Donnerstag, 25. April 2024
's BlättscheLokalesNach "Wembley-Tor" jetzt "Wembley-Hand"

Nach “Wembley-Tor” jetzt “Wembley-Hand”

Das mit dem "Maulkorb" hätte der VAR wohl nicht sagen dürfen

Richtig, ihr habt ja recht. Internationales hat im Lokalteil eines Regionalportals in der Regel nichts verloren. In der Regel!

Anders verhält es sich aber, wenn Themen auf lokaler Ebene heiß diskutiert werden.

So wie dieser Tage das Europameisterschafts-Finale der deutschen Frauen, die beste Werbung für den Frauen-Fußball betrieben. Weniger (positiv) werbewirksam war in der 25. Minute des Spiels zwischen England und Deutschland wieder einmal der Auftritt des VAR, des Video-Assistant-Referee.

Der Video Assistant Referee – was er kann, wann er darf und wann er nicht darf. Mit dem VAR kann der Schiedsrichter während des Spiels Video-Wiederholungen verwenden, um klare und offensichtliche Fehlentscheidungen zu korrigieren und schwerwiegende Vorfälle zu überprüfen, die übersehen wurden. Es sei denn, ihm wird ein Maulkorb verhängt. Mehrfach schon “getestet” bei nationalen Spielen der Bundesliga.

Okay, man darf nicht erwarten, dass die englische Spielerin Leah Williamson zu Schiedsrichterin Kateryna Monzul geht und zugibt, dass sie Hand gespielt hat. Das wäre ja nur zu fair.

So lief denn auch alles “wie im richtigen Leben”. Handspiel der Engländerin zur Torverhinderung, die Schiedsrichterin aus der Ukraine sieht’s nicht und bekommt auch – trotz Penalty-Check – keinen Hinweis von Paolo Valerie (Italien) oder Pol van Boekel (Niederlande) im britischen “Kölner Keller”. Ihnen sei ein “Maulkorb verpasst” worden, habe einer der Beiden nachweislich geäußert. Sicher wird auch das bald widerrufen. Weil er es ja gar nicht sagen darf.

Sport muss fair bleiben, auch am “grünen Tisch” sei Fairness gefragt.

Und Fairness heißt auch in diesem Fall offenbar, dass man Tomaten auf den Augen haben soll, damit die Fußballbegeisterten auch in Zukunft an den Stammtischen diskutieren dürfen, welche Entscheidungen wohl richtig sind. Abstimmung der Stammtischbrüder und -schwestern inklusive.

So kam’s wie’s kommen musste. Deutschland bekommt keinen Elfmeter mit der Chance, 1:0 in Führung zu gehen, sondern geht leer aus. Wie bei so manchem nicht gepfiffenen (oder übersehenen) Foul. Weil ja (offenbar aus politischen Gründen) eine unerfahrene Schiedsrichterin pfeifen sollte, die Profis durften nur zuschauen. Ihnen wären sicher so einige “Mätzchen” aufgefallen.

Sei’s drum: So haben wir nach dem “Wembley-Tor von 1966” die “Wembley-Hand von 2022” ins Leben gerufen, auch dank VAR-Einsatz.

Was allen Entscheiderinnen (und Entscheidern) – auch denen hinter den Kulissen – verwehrt bleibt: Trotz allem bleibt ein Sieg! Der Deutsche Frauen-Fußball hat an Sympathie gewonnen, hat die Menschen (nicht nur hierzulande) begeistert. Das wird in den kommenden Jahren deutlich werden. Mehr als bisher.

Chapeau, Poppi und Co.

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