„Es ist doch schon toll, dass man durch die Welt des Internets mit der Heimat so einfach verbunden bleiben kann.“
Das ist es, was wir in der Rubrik „Porträts“ in Interview-Form aufleben lassen wollen. Ehemalige Klein-Auheimer und Steinheimer, aber auch Menschen aus Hainburg, Seligenstadt oder Mainhausen sollen hier ihre Erinnerungen ebenso mitteilen können wie auch unsere Leser, die hier wohnen, bekannte und weniger bekannte.
Wer hat noch Vorschläge? Wer sollte in dieser Rubrik noch zu Wort kommen?
Info an redaktion@blaettsche.de
Zur Person:
Esther Keller (geb. 1987) lebt – mit geringfügigen Unterbrechungen – seit ihrer Geburt in Hainburg. Sie ist aktive Künstlerin und vor allem bekannt durch ihre Bodypainting-Kunst, mit welcher sie 2018 auf der Weltmeisterschaft im Bodypainting in der Nachwuchs-Kategorie den zweiten Platz belegte. Außerdem ist sie immer wieder auf dem einen oder anderen Fest in der Umgebung als bei Klein und Groß beliebte Kinderschminkerin anzutreffen.
Esther Keller, Du lebst in Hainburg. Weshalb ausgerechnet dort?
Ich bin hier groß geworden und aufgewachsen und meiner Heimat natürlich sehr verbunden. Es gibt hier viele bekannte Gesichter und einige mir sehr wichtige Menschen leben hier in meiner direkten Umgebung. Es ist immer schön, wenn man nur mal bei einem Einkauf jemand Bekannten trifft und ein kurzes Schwätzchen halten kann.
Immer wieder tauchen Namen von Weggefährten auf. Besonders gerne erinnere ich mich an…
die Zeiten meiner Jugend. Ich habe damals noch aktiv bei der Musikgesellschaft Eintracht Querflöte gespielt. Natürlich hatten wir hier immer die gemeinsamen Proben und Konzerte, an die ich mich gerne zurück erinnere, aber auch das Bohnensackfest. Hier war ich natürlich als Vereinsmitglied aktiv engagiert. Im Verein habe ich Freundschaften geschlossen, die bis heute Bestand haben und die mir überaus wichtig sind.
Und ich erinnere mich auch immer gerne an die Fastnacht bei uns. Wie gerne war ich immer auf der Melibokus. Überhaupt hat die Fastnacht bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Ohne die Verkleidung und das Schminken an Fastnacht, was mir einfach schon immer großen Spaß bereitet hat, wäre ich vielleicht niemals zum Bodypainting gekommen.
Wenn ich an meine Heimat denke, dann fallen mir folgende drei Dinge ein:
Köhlerküsse, Eis Henss und die Schleuse (mein täglicher Schulweg nach Großkrotzenburg)
Mein Lieblingsplatz in meiner Heimatgemeinde ist…
Der Main und der Wald. Ich liebe die Natur.
Einkaufen gehe ich am liebsten…
oh weh, darf ich das als Hainburgerin sagen? In Seligenstadt beim Gruber. Da hab ich schon zu Abizeiten gejobbt, kenne also den Laden und die Besitzerin recht gut. Außerdem kriegt man dort Schokolade und feinste Pralinen… Ich bin und bleibe wohl eine Naschkatze. *lach*
Als Geheimtipp empfehle ich Auswärtigen…
Da muss ich wohl zu allererst die Köhlerküsse nennen. Wenn ich irgendwo hin komme (beispielsweise zu Bodypainting-Veranstaltungen, die immer international sind und wo die Teilnehmer aus aller Herren Länder kommen) darf ich auf keinen Fall die Köhlerküsse vergessen. Die sind da schon bekannt und die Leute sind enttäuscht, wenn ich keine dabei habe.
Gesellschaftliche Aktionen gibt es zumeist in den Vereinen. Welche begeistern Dich immer wieder?
Besonders am Herzen liegt mir da die Jahresausstellung der Kunstfreunde Hainburg. Seit vergangenem Jahr bin ich die kommissarische erste Vorsitzende. Es ist einfach toll, was es jedes Jahr im November auf der Ausstellung zu sehen gibt, die Mitglieder sind so wahnsinnig kreativ.
Auch gehe ich nach wie vor sehr gerne auf das Bohnensackfest, das Feuerwehrfest, das Frühlingsfest der Vereine oder den Kappenabend. Es gibt so viele tolle Feste. Früher definitiv auch noch die Beachparty. Vielleicht mag die DLRG die ja doch irgendwann einmal wieder stattfinden lassen? Ich wäre jedenfalls wieder mit dabei.
Dieses Buch empfehle ich allen Blättsche-Nutzern:
„Morgen kommt ein neuer Himmel“ von Lori Nelson Spielman. Dieses Buch ist so schön warmherzig geschrieben und es geht liebevoll darum, seine Träume nicht aufzugeben.
Meine meistbesuchte Seite im Internet:
Pinterest und Makerist.
Mein Lieblingswitz:
Oh weh, ich kann mir nie Witze merken. Außer den Lieblingswitz meiner Mama:
Kommt ein Skelett in die Bar und sagt: „Bitte ein Bier und einen Wischlappen.“
Beende bitte folgende Sätze:
Meine Lieblingsspeise ist… Pommes und Schokolade.
Wenn ich wütend bin,… schreie ich in ein Kissen. *lach*
Mich regen auf… die Vorurteile von Menschen gegenüber Dingen und Personen, die sie nicht kennen.
Im „Blättsche“ interessiert mich vor allem… alles querbeet.
Ich kann nicht leben… ohne meine Pinsel und Farben.
Es gefällt mir nicht,… bzw. finde es schade, dass alleinerziehende Studenten im Sozialgefüge Deutschlands irgendwie (noch?) nicht wirklich existent sind.
Absolut positiv finde ich… Dankbarkeit.
Ich glaube, keiner weiß von mir, dass… ich tatsächlich ein sehr gutes Gedächtnis für Liedtexte habe.