Montag, 16. September 2024
's BlättscheFudderZeitreise von 1904 bis heute, Teil 2

Zeitreise von 1904 bis heute, Teil 2

Positiv-auffallende Tischdeko begeistert die Gäste

Die Klickzahlen haben es gezeigt, die Geschichte des “Hessischen Hofs” in Hainstadt interessiert die Menschen – und nicht nur die in Hainburg.

Schon wenige Minuten (!) nach der Veröffentlichung des ersten Teils zu “120 Jahre Hessischer Hof” hier im Regionalportal ‘s Blättsche registriert die Redaktion mehr als 300 Zugriffe und Leser, selbst aus dem Ausland. Immerhin zählen zum Leserkreis viele ehemalige Einwohner aus der Region, die inzwischen in den USA, in Großbritannien oder auch in den Niederlanden und Schweden leben, aber die “Heimat” live verfolgen so gut es geht.

Heute nun wollen wir in den zweiten Teil der Geschichte des Hotel-Restaurant “Hessischer Hof” in Hainstadt einsteigen und das auch wieder mit der einen oder anderen Anekdote. Alle Anekdoten, alle ausführlichen Funfacts lest ihr in einem eigenen Festbüchlein, das im “Hessischen Hof” ausliegt.

Aus der Geschichte des “Hessischen Hof”, Teil 2

  • 2011 im Januar übernehmen Angie und Robert Geißler das Hotel-Restaurant. Doch alles begann einige Jahre zuvor. Robert Geißler arbeitet am Schuhbeck Platzl des “Gewürzpapstes” Alfons Schuhbeck in München, Angie Rücker kochte zu der Zeit in der sieben Quadratmeter-Küche des “Steffens” in der Steinheimer Altstadt. Auf dem Kocherlball 2008 in München hat es Klick gemacht. Er mit dem Wappen auf der weißen Kochjacke, sie, die Hainstädterin, in zerrissenen Jeans, im Punkrock-Shirt mit Totenkopfschal. Angie rockte und kochte europaweit im Team der “Jolly Roger Cooking Gang”. Zwei Gastronomie-Welten trafen aufeinander, sozusagen das “moderne Romeo und Julia der Gastro-Szene”.
  • Nach vier Jahren in der Top-Gastronomie Münchens kehrten beide der bayerischen Hauptstadt schweren Herzens den Rücken und werden in Hessen sesshaft. Es geht in die vierte Generation.
  • “Durchgeknallt & angebrannt” heißt es dann ab 2009 für das gestartete Catering-Unternehmen, aber auch europaweit war Angie weiterhin unterwegs, kann von “Rock am Ring”, von Hessentagen und anderen Großveranstaltungen erzählen.
  • Bald schon stellten die neuen Inhaber den Bierbetrieb von Binding auf Augustiner Bräu um und das lockte neue Gäste an.
  • 2014 dann der Heiratsantrag von Robert und der 110 Jahre alte Familienbetrieb hatte seinen ersten Namenswechsel von Rücker zu Geißler. Das 110-Jährige wurde gefeiert unter dem Motto “Vom Schulbrot zur Jakobsmuschel”.
  • Etliche Neuerungen begleiteten den Einstieg, vom Zauberdinner mit Andreas Fleckenstein über “Hessische Snack Comedy” mit Hiltrud Hufnagel bis hin zum Foodtruck, die “Schmackofatz-Food-Connection”. Von nun an waren die Hainstädter in ganz Frankfurt und Umgebung unterwegs auf Messen und Märkten, immer kräftig unterstützt von “Allround-Wunderwaffe” Angelika und Seniorchef Berti Rücker, dem “MacGyer” unter den Handwerkern und Gastronomen.
  • Weiter ging’s mit vielen Aktionen und Events, den gefühlten 500 Schubkarren Sand für die “Karibische Nacht”, den Hessischen Couch Tapas, dem Hainstädter Weihnachtsmarkt, nicht zu vergessen die jährlich Freude spendende Adventsbox mit täglichen Texten und kleinen Süßigkeiten oder die eigens gezimmerte Weihnachtskrippe.
  • Auf ins “Moulin Rouge” hieß das Motto am Valentinstag 2015 wie überhaupt immer wieder interessante Mottos gefunden wurden. (Ja, es heißt laut Duden Mottos, nicht Motti.) Wild West Party war angesagt mit Henry, jenem “Mann am Galgen”, der auch zu anderen Gelegenheit aus der Dekokiste geholt wurde.
  • Zwischendurch wie so oft Umbauarbeiten, Sanierungen und das verbunden mit “Baustellen-Partys”. Wenn Angie und Robert unterwegs waren, fragte man sie nicht “Wie geht’s euch?”, sondern eher “Was habt ihr grade für ne Baustelle am Start?”. Manchmal lagen auch mal die Nerven blank bei dem ganzen Aufwand, aber dann bleibt Robert gelassen mit den Worten “Zusammen schaffen wir alles!”
  • Steht eine neue Jahreszeit an, dann verwandelt sich der Hessische Hof immer ein Stückchen und die Tischdeko passt sich dem Monat an und beschert den Gästen einen neuen Look, passend zur saisonalen Speisekarte. Überhaupt fällt immer wieder der Blick auf die außergewöhnliche und positiv-auffallende Tischdeko. Bald sind die nächsten Arbeiten angesagt, “Mister Technik” alias Michael Schnabel, der jüngste Onkel Angies, ist in seinem Element.
  • 2019, das 115-jährige Bestehen wird gefeiert. Angie und Robert sind die “Gesichter der Gründermesse” bei der IHK, ihre Konterfeis sieht man im gesamten Stadt- und Kreisgebiet. Eine Zeitreise von 1904 bis 2019 geben einen interessanten Einblick in die Geschichte des Restaurants, aber auch des Ortes.
  • Robert wird 2017 Senator bei den Fastnachtsfreunden St. Wendelinus. 2019: Die Pandemie stand bevor mit Doppel-Lockdown. Noch schnell Karneval in Venedig gefeiert, bevor die ganze Welt Kopf steht. Über Nacht wurde ein Onlineshop gebastelt, auch die Überraschungstüten (“Dutte”) waren geboren und ab 2022 näherte man sich langsam wieder dem Aktionsprogramm.
  • innerhalb von sechs Wochen hatte mal das komplette Restaurant entkernt bis auf die Grundmauern.
  • Die Vorfreude auf das 120-jährige Bestehen des Familienbetriebs ist den Inhabern anzumerken. Verantwortung für die Tradition haben sie überaus engagiert übernommen. Fehlt jetzt eigentlich nur noch das, was seit vielen Monaten schon vorliegen könnte: Die endgültige Genehmigung für einen Biergarten im Hof des Restaurants und damit ein wichtiger Meilenstein, auch für die Zukunft eines seit 120 Jahren geführten Familienbetriebs, in dem Herzblut auf Leidenschaft trifft. Ein Treffpunkt im Mittelpunkt des Ortes, der die Gemeinschaft fördert, der sich mit der Zeit zu einem besonderen Versammlungsort entwickeln dürfte. Was früher mit der Gründung von Vereinen im Hessischen Hof begann, wird so vielleicht wieder zum Treffpunkt für Menschen aus Hainstadt und der Region, nicht nur an Feiertagen. Dazu bedarf es aber auch der Feinfühligkeit bei behördlichen Entscheidungen.

Und nachfolgend noch einige Aufnahmen aus der Geschichte des Hessischen Hof.

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