Sonntag, 28. April 2024
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CCSW will Sitzungsfastnacht neu überdenken

Steinheimer planen Überraschung für Vereinsmitglieder

In Jogginghose vorm Computer Fastnacht feiern? Das muss man sich erst einmal vorstellen, um dann, genau wie die Vorsitzende des Carneval-Clubs-Schwarz-Weiß (CCSW) Steinheim Birgitta Degoutrie, wahrscheinlich zum Schluss zu kommen, dass das einfach nicht das Wahre ist. Genau wie die anderen Fastnachtsvereine trifft die Corona-Pandemie auch den CCSW und auch hier muss nun überlegt werden, wie man weiter vorgehen möchte. 

„Jeder bekommt ein kleines Feld und dann trainieren wir eben draußen“, war beim CCSW beispielsweise ein Trainingskonzept, das man im Sommer entwickelt hat, um den Tanzgruppen weiterhin ein Training zu ermöglichen. Natürlich war es auch da schon ungewiss, ob man gerade vollkommen umsonst trainierte, aber man hatte zumindest ein klein bisschen Hoffnung.

Und es wäre ja auch schlecht gewesen, wenn die Fastnacht doch stattgefunden hätte und man dann nicht vorbereitet gewesen wäre. Auch wenn die Trainingsmöglichkeiten meist abhängig von der Steinheimer Kulturhalle waren, die eben manchmal offen, manchmal geschlossen oder zum Teil nur mit strengem Hygienekonzept geöffnet war – es war jedes Mal aufs Neue eine Überraschung – wurde dennoch schon einiges vorbereitet.

Diese ganze Vorbereitung war aus jetziger Sicht natürlich umsonst, trotzdem waren die Reaktionen aus dem Verein auf die Absage der Sitzungen und des Umzugs verständnisvoll. Manche hatten dem Vorstand sogar noch einmal direkt mitgeteilt, dass sie diese Entscheidung nachvollziehen können. Es war zum Zeitpunkt der Absage im Oktober ja auch nichts Neues mehr, dass man auf Dinge verzichten muss. 

Feiern ist für Viele inzwischen das Wichtigste

„Das Problem mit dem Prinzenpaar haben wir zumindest nicht.“, erklärt Degoutrie wohlwollend. Der CCSW hatte noch nie ein Prinzenpaar und jetzt muss man sich eben auch nicht darum kümmern, wie man in diesem Jahr ein Prinzenpaar in sein Amt heben könnte.

Auch wenn dadurch ein Problem wegfällt, ist der Verein durch die Pandemie nicht unverändert geblieben. Zwar waren die Sitzungen des CCSW in den vergangenen Jahren immer ausverkauft, im Gespräch mit anderen Vereinen waren aber oft schon Zweifel an Fastnachtssitzungen allgemein aufgekommen.

Feiern – das ist laut Degoutrie mittlerweile für Viele das Wichtigste und das Interesse für sämtliche andere Programmpunkte einer Sitzung schwindet. Wie das nach Corona weitergeht, kann noch keiner sagen, was man aber sicher weiß ist, dass man über die Sitzungsfastnacht an sich noch einmal genau nachdenken muss. 

Genauso wenig weiß man natürlich auch, wann es weitergeht. Birgitta Degoutrie hofft auf das nächste Jahr, denn ein Jahr könne der Verein diese Situation durchstehen, noch ein Jahr länger und der Zusammenhalt würde schwinden.

Das war die Welt fastnachtlich gesehen noch in Ordnung beim CCSW. Archivbilder: beko

Schließlich fallen auch alle anderen Angebote des CCSW wie das Vater-Kind-Zelten oder Aktionen für die Kinder aus. Und nicht nur die Kinder, vielleicht auch die Älteren, die sich normalerweise wöchentlich treffen, werden durch die Pandemie nicht enger aneinander rücken können. Weder im übertragenen Sinne, noch in Wirklichkeit.

CCSW mit dem “Kriegen-Wir-Hin-Gefühl”

Im Moment ist die Enttäuschung im Verein zwar noch groß, das „Kriegen-Wir-Hin-Gefühl“ ist laut Degoutrie aber mindestens genauso stark vorhanden, weshalb man im Vorstand auch schon eine kleine Überraschung für die Vereinsmitglieder plant, um ihnen zumindest ein wenig Fastnacht zu ermöglichen. Mehr wollte sie dazu erst einmal nicht verraten.

Anmerkung der Redaktion:
Mit diesem Bericht beenden wir die Serie über die Planungen der vier Fastnachtsvereine Klein-Auheims und Steinheims in der Corona-Zeit.
Alle Texte sind nachzulesen in der Kategorie Lokales unter Vereine.

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