Samstag, 27. April 2024
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Schockanruf, 69-Jährige erkannte die Masche: Festnahme!

Polizei lobt vorbildliches Verhalten der Seniorin

Vorbildlich verhielt sich eine 69 Jahre alte Frau aus Dreieich am Dienstagnachmittag, nachdem sie mutmaßlichen Betrügern, die sie durch einen Schockanruf um ihr Erspartes bringen wollten, aufgesessen war.

Die aufmerksame Offenthalerin erkannte die Masche und alarmierte umgehend die Polizei.

Kurze Zeit später nahmen die Beamten, neben Streifenpolizisten waren auch Zivilkräfte im Einsatz, einen 20 Jahre alten Mann bei der Geldabholung in einem Innenhof in Offenthal vorläufig fest.

Zuvor erhielt die 69-Jährige am Nachmittag einen Anruf einer ihr unbekannten Person. Der Anrufer teilte ihr mit, dass ihr Sohn alkoholisiert einen Unfall gebaut habe und er nun dringend eine Operation benötigen würde. Für die Durchführung der Operation würde ein Betrag von 32.000 Euro fällig, der in bar entrichten zu sei.

Am Telefon spielte die Seniorin dem Anrufenden vor, dass sie zur Bank gehen und das geforderte Geld abholen werde. Der Anrufer gab daraufhin an, dass eine Person in Kürze den Geldbetrag abholen werde.

Sichtlich überrascht reagierte der 20 Jahre alte Abholer, als er im Rahmen der Geldübergabe von Polizeibeamten vorläufig festgenommen wurde. Auf diesen kommt nun ein Verfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu.

Fälle von Schockanrufen kommen immer wieder vor. Die Täter klingen geschult und gehen oftmals äußerst geschickt vor. Immer wieder entstehen dabei massive, zum Teil existenzbedrohende Schäden.

Im Rückblick auf das gestrige vorbildliche Verhalten der Seniorin weist die Polizei nochmals auf folgende Tipps hin:

Machen Sie sich bereits im Vorfeld mit dem Gedanken vertraut, einen betrügerischen Telefonanruf zu erhalten. Sprechen Sie mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn über die Möglichkeit solcher Anrufe und wie man darauf reagieren sollte

  • Ein gesundes Misstrauen an den Tag legen! Seien Sie durchaus skeptisch, wenn sich Personen als Verwandte ausgeben. Fragen Sie Dinge, die nur der richtige Verwandte wissen kann und raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien sie besonders misstrauisch, wenn Schlagworte wie “Verkehrsunfall mit Todesopfer” und “Kautionszahlung” am Telefon fallen – Täter nutzen diese Masche gezielt, um sie unter Schock zu setzen
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder Ihnen nahestehende Personen
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen Auch bei kleinsten Verdachtsmomenten: Wählen Sie den Polizei-Notruf 110 oder wenden sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle.

    > Hinweise und Tipps zu solchen Betrugstaten finden sich auch auf der Homepage des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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