>> Förderverein Wildpark lädt zum Sankt Martinstag in den Wildpark „Alte Fasanerie“ ein: Für Samstag, 9. November, lädt der Förderverein Wildpark zum traditionellen Martinstag in die „Alte Fasanerie“ Klein-Auheim ein.
Ab 14 Uhr bieten die engagierten Mitglieder im Gerhard Schulz Haus Kaffee und Kuchen und attraktive Wildparkartikel zum Verkauf an. Um 14.30 Uhr und um 15.30 Uhr liest Monika Dries Märchen und Geschichten im Forstmuseum vor. Im Anschluss an die Märchen holt der reitende Sankt Martin die Kinder von der Festwiese ab. Gemeinsam bricht die „bunte Schar“ dann zu einer Laternen-Abendwanderung entlang des Rotwildgeheges und zurück zur Festwiese auf. Dort wird ein Lagerfeuer entzündet. Familien haben dann auch Gelegenheit, warmen Kinderpunsch und Bratwürstchen beim Förderverein zu kaufen.
Voranmeldungen sind nicht erforderlich. Bitte unbedingt die Martinslaternen mitbringen!
Der Eintritt in den Wildpark beträgt acht Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder; Familienkarten gibt es für 22 Euro. (Näheres unter www.hessen-forst.de/freizeit/wildpark-alte-fasanerie-hanau ). Jahreskarteninhaber sind kostenfrei.
>> Auf der Suche nach den „Baum-Babys“: Schüler der Friedrich-Ebert-Schule im HessenForst. Adelheid Ammon berichtet für das Regionalportal ‘s Blättsche.
Lucia Koski und Lena Viviane Gassen begrüßten die Kinder der 3d auf dem Gelände des Forstamtes in Hanau-Wolfgang.
Mit öffentlichen Bussen hatten sich die Kinder der „Schmetterlingsklasse“ zusammen mit ihrer Lehrerin Adelheid Ammon am Freitag, 14. Juni, dorthin aufgemacht, um mit den Waldpädagoginnen auf die Suche nach den Abkömmlingen der Bäume zu gehen.
Ganz in der Nähe des Forstamtes, mit seinem magischen Ambiente, der Samendarre und dem alten Baumbestand, suchte Lena Viviane Gassen einen Teil im Wald aus, wo die Schüler gefahrlos forschen konnten. Sie befindet sich in der Ausbildung zur Waldpädagogin bei der erfahrenen Försterin und Waldpädagogin Lucia Koski.
Die Kinder trommelte Lena Viviane Gassen sprichwörtlich mit Stöcken, die sie aufeinanderschlug, zusammen. Schnell machten es ihr die Kinder nach und schon bald stellten sich alle zusammen, aufgelesene Stöcke im gleichmäßigen Rhythmus aufeinanderschlagend.
Waldregeln wurden nach dem Verstummen der Trommeln geklärt, Merkmale besprochen. Auf ein Zeichen schwärmten die interessierten Forscher wieder aus, um blaue Bändchen an zarte, kleine Pflanzen zu binden, die sie für „Baum-Babys“ hielten. Mit Bestimmungskarten ausgerüstet wurden anschließend die Fundstücke untersucht. „Streicht mal am Rand des Blattes entlang. Bei der Buche stellen sich feine Härchen auf“, ergänzte Lucia Koski. Tatsächlich war im Gegenlicht ein zarter Flaum zu sehen, so dass die Buchen schnell erfasst waren.
Eine plötzliche Bewegung am Boden unterbrach das konzentrierte Forschen der Kinder. Suchend blickten sie auf eine Stelle im trockenen Laub. Ein Grasfrosch stahl den Waldpädagoginnen die Show, durfte kurz in einer Becherlupe betrachtet werden und hüpfte mit kräftigen Sprüngen den staunenden Kindern davon, die ihn noch eine Weile begleiteten. In einem kooperativen Geschicklichkeitsspiel erfuhren die Kinder über die Gefahren, die einem Baum in seinem Lebenszyklus begegnen können. Durch weitere Aufgaben angespornt erfassten die Kinder den Wald auf unterschiedlichste Art. Es war für jeden etwas dabei. Ansprechender und eindrucksvoller kann Lernen nicht sein.
Das Forstamt Wolfgang bietet solche themen- und kompetenzorientierte waldpädagogische Veranstaltungen kostenlos an. Das Ziel den Lebensraum Wald mit allen Sinnen, kreativ, spielerisch und praxisnah zu erforschen und zu entdecken war voll erfüllt. Die Sinne angefüllt mit lehrreichen Erlebnissen, verließen die dankbaren Schüler nach zwei Stunden das Gelände. Bedauerlich fanden sie lediglich, dass sie die Stöcke nicht mit im Bus nach Hause transportieren durften. „Aber wir wissen ja jetzt, wo man welche finden kann,“ fasste ein Kind den spannenden Projekttag zusammen.
>> Neues aus dem Tierreich:
Leinegänse: Eine alte Hausgansrasse vor dem Aussterben?
Die Leinegans ist eine alte Hausgansrasse, die in Deutschland eine lange Tradition hat. Diese charmanten Vögel sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern auch für ihre Bedeutung in der Landwirtschaft und der Kulturgeschichte. Leider ist die Leinegans stark vom Aussterben bedroht und wird von der GEH (Gesellschaft zum Erhalt alter Haustierrassen) als extrem gefährdet einge-stuft.
In den letzten Jahrzehnten hat die industrielle Landwirtschaft viele traditionelle Rassen verdrängt, und die Leinegans ist eine der Rassen, die unter dieser Entwicklung leidet. Mit nur noch wenigen verbliebenen Paaren ist es von größter Bedeutung, diese nicht nur genetisch wertvolle Rasse zu erhalten und zu fördern. Leinegänse zeichnen sich durch ihre robuste Gesundheit, ihre Anpassungsfähigkeit und ihr freundliches Wesen aus. Sie sind hervorragende Schwimmer und lieben es, in Gewässern zu leben.
Am vergangenen Wochenende haben wir in unseren Wildpark ein neues, junges Pärchen Leine-gänse aus Hildesheim bekommen, wo sie bei einer Herdbuchzucht ausgestellt waren. Die Kosten für die Beschaffung der Tiere hat unser Förderverein übernommen. Diese Anschaffung ist ein wichtiger Schritt in unseren Bemühungen, die Leinegans zu erhalten und ihre Population zu fördern.
Die Zucht von Leinegänsen erfordert Geduld und Hingabe, aber wir sind optimistisch, dass unser neues Pärchen sich gut eingewöhnen wird und für Nachwuchs sorgt. Die Aufzucht von Küken (Gössel) ist nicht nur eine spannende Herausforderung, sondern auch eine wichtige Maßnahme zum Erhalt dieser gefährdeten Rasse.
Indem wir das Bewusstsein für die Leinegänse und andere alte Haustierrassen schärfen, können wir gemeinsam dazu beitragen, dass diese alten Rassen nicht in Vergessenheit geraten. Der Erhalt der Leinegans ist nicht nur eine Frage des Tierschutzes, sondern auch ein Schritt in Richtung einer vielfältigen und nachhaltigen Landwirtschaft.
Wir hoffen auf viele Besucher, die sich für die Leinegänse interessieren und uns bei unseren Bemühungen unterstützen, diese alte Hausgansrasse zu bewahren. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass die Leinegans auch in Zukunft ein Teil unserer Kulturlandschaft bleibt.
>> Im Wildpark Alte Fasanerie gibt es derzeit eine wahre Flut an Nachwuchs zu bestaunen. Von kleinen Dachsen über verspielte Wildkatzen bis hin zu majestätischen Elchen – die Vielfalt an Jungtieren ist beeindruckend. Dr. Marion Ebel informiert.
Beginnen wir mit den Dachsen, die mit ihrer charakteristischen schwarz-weiß gestreiften Gesichtszeichnung und ihrem stämmigen Körperbau zu den heimlichsten Bewohnern des Parks gehören. Die jungen Dachse, auch als „Buntspechte des Waldes“ bekannt, erkunden in den Abendstunden neugierig ihre Umgebung und sorgen für große Freude bei den Besuchern.
Die Wildkatzen hingegen zeigen sich als geschickte Jäger und elegante Kletterer. Die kleinen Kätzchen tollen verspielt durch ihr Gehege und lassen die Herzen der Tierfreunde höherschlagen.
Die europäischen Wölfe, die in ihrem Rudel ein starkes Familiengefüge pflegen, präsentieren stolz ihren Nachwuchs. Die kleinen Wolfswelpen lernen von ihren Eltern das Sozialverhalten innerhalb ihres Rudels.
Die imposanten Elche beeindrucken mit ihren Geweihen und ihrer ruhigen Ausstrahlung. Das Elchkalb wächst schnell heran und wird bald in Größe und Stärke seinen Eltern ebenbürtig sein.
Die Marderkaninchen, mit ihrem flinken und verspielten Wesen, sorgen für Unterhaltung und gute Laune bei den Besuchern. Die kleinen Nager hüpfen fröhlich durch ihr Gehege und zeigen wie lebhaft und neugierig sie sind. Unangefochtener Star im Gehege ist Rüdiger unser „Keinohrhase“.
Zu guter Letzt dürfen wir die majestätischen Rothirsche nicht vergessen, die zur Brunft im Herbst alle Blicke auf sich ziehen. Die jungen Hirschkälber erkunden behutsam ihre Umgebung und lernen von ihrer Mutter die Geheimnisse des Waldes.
>> Ein Wald-Nachmittag für die ganze Familie im Wildpark: Für entdeckerfreudige Familien bietet der Wildpark “Alte Fasanerie” in Klein-Auheim am Samstag, 8. Juni, einen Wald-Nachmittag an.
An drei Mitmachstationen – verteilt jeweils an beiden Eingängen und am Gerhard Schulz Haus – können Familien mit Kindern aktiv werden und bei Spielen und Rätseln jede Menge Interessantes zu unseren einheimischen Wildtieren kennen lernen. Bei trockenem Wetter gibt es auf einem Rundweg durch den Wildpark zusätzliche Wald-Quizstationen.
Hier lösen die Familien im Team Aufgaben zu Wald und Holz. Wer alles richtig herausfindet, erhält dann einen Lösungssatz und damit die Chance bei einer anschließenden Verlosung im Nachzug ein Naturrätsel zum Thema Wald oder Wildtiere oder das Malbuch “Wild erleben” vom Naturpark Hessischen Spessart zu gewinnen. Abgabemöglichkeit besteht bis Kassenschluss um 18 Uhr an Eingang 1. Unterstützt wird der Waldaktionsnachmittag von den Pfadfindern aus Steinheim und Ehrenamtler Heinz Ross.
Start an den Stationen an beiden Eingängen ist um 14 Uhr. Hier gibt es auch Informationen zum Rundweg und den Aufgaben. Die Mitmachstationen sind bis 17 Uhr besetzt. Die Lösungszettel können bis 18 Uhr an der Kasse an Eingang 1 abgegeben werden. Die Gewinner-Familien erhalten ihre Preise im Anschluss per Post. Bei starkem Regen sind die Stationen ausschließlich an der Festwiese unter der Balustrade aufgebaut. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Der Wildparkeintritt beträgt acht Euro für Erwachsene und vier Euro für Kinder bzw. 22 Euro für Familien. Jahreskarteninhabende sind frei.
>> Wie steht es um die Zukunft unseres Waldes? Waldwanderung mit dem ehemaligen Forstamtsleiter Christian Schaefer im Wildpark „Alte Fasanerie“ – trotz Vielzahl sterbender Altbäume Hoffnung.
Eine Gruppe aus 20 Erwachsenen versammelte sich bei der Mittwochsabendwanderung im Wildpark „Alte Fasanerie“ um den inzwischen pensionierten Forstamtsleiter Christian Schaefer. Sie alle trieb die Sorge um den Zustand unseres Waldes zum gemeinsamen Spaziergang mit dem Waldfachmann. Wie krank sind unsere einheimischen Bäume wirklich? Ist unser Wald überhaupt noch zu retten, lauteten die Fragen, die Schaefer während der zweistündigen Tour in den Fokus stellte. „Ja, er ist zu retten, aber er wird anders aussehen und muss anders zusammengesetzt sein als der Wald, den wir alle kennen“, so Schae-fers kurze Prognose zu Beginn der Wanderung.
Verursacht durch den Klimawandel erleben wir derzeit eine rasante Veränderung in unserem grünen Lieblingsökosystem. Eine Entwicklung, die sich auch am alten Baumbestand des Wildparks deutlich abzeichnet und selbst Laien nicht verborgen bleibt. Am schnellsten sterben dort zurzeit alte Rotbuchen und Waldkiefern. Wie Mahnmale stehen die abgeschnittenen Stammstümpfe entlang der Wege. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, finden hier regelmäßig kostspielige Fällungen mit Spezialgeräten statt.
Es ist die Zeit der Spechte. Ihre rasanten Trommelschläge und markante Rufe ertönen aus allen Ecken des weiträumigen Wildparkgeländes. Die Vögel finden reichlich Nahrung in den Käfern und deren Larven, die den alten Baumriesen so zusetzen. Neben vielen Schmetterlingsraupen und Maikäfern gehören Pracht-, Borken- und Bockkäferarten zu den Insekten, die von zunehmenden Durchschnittstemperaturen profitieren und auch davon, dass die Immunabwehr der Bäume bei Wassermangel deutlich herabgesetzt ist.
„Die größte Hoffnung ruht derzeit auf den Eichenarten“, so Schaefer beim gemeinsamen Rundgang. Sie scheinen die extremen Trockenjahre noch am besten überwunden zu haben. Aber auch ihre Kronen tragen oftmals weniger Laub, und viele Eichenstämme zeigen krankhaften Schleimfluss. Neben den Insekten finden immer mehr pathogene Pilze und Bakterienarten – teilweise eingeschleppt aus aller Welt – Eingang in unsere Wälder. Die geschwächten Bäume bieten ihnen ausreichend Brutmaterial und Nahrung. Selbst ausgesprochen regenreiche Phasen können die Vitalitätsverluste bei den alten Bäumen nicht mehr ausgleichen. Sie bleiben irreversibel geschädigt und sterben mehr oder weniger langsam vor unseren Augen.
Schnell stellt sich bei den Teilnehmenden die Frage nach ausländischen Baumarten wie Atlaszeder, Flaumeiche, Orientbuche. – Alles Arten, die aus südlichen Regionen stammen und an Wassermangel und Trockenheit angepasst sein müssten. „Bei Anbauversuchen nehme das Forstpersonal die fremdländischen Baumarten ganz genau unter die Lupe, teste beispielsweise ihre Anfälligkeit gegenüber Spätfrösten, ihre Praxistauglichkeit und Angepasstheit für unsere sich verändernden Breiten“, so der pensionierte Forstamtsleiter. Einige trockenheitsertragende Baumarten wie die Roteiche und die Robinie aus Nordamerika oder die Edelkastanie aus der Balkanregion haben sich bereits seit längerer Zeit hier bewährt. Wirklich klimastabile Wälder lassen sich nach Aussage Schaefers jedoch nur auf der Grundlage struktur- und artenreicher Baummischungen erzielen. In Mischwäldern können Löcher und Lücken, die durch Extremwetterlagen und Stürme entstehen, durch robustere Arten schneller kompensiert und wiederbesetzt werden.
„Die Waldbesitzer sowie Försterinnen und Förster in Deutschland erwartet noch sehr viel harte, aufwändige Arbeit“, so Schaefer. Er blicke aber optimistisch in die Zukunft, auch unter der Voraussetzung, dass wir alle dazu bereit seien, unser altes Waldbild etwas zu überholen. Dazu gehören nicht nur neue Baumarten. Wir müssen uns wahrscheinlich auch damit abfinden, dass unsere Waldbäume nicht mehr generell und überall so alt werden können. Zwar blieben auch hier vitale und einzelne Baumriesen als wichtige Habitatbäume, ebenso wie ungenutzte Waldflächen für den Natur- und Artenschutz übrig, doch Holzernte- und Waldpflegeeingriffe – immer noch weit unterhalb der Holzzuwachsgrenzen – können stabilere Strukturen unterstützen. Wer mit dem Wald naturnah wirtschafte, müsse außerdem in langen Zeiträumen denken und planen. So geben erste Erkenntnisse aus dem Bereich der Forstgenetik Hoffnung, dass unsere einheimischen Waldbäume während der Blühphasen in Dürrezeiten Früchte erzeugen könnten, die genetisch besser an Trockenheit angepasst sind.
Nach diesem informativen Spaziergang mit dem erfahrenen Waldfachmann blicken 20 Menschen, deren Interesse und auch Sorge dem heimischen Wald vor ihrer Haustür gilt, optimistischer in die Zukunft ihres grünen Lieblingsökosystems.
>> Unverhofft kommt oft: Freudige Überraschung im Europäischen Wolfsrudel des Wildparks.
Die Verantwortlichen des Wildparks “Alte Fasanerie” freuen sich, mitteilen zu können, dass das Europäische Wolfsrudel erneut für Nachwuchs gesorgt hat. Dr. Marion Ebel informiert das Regionalportal ‘s Blättsche wie folgt.
“Vor zwei Jahren brachten die stolzen Eltern Leyla und Romulus erstmals Welpen zur Welt, die erfolgreich vermittelt wurden. Um das Rudel nicht weiter wachsen zu lassen wurde der Rüde Romulus sterilisiert. Trotz dieser Maßnahme kam im letzten Jahr unerwartet Nachwuchs zur Welt, von dem bis auf zwei weibliche Tiere alle erfolgreich vermittelt werden konnten.
Es war ein Glücksfall, da es oft schwierig ist, insbesondere weibliche Wölfe zu platzieren, die aufgrund ihrer Natur oft in Rangordnungskämpfe verwickelt werden, die tragisch enden können. Romulus wurde erneut sterilisiert, um sicherzustellen, dass die Maßnahme erfolgreich war.
Doch überraschenderweise wurden Ende April erneut Welpen gewölft (geboren). Trotz sorgfältiger Geschlechtsbestimmung der letztjährigen Welpen durch mindestens zwei Personen, darunter Tierarzt, Tierpfleger und Biologin, bleibt das Rätsel um den erneuten Nachwuchs bis jetzt ungelöst. Um zukünftige Überraschungen zu vermeiden, werden alle Rudelmitglieder in diesem Jahr kastriert bzw. sterilisiert.”
Das Team des Wildparks freut sich auf zahlreiche Besucher, die sich an dem unerwarteten Nachwuchs erfreuen. Wölfe pflegen ein faszinierendes Familienleben und kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs.
Dr. Marion Ebel: “Wir hoffen, dass die Welpen gesund heranwachsen und das Rudel weiterhin bereichern werden.” (Stand: 13. Mai, 8.39 Uhr)
>> Abschied von Aslan: Vor fast 13 Jahren kam Aslan zusammen mit seinen beiden Geschwistern Monja und Inuq, im Alter von acht Tagen, aus dem Wildpark in Rheinböllen in den Wildpark “Alte Fasanerie” nach Klein-Auheim. Die drei Tundrawölfe wurden von Dr. Marion Ebel großgezogen und auf sie geprägt – die drei haben es aber auch geschafft, in dieser Zeit die Waldbiologin auf besondere Weise zu prägen.
Marion Ebel berichtet für das Regionalportal ‘s Blättsche wie folgt: “Aslan war stets der zurückhaltende Wolf, der im Schatten seines Bruders Inuq stand. Inuq, der Chef des Rudels, nahm die Führung ein, während Aslan sich in der Rolle des stillen Beobachters wohlfühlte. Er war der Meister der Zurückhaltung und zeitlebens zufrieden mit dieser Position. Hinter dieser Zurückhaltung steckte eine überraschende Stärke und Schönheit. Als guter Adjudant unterstütze er Inuq immer loyal.
Wer Aslan und seine Geschwister bei unseren Heulevents erlebte konnte sehen, dass die Wölfe keinerlei Ähnlichkeit mit dem gruseligen Monster aus den Grimmschen Märchen hatten. Aslan konnte es meist kaum abwarten ins gemeinsame Chorheulen einzusetzen um im Chorgesang seinem kleinen Rudel den Zusammenhalt zu versichern. Sein Heulen war stolz und ergreifend. Teamgeist, Zusammenhalt und Treue waren Aslan immer wichtiger als der Platz in der ersten Reihe.
Nach Inuqs Tod war Aslan an Monjas Seite. Er hat sich in die Chefrolle hineingefunden. Leider war er gesundheitlich aber schon angeschlagen, so dass Monja ihm oft ihre Ablehnung zeigte. Das war hart mitanzusehen – aber Wildtiere haben ihre eigene Dynamik.
In seiner Ruhe und Zurückhaltung lag Dankbarkeit für alles was ihm das Leben geboten hat.
Ich bin unendlich traurig, dass er so unerwartet schnell gegangen ist und dass ich ihm keine Streicheleinheiten mehr zukommen lassen kann. In meiner Trauer aber auch unendlich dankbar für jede Minute die wir zusammen verbracht haben.
Aslan bleibt ein unvergesslicher Teil unserer Geschichte im Park.”
>> Ein Kletterhaus von PEFC Hessen: Der Stand der Regionalen PEFC-Arbeitsgruppe Hessen auf dem Roßmarkt ist inzwischen fester Bestandteil des Frankfurter-Erntefestes.
Ein Highlight und Publikumsmagnet war auch in diesem Jahr wieder das direkt am PEFC-Stand gezimmerte Holzspielhaus für Kinder. Ein Beispiel für den Einsatz von Nadelholz, der im alltäglichen Leben der Menschen nach wie vor einen unverzichtbaren Bestandteil darstellt.
Das Spielhaus soll aber vor allem von Kindern genutzt werden und Freude bereiten.
Daher haben die Regionale PEFC-Arbeitsgruppe Hessen und das Forstamt Hanau-Wolfgang Kindergartengruppen und Grundschulklassen im Main-Kinzig-Kreis und Stadtgebiet von Hanau zur Teilnahme an ihrem diesjährigen Kreativwettbewerb aufgefordert. Hierzu sollten sich die Kinder Gedanken machen, wie sie sich ihren Wald vorstellen und dazu ein Bild oder eine Collage erstellen.
Daraufhin wurde fleißig gemalt, gebastelt und gezeichnet. Unter den Einsendungen verloste die Regionale PEFC-Arbeitsgruppe Hessen anschließend als Hauptgewinn das Spielehaus aus heimischem Fichtenholz. Gewonnen hat in diesem Jahr die Klasse 3 d der Friedrich-Ebert-Grundschule in Klein-Auheim mit einem ganz besonders kreativen Kunstwerk. So haben sich die Kinder viele Gedanken gemacht und eine Collage mit ihren ganz persönlichen Vorstellungen gebastelt. “Traumwald”, haben die Kinder ihr Blätterwerk genannt. “Er bietet allen Tieren Schutz und dort ist immer etwas los, man muss nur genau hinsehen”.
Nun wurde das Fachwerkhäuschen in der Schule offiziell den sichtbar begeisterten Kindern übergeben. Detlef Stys, Vorsitzender der Regionalen PEFC-Arbeitsgruppe Hessen, und Sabine Scholl vom Forstamt Hanau-Wolfgang gratulierten der Klassenlehrerin Adelheid Ammon und bedankten sich bei allen Kindern für ihren großartigen Beitrag. Sie wünschten ihnen viel Freude mit ihrem neuen Kinderholzspielhaus, welches sich die Kinder mehr als verdient haben.
>> Es ist ein historisches Comeback: Die Rettung des Europäischen Bison, auch Wisent genannt, gehört zu den größten Erfolgsgeschichten im internationalen Artenschutz.
Einst im natürlichen Lebensraum ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch Europäische Wälder. An einem Herzstück dieses Rettungsplans beteiligt sich jetzt auch der Tierpark Alte Fasanerie. Der Wisentbulle Fadi, am 10. Juni 2021 in Klein-Auheim geboren, ist im Laufe des Novembers beim nächsten Wisent-Transport gen Kaukasus mit an Bord, der vom WWF und seinen Partnern organisiert wird. Fadi ist Teil einer elf Tiere umfassenden Gruppe, die in Aserbaidschan eine neue Heimat finden wird und den dortigen Bestand des Europäischen Bisons stützen soll.
„Mit Fadi zieht ein “, erklärt Aurel Heidelberg, Projektkoordinator beim WWF Deutschland. „Es freut uns sehr, dass sich die Alte Fasanerie Klein-Auheim und HessenForst an dem Wiederansiedlungsprojekt für Wisente im Kaukasus beteiligt. Ziel ist es, in Aserbaidschan einen stabilen Wisentbestand aufzubauen. Dafür ist ein junger, kräftiger Bulle wie Fadi von entscheidender Bedeutung. In unserer von der Zerstörung der Artenvielfalt geprägten Zeit ist Fadis Auswilderung ein erfreulicher Lichtblick, der Mut macht.“
Bereits seit vielen Jahren setzt sich der WWF für die Rückkehr des Wisents in seinen natürlichen Lebensraum im Kaukasus ein. Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojekts in Aserbaidschan wurden bislang 36 Wisente in der Kernzone des rund 1300 km² großen Shahdag Nationalparks ausgewildert. Die Tiere haben sich bereits vermehrt und der Bestand ist auf 50 angewachsen. Bis 2028 sollen insgesamt 100 Tiere aus europäischen Zoos und Tierparks dort ein neues zuhause finden.
„Als Zoologische Einrichtung sieht sich die Alte Fasanerie, als Teil der Hessischen Landesforstverwaltung, in der Verantwortung einen effektiven Beitrag für den Artenschutz zu leisten“, erklärt Dr. Marion Ebel von der Alten Fasanerie. „Das Wisent steht exemplarisch für das tragische Schicksal so vieler Wildarten, die durch Nachstellung und Lebensraumzerstörung durch den Menschen an den Rand der Ausrottung gebracht wurden. Mit Fadis Auswilderung leisten wir einen Beitrag dafür, dass diese beeindruckenden Tiere in ihre über viele Jahrhunderte angestammten Reviere zurückkehren können.“
Das Wiederansiedlungsprojekt für Wisente unter Koordination des WWF ist eine gemeinsame Initiative des aserbaidschanischen Umweltministeriums, dem Zoo und Tierpark Berlin, der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) sowie weiteren nationalen und internationalen Partnern. Unterstützt wird die Auswilderung Fadis dieses Jahr vom Förderverein Wildpark „Alte Fasanerie”, HessenForst und der holländischen Artenschutz-Stiftung „Rewilde-ring Europe“.
>> Modernisierung Wildpark „Alte Fasanerie“: Hemsley und Kasseckert sagen Unterstützung zu.
Die „Alte Fasanerie Hanau“ besteht seit über 300 Jahren. Seit vielen Jahrzehnten befindet sich in der ehemaligen Fasanerie der heutige Wildpark des Landes Hessen und bildet damit eine wichtige Erholungs-, Umweltbildungs- und Tierhaltungsstation.
Jährlich besuchen rund 200.000 Besucher die Fasanerie, was besonders in der Corona-Zeit für viele Familien mit Kindern eine gute Gelegenheit war, Tiere und Natur kennen zu lernen. „Es gibt wohl kaum eine Familie in unserer Region, die den Wildpark in Klein-Auheim nicht kennt“, so der CDU-Abgeordnete Heiko Kasseckert. Das bekräftigt auch Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU), die selbst als junge Mutter mit der eigenen Familie und mit Freunden häufig Gast im Hanauer Wildpark ist.
Der Landesbetrieb HessenForst hat nun eine Weiterentwicklung zu einem modernen Walderlebniszentrum ins Auge gefasst. Gemeinsam mit Experten wurden moderne Dauer- und Wechselausstellungen, neue Erlebniswege sowie eine abgestimmte Informationsvermittlung erarbeitet. Damit will die Forstverwaltung eine hochwertige Umweltbildung anbieten und mit entsprechenden pädagogischen Konzepten das komplexe System Wald- und Lebensraum der Tiere für die Besucher aller Altersgruppen näherbringen. Dabei sollen die drei Erzählperspektiven Wald/Holz, Mensch und Tier in den Mittelpunkt gerückt werden. Hierzu sollen in verschiedenen Modulen die Eingangsbereiche, die musealen Teile der Dauerausstellungen und erlebnisorientierte Gehege-Beschilderungen auf moderne Art und Weise beitragen. Selbstverständlich gehört eine barrierefreie Gestaltung des Leitsystems und des Wildparks insgesamt zu den Inhalten der Weiterentwicklung.
Kasseckert sicherte dem Forstamtsleiter, Lutz Hofheinz, sowie dem Vorsitzenden des Fördervereins, dem früheren Leiter des Forstamtes, Christian Schaefer, zu, dass er sich aktiv für die finanzielle Unterstützung des Wildparks zur Umsetzung des gesamten Konzeptes in Wiesbaden einsetzen werde. Nach erster Schätzung belaufen sich die Gesamtkosten über mehrere Jahre auf rund 12 Millionen Euro, die von HessenForst gemeinsam mit weiteren Unterstützern eingebracht werden müssen.
Das vorliegende Konzept, so Kasseckert und Hemsley, ist überzeugend, weshalb sie bei Stadt, Landkreis und dem Land Hessen für die Umsetzung und Finanzierung der Projektmodule werben wollen.
Die beiden CDU-Politiker sehen darin wichtige Investitionen für den Treffpunkt Mensch und Natur sowie wertvolle pädagogische Angebote, nicht nur für die jährlich über 200 Schülergruppen aus der Region, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger jeden Alters. Mit rund 400 Tieren erfüllt der Wildpark „Alte Fasanerie“ in Klein-Auheim eine wichtige Erholungs-, Umweltbildungs- und Artenschutzfunktion, die unbedingt erhalten werden soll, betonen beide CDU-Politiker abschließend.
>> Öffnungszeiten des Wildparks “Alte Fasanerie” Klein-Auheim sind von 9 Uhr bis 17 Uhr. Letzter Einlass um 16 Uhr.
Vom 1. September bis 31. Dezember öffnet der Wildpark mittwochs erst ab 10 Uhr.
Vielleicht könnten die Verantwortlichen im Rahmen der Modernisierungen auch mal über das Hundeverbot nachdenken.
Wir hatten in der Vergangenheit immer mal wieder nachgefragt, ob wir den Wildpark mit einem Hund besuchen dürfen und wurden immer nett und freundlich darauf hingewiesen, dass das nicht möglich ist.
Als Konsequenz hatten wir die Mitgliedschaft gekündigt und sind dann auch nie mehr in dem Park gewesen.
Eine nachvollziehbare Begründung gab es leider nicht.
Umso unverständlicher, da es Tierparks gibt, in denen das problemlos möglich ist. Allein in Hessen findet Google 10 Wildparks, in denen Hunde an der kurzen Leine mitgenommen werden dürfen.
Der nächste in unserer Nachbarschaft ist z.B. der Opel-Zoo.
Aber ..wie sagt man so schön? “Die Hoffnung stirbt zuletzt”….