Freitag, 20. September 2024
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Spielgeld “in Verkehr gebracht”

Polizei rät: Lieber einmal genauer hinschauen

Hier bekam der Ausdruck “Geld in Verkehr bringen” ganz neue Bedeutung: Am Dienstag hatten sich gegen 11.30 Uhr mehrere Verkehrsteilnehmer bei der Polizei gemeldet und von umherfliegenden Geldscheinen auf der Autobahn 3 berichtet.

Sichergestellte Geldscheine. Bild: Polizei (PPSOH)

Ausgerückte Streifen der Polizeiautobahnstation Langenselbold sammelten daraufhin in Höhe von Heusenstamm zahlreiche 10er und 20er Euro-Banknoten auf der Fahrbahn Richtung Würzburg ein – insgesamt 110 Scheine.

Schnell war jedoch klar, dass es sich dabei nicht um echtes Geld, sondern um Film- bzw. Spielgeld handelte. So kurios der Vorfall auch klingt, so ernst sind die möglichen Folgen: Die Beamten weisen in dem Zusammenhang auf die Gefährlichkeit des Ganzen hin und dass dies auch schnell anders hätte ausgehen können.

Denn mehrere Autofahrer hatten tatsächlich schon angehalten und offenbar einige der Scheine eingesammelt, und das auf einer der meistbefahrendsten Autobahnen Deutschlands. Momentan ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass sie jemand absichtlich dort verteilte, um solche gefährliche Verkehrssituationen herbeizuführen.

Die “Blüten” wurden sichergestellt. Sie tragen nur einen unscheinbaren Aufdruck “Prop copy”, der sie als Film- oder Spielgeld kennzeichnet (deutsch: ‘Film’ bzw. ‘Nachbildung’). Sie sind im Internet frei käuflich und wer sie nicht auf Sicherheitsmerkmale prüft, kann sie schnell für echt halten. Deren Besitz selbst ist problemlos, ein juristisches “Inverkehrbringen” (§ 147 Strafgesetzbuch) jedoch unter Umständen strafbar. Deswegen prüfen die Beamten nun einen Verstoß nach dieser Vorschrift und ermitteln entsprechend.

Die Polizei rät: Lieber einmal genauer hinschauen.

Zeugen, die Angaben zu dem oder den unbekannten “Verteilern” machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiautobahnstation Langenselbold unter der Rufnummer 06183 – 91155-0 zu melden.

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