Sonntag, 29. September 2024
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Verkehrschaos oder sinnvolle Lösungen?

Mobile Beschilderung "Am Pfingstrain" sorgt für Irritation

Eine geänderte Verkehrsregelung gibt es seit dem gestrigen Freitag (27. September) an der Klein-Auheimer Straße “Am Pfingstrain”, der Verbindung zwischen Seligenstädter Straße und Sudetendeutsche Straße.

“Aufgrund einer massiven Beschwerdelage wird in der Straße “Am Pfingstrain” umgehend eine mobile Beschilderung mit einem einseitigen Halteverbot eingerichtet. Das Ordnungsamt kontrolliert nun vermehrt, da Rettungswege und Zufahrten durch parkende PKWs blockiert wurden.” heißt es in einer Veröffentlichung auf Facebook.

Offizielle Pressemeldung der Stadt liegt nicht vor

Eine offizielle Pressemeldung der Stadt Hanau liegt dazu bislang nicht vor.

Fakt soll sein, dass sich Vertreter des Ordnungsamtes, der Straßenverkehrsbehörde, des Ortsbeirates sowie Stadträtin Isabelle Hemsley mit Anwohnern getroffen haben, um mögliche Szenarien zu erarbeiten, die beim Ortsbeirat am 2. Oktober vorgestellt werden sollen.

Fakt ist aber auch, dass die mobile Beschilderung “Am Pfingstrain” bereits am 27. September aufgestellt wurde.

Konsequenz sind nun neue Kommentare in der Öffentlichkeit, die einmal mehr zeigen, “dass es keinem recht zu machen ist”.

“Der jetzige Schilderpark entspricht in keiner Weise den Absprachen bei der Ortsbegehung. Zudem lässt das Wirrwarr nicht mehr erkennen, wo überhaupt noch geparkt werden darf. Das ist echt grazy.”, schreibt beispielsweise Facebook-Nutzerin Sylvia B.

Laurie Anne T. postet: “So kommt es, wenn die PKWs nur noch auf der Straßen stehen dürfen. Dann merkt man das Feuerwehr, Krankenwagen oder Müllabfuhr nicht mehr durchkommt. Jetzt verlagert sich Parksituation auf die Nebenstraßen. … Eine Straßenseite fällt nun weg…. also müssen diejenigen keinen Platz finden auf die Nebenstraßen ausweichen…. und die sind auch voll. Mich würde mal interessieren wer sich da beschwert hat oder was seine Beweggründe waren.”

“Ich bin dort als Fußgänger immer durchgekommen, wenn die Autos halb auf dem Gehweg geparkt haben.” schreibt Danny Ko und Ursula Sch. kommentiert: “Beim Ortstermin wurde diese Woche davon gesprochen, den sogenannten Appendix (linke Seite an der Verkehrsinsel vom Pfingstrain kommend) zu verschliessen, damit dort offiziell die parkenden Autos stehen dürfen und die prekäre Verkehrssituation an dieser Stelle entzerrt wird. Ausserdem war die Rede von einer Ladestation an dieser Stelle. Das wäre jetzt sinnvoll gewesen, zuerst umzusetzen, bevor man noch mehr Parkplätze wegnimmt. Schilda in Klein-Auheim.
Es war seitens der Anwohner einstimmig eine Einbahnstrassenlösung erwünscht wegen des starken Durchgangsverkehrs, weil die Ampelkreuzung im Berufsverkehr damit umfahren werden kann. Ein Parkverbot auf der einen Straßenseite aufgrund der nun geringeren Fahrbahnfläche war uns allen logisch. Es war in den letzten Wochen ein ewiges Gehupe auf der Strasse, denn LKWs und größere Autos wie Feuerwehr, Müllautos kamen nicht mehr durch, wenn Anwohner versucht haben, versetzt zu parken.”

Bekanntlich haben sich derlei Kommentare schnell erledigt und geraten meist in Vergessenheit, weil niemand mehr die Themen in den sozialen Netzwerken findet oder weil es weitaus Wichtigeres gibt, auch in Klein-Auheim.

Die Blättsche-Redaktion hat die Situation “Am Pfingstrain” übrigens über viele Monate beobachtet und schon frühzeitig moniert, das immer wieder umgefahrene (und für teures Steuergeld wieder aufgestellte) Schild am Beginn des Pfingstrains von der Seligenstädter Straße her kommend, einfach wegzulassen. (Blättsche vom 21. Mai 2021 mit dem Lob an die Straßenverkehrsbehörde für diese Entscheidung.) Seither fließt der Verkehr genauso gut (oder schlecht) wie vorher, allerdings sind nun die Kosten für immer neue Schilder eingespart.

Grundsätzlich kam es “Am Pfingstrain” in den vergangenen Jahren kaum zu erheblichen Problemen oder gar Kollisionen. Hin und wieder mussten sich Autofahrer – wie sie es in den Fahrstunden gelernt haben sollten – mit Gesten verständigen, wer vielleicht mal für den anderen Platz macht.

Die Situation änderte sich vor einigen Monaten, als wegen der neuen Parkregelung an der Seligenstädter Straße das eine oder andere Auto hinzu kam. Aber auch hier blieb alles noch im “normalen Bereich”.

Ganz problematisch wurde es allerdings vor einigen Wochen als einigen auf dem Gehweg parkenden Fahrzeughaltern Knöllchen verteilt wurden. Die Anordnung, nur noch auf der Fahrbahn zu parken, hatte innerhalb weniger Stunden ein Verkehrschaos zur Folge. In dieser Zeit war tatsächlich für Feuerwehr und Rettungsdienste kaum ein Durchkommen.

Aktuell ordnen mobile Beschilderungen an, wo gehalten bzw. geparkt werden darf – (siehe auch die Fotos unten). Allerdings kaum mit Erfolg wie unser Test am ersten Tag zeigt: Im absoluten Halteverbot sowohl am Beginn als auch am Ende des Pfingstrains steht jeweils über mehrere Stunden ein Auto, auch im eingeschränkten Halteverbot (zum Be- und Entladen) stehen Fahrzeuge. Dort, wo die Fahrzeuge nicht störten, gähnende Leere, dafür sind dann andere Nebenstraßen bestens besetzt.

Ein Vorschlag bleibt weiterhin, Parkflächen einzurichten, diese aber mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden, und das entsprechend hin und wieder zu kontrollieren. Außerdem nochmal die Idee eines Lesers (übrigens weder Grüner, noch Fußgänger, sondern Autofahrer), kostenpflichtige Anwohnerparkausweise für alle, die nicht auf dem eigenen Gelände parken (können) und eine Parkmöglichkeit benötigen.

Die Klein-Auheimer können sich am kommenden Mittwoch informieren, wie der Ortsbeirat diese Situation sowie andere Themen, die bereits im Blättsche behandelt wurden, sieht. Konkrete Lösung – offen!

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1 Kommentar

  1. das Parkplatzproblem bei einseitigem Halteverbot auf den Nebenstraßen der Seligenstädter Straße wird – besonders bei den heutigen großen Autos -weiterhin bestehen, solange die Anwohner nicht bestehende Garagen oder Hofeinfahrten zum Parken nutzen.
    Auch in der Rathausstraße, wo mein Pflegedienst oft nicht oft mal kurz bzw. schräg vor meiner Einfahrt parken kann und erst in die – auch meist zugeparkte – Schillerstraße ausweichen muß, sieht es morgens und abends manches Mal katastrophal aus. Da werden dann teilweise Mülleimer auf die Straße gestellt um den entsprechenden Parkplatz für Anwohner freizuhalten und die Straßenverkehrsordnung scheint für viele nicht mehr zu gelten.
    Da es offenbar nicht möglich ist, per Satzung zu regeln, daß bestehende Garagen oder Hofeinfahrten vorrangig genutzt werden müssen hilft meiner Meinung nach nur mehr Polizeikontrolle mit entsprechenden Strafzetteln.

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