Sonntag, 29. September 2024
's BlättscheGeschichteTerroristischer Angriff als Thema

Terroristischer Angriff als Thema

Expertengespräch „Der 7. Oktober – Ein Jahr danach“

Eine facettenreiche Expertenrunde gab es nun in der Aula des Franziskanergymnasiums Kreuzburg zusammen, um sich über die bewegenden Ereignisse und leider sehr traurigen Entwicklungen in Deutschland seit dem Attentat in Israel am 7. Oktober 2023 auszutauschen und anschließend den Schülern aller 11. bis 13. Klassen Rede und Antwort zu stehen. Es berichtet Karin Hofmann, kommissarische Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereichs.

Der terroristische Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 stellt nicht nur für die israelische Gesellschaft eine tiefe Zäsur dar. Das exzessive Massaker an Babys, Kindern, Frauen und Männern hat auch massive Auswirkungen auf die Situation in der Bundesrepublik und besonders auf die Sicherheit von Jüdinnen und Juden wie auch Muslime hierzulande. Die Hamas hat gezeigt, wozu der Antisemitismus in letzter Konsequenz führen kann.


Ausgehend von der persönlichen Perspektive der geladenen Experten wurden die Konsequenzen für antisemitische Bewegungen sowie für das jüdische und muslimische Leben in Deutschland erläutert und diskutiert. Auch die Bedeutung des Nah-Ost-Konflikts und dessen Wahrnehmung in Deutschland war ein zentrales Thema.

Gäste waren: der Moderator und Journalist Marcus Kiesel. Er führte kurzweilig durch das Gespräch und ließ anschließend die Schüler intensiv zu Wort kommen. Helge Eikelmann hatte als Geschäftsführer der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung und einstiger Repräsentant des Generalkonsulats des Staates Israel in Frankfurt einen Blick auf die gesellschaftlichen, politischen sowie wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Weiterhin war er in Israel vor Ort und konnte eindrücklich davon berichten. Mit seinem Fachwissen als studierter Politikwissenschaftler hatte er hierfür den nötigen Weitblick.

Sehr erfreut waren die Veranstalter über Oliver Dainow, der als Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hanau hautnah über besorgniserregende Ereignisse berichtete und trotzdem verdeutlichte, wie wichtig es nach wie vor sei, für freiheitlich-demokratische Grundwerte und einen gemeinsamen Dialog einzustehen. Murat Kayman eröffnete als Mitbegründer der Alhambra-Gesellschaft eine dritte Perspektive. Er möchte durch politische Bildungsarbeit wirken und eine breite Debattenplattform ermöglichen, um sich auf Diskussionen eines deutschen Islams einzulassen. Er konnte eindrücklich vermitteln, wie komplex die Situation für Muslime in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023 ist. Er machte deutlich, dass eine differenzierte Betrachtung des 7. Oktober und des danach begonnenen Kriegs extrem wichtig ist. Das Gleiche gelte für die Tendenzen in der Bundesrepublik.

Die Schüler haben tiefgründige Fragen gestellt und hätten gern auch noch mehr wissen wollen. Hierfür war am Ende der Veranstaltung individuell mit den geladenen Gästen Gelegenheit.

Eine solche Diskussionsplattform wurde von den Schülern wie auch von allen weiteren Mitgliedern der Schulgemeinde begrüßt. Es ist von Bedeutung, sich über so gravierende Entwicklungen auszutauschen und diese zu diskutieren. An dieser Stelle geht ein großes Lob an die Schüler Ja, die im zweiten Teil ihre wertvollen und wichtigen Fragen an die Experten gestellt haben. Macht weiter so!

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