenverfahren standen am Ende der Überprüfungen zu Buche.
Gewerbetreibende, Gastronomen, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Bürgerinnen und Bürger reagierten sehr positiv auf die getroffenen Maßnahmen, lobten die hohe Präsenz der Polizei und brachten zum Ausdruck, dass ihr Sicherheitsgefühl durch die deutlich wahrnehmbare polizeiliche Anwesenheit gesteigert werde.
„Die intensiven Kontrollmaßnahmen im Rahmen der Innenstadtoffensive, die wir seit dem Start des Programms regelmäßig durchführen, zeigen Wirkung. Wir konnten seither zahlreiche Straftaten aufklären und auch verhindern“, fasst Andreas Thiem, Leiter der Polizeistation Hanau I, zusammen. Der Erste Polizeihauptkommissar betont darüber hinaus: „Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten leisten hier stets hochprofessionelle Arbeit, die wesentlich dazu beiträgt, dass Hanau eine sichere Stadt bleibt. Das erwarten die Menschen von uns und dafür stehen wir ein. Wir werden den Druck auf die kriminelle Szene daher weiterhin konsequent hochhalten.“ Er und seinen Kolleginnen und Kollegen werden auch in der kommenden Zeit weitere Kontrollmaßnahmen planen und umsetzen.
Hintergrund:
Die zusätzlich zum 24/7-Streifendienst laufenden Maßnahmen finden regelmäßig statt und sind Teil des seit Februar 2024 durch die hessische Landesregierung ins Leben gerufenen „Sofortprogramms Innenstadtoffensive gegen Kriminalität“. Neben Hanau ist auch Offenbach Teil des Programms.
Ziel dieser Maßnahmen ist neben der Verbesserung der objektiven Sicherheitslage auch die Steigerung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger, indem etwa potentielle Straftäter aus der Anonymität geholt, verbotene Substanzen und Gegenstände sichergestellt und sichtbare Präsenzstreifengänge durchgeführt werden. Indem insbesondere Orte, an denen Straftaten begangen werden, verstärkt ins Visier genommen werden, soll die Kriminalitätsbekämpfung letztlich insgesamt ausgeweitet werden. Auch der präventive Ansatz fließt hier mit ein.
Weitere Informationen zur Innenstadtoffensive Hessen finden Sie unter: https://innen.hessen.de/sicherheit/polizei/innenstadtoffensive-hessen .
Hanau – Mann mt verdächtigem Gegenstand – Polizeieinsatz: Zahlreiche Polizeistreifen und auch ein Polizeihubschrauber fahndeten am Samstagnachmittag in Kesselstadt nach einem verdächtigen Mann. Vorausgegangen war die Mitteilung eines Passanten gegen 12.50 Uhr, wonach der Mann an der Freizeitanlage am Hochgericht mit einem verdächtig aussehenden Gegenstand, möglicherweise einer Waffe, herumhantiert und diesen zwei anderen Männern vorgehalten hatte. Offenbar gab es auch einen kurzen lautstarken Wortwechsel zwischen den Dreien.
Der etwa 1,85 Meter große Unbekannte mit schwarzen Haaren und Bart, der mit einer schwarzen Weste und einer grauen Hose bekleidet war, entfernte sich anschließend – auch die zwei anderen Männer (beide schwarze Haare) waren beim wenige Minuten später erfolgten Eintreffen der zahlreich alarmierten Streifen verschwunden. Eine intensive und großräumige Suche nach dem Gegenstandsträger verlief bislang ohne Erfolg.
Die Polizei bittet nun die beiden Männer, denen der Gegenstand vorgehalten wurde, sich bei der Polizei in Hanau zu melden (06181 – 100-120). Die noch völlig unklaren Hintergründe der Beobachtung sind nun Teil von Ermittlungen, die wegen Verdachts der Bedrohung geführt werden. Auch weitere Zeugen sollen sich unter der vorgenannten Telefonnummer melden, wenn sie sachdienliche Angaben dazu machen können.
Hanau – Fahrrad-Codieraktion erfolgreich: Auch in 2025 konnte die Polizeistation Hanau I wieder gemeinsam mit der Stadtpolizei Hanau eine kostenfreie Fahrradcodieraktion anbieten. Diese fand am gestrigen Donnerstag im Hanauer Rathaus statt.
Auch dieses Mal stieß die Codierung auf großes Interesse, was direkt durch die Anzahl der Terminanfragen deutlich wurde. Eine Vielzahl an Fahrrädern und Pedelecs konnten mit einer „Friedberger Eigentümer Identifikations-Nummer“ („F.E.I.N.“) versehen werden. Durch diesen Code kann die Eigentümerin beziehungsweise der Eigentümer eines registrierten Wertgegenstands zurückverfolgt werden. Damit wird ein entwendetes und codiertes Fahrrad als Hehlerware praktisch unverwertbar.
Um auch weiteren Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern die Möglichkeit einer Codierung zu bieten, ist Anfang Juli 2025, ebenfalls im Hanauer Rathaus, ein zusätzlicher Termin vorgesehen. Dieser wird rechtzeitig veröffentlicht.
Hanau / Offenbach – Mehrere Festnahmen: Die Staatsanwaltschaft Darmstadt – Zweigstelle Offenbach – und das Fachkommissariat 21 der Offenbacher Kriminalpolizei führen Ermittlungen gegen mehrere Tatverdächtige wegen des Verdachts des Bandendiebstahls. Die fünf Tatverdächtigen wurden kürzlich auf frischer Tat festgenommen.
Die Ermittlungen richten sich gegen einen 32-Jährigen, der als Kopf der mutmaßlichen Bande fungiert haben soll sowie gegen drei Männer und eine Frau im Alter von 19 bis 35 Jahren. Auf Anweisung des 32-Jährigen soll die Gruppe in der Nacht von Samstag, 12. April, auf Sonntag, 13. April, mit zwei Autos zu einer Lagerhalle in der Mühlheimer Straße gefahren sein, wo sich zwei der Tatverdächtigen Zugang zu einer Halle verschafft und dort mehrere Lagerboxen aufgebrochen haben sollen. Kurz darauf wurden alle fünf Tatverdächtige durch die Polizei festgenommen. Kräfte des Polizeipräsidiums Mannheim unterstützten die hiesigen Ermittler, da zumindest einer der Beschuldigten in Verdacht steht, auch bei einer Tat im dortigen Gebiet beteiligt gewesen zu sein.
Im Zuge der Durchsuchung eines der Fahrzeuge, eines BMW, fanden die Beamten eine Schusswaffe mit dazugehöriger Munition. Diese Gegenstände wurden beschlagnahmt und der BMW zwecks Vermögensabschöpfung sichergestellt. Bei dem anderen Wagen, einem Opel Astra, wurde festgestellt, dass an ihm Kennzeichen angebracht waren, die kurz vor der Tatausführung gestohlen wurden. Weitere Ermittlungen betreffend diese Feststellungen wurden eingeleitet.
Im Zuge der Vollstreckung von gerichtlich angeordneten Durchsuchungsbeschlüssen konnten in den Wohnungen von drei der Beschuldigten zudem weitere Beweismittel und mutmaßliches Diebesgut, unter anderem Waffen und Kameras, aufgefunden und beschlagnahmt werden. Eine Zuordnung steht noch aus und ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Da gegenüber dem 32-Jährigen bereits mehrere offene Vollstreckungshaftbefehle vorlagen, wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Gegen die drei anderen Männer ordnete ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft an. Zwei von ihnen befinden sich nunmehr ebenfalls in einer Justizvollzugsanstalt; gegen den dritten Mann wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die beschuldigte Frau wurde nach durchgeführten Sofortmaßnahmen wieder entlassen.
Im Zusammenhang erfolgten an den darauffolgenden Tagen weitere Wohnungsdurchsuchungen in Offenbach und in Hanau. Die Ermittlungen dauern an.
Nidderau – Versuchtes Tötungsdelikt – Festnahme: Nachdem ein 54-Jähriger am Donnerstagnachmittag (17. April) bei einem gewalttätigen Angriff auf offener Straße schwer verletzt wurde, haben die Staatsanwaltschaft Hanau und die Kriminalpolizei Ermittlungen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet. Diese richten sich gegen einen 27 Jahre alten Mann aus dem Wetteraukreis, der später unter dringendem Tatverdacht durch Polizeibeamte vorläufig festgenommen werden konnte.
Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen sei der 27 Jahre alte Mann, welcher auf seinem Motorrad unterwegs war, bereits am vergangenen Donnerstag (17. April) gegen 17.20 Uhr in der Hanauer Straße, dort im Bereich der 10er-Hausnummern, auf den ihm bekannten 54-Jährigen getroffen und habe dort seinen Kontrahenten, der zu Fuß unterwegs war, mit dem Motorrad mutmaßlich absichtlich angefahren, wodurch beide Beteiligte stürzten. In der Folge soll der Jüngere auf den Älteren mehrfach eingeschlagen haben. Schließlich, so die Zeugen, sei der Fußgänger aufgestanden und weggelaufen. Der Tatverdächtige habe sein Motorrad bestiegen und ebenfalls die Örtlichkeit verlassen.
Erst am Folgetag informierte der 54-jährige Mann aus dem Main-Kinzig-Kreis die Polizei, nachdem er seine schweren Verletzungen im Kopfbereich in einem Krankenhaus medizinisch versorgen ließ.
Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen konnte der Tatverdächtige am Karfreitagabend an seiner Wohnanschrift angetroffen und vorläufig festgenommen werden.
Das Tatmotiv ist noch weitgehend unklar, könnte jedoch nach ersten Hinweisen in bestehenden Streitigkeiten begründet sein.