Freitag, 26. April 2024
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Klein-Auheim: Wer wird neuer Ortsvorsteher?

Konstituierende Sitzung des Ortsbeirates ist am 28. April in der Willi-Rehbein-Halle

“Endlich mal Action in der Klein-Auheimer Lokalpolitik.” In der Zeitung habe er es am Montag gelesen, sagt der Bekannte, der nicht genannt werden will und erzählt, dass er zwar die Lokalpolitik in den Hanauer Stadtteilen aufmerksam verfolgt, aber wenig davon in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Außer, ja außer in Zeiten des Wahlkampfes.

Also war es dieser Tage wieder mal, dass sich neue “Klanaamer Infos” – mit Ausnahme vom heiß diskutierten jetzt sich endlich realisierenden Projekt Seniorenwohnheim im Mühlfeld – in der Zeitung fanden. Die Kommunalwahl stand an und da ist es üblich, vorher Werbung für seine Partei zu machen. Altherkömmlich mit Flyern, diesmal coronabedingt ohne Straßenwahlkampf, und eben in diesem Internet-Neuland. Genau beobachtet fand man bis etwa vier Wochen vor der Wahl online entweder keine oder nur alte Informationen auf Internetseiten der Parteien. Löbliche Ausnahme bildete da das Bündnis 90/Die Grünen, die permanent informierten und das sogar zaghaft aus den Ortsbeiratssitzungen. Von dort erhielten früher nur auserwählte Insider wichtige Informationen. Oder eben, wer die Zeitung genau gelesen hat. Selbst die richtige Antwort auf die Frage, wer denn der aktuelle Ortsvorsteher sei, konnte manch Klein-Auheimer vor den Zeiten Sascha Feldes’ nicht unmittelbar beantworten.

Apropos Feldes, apropos Ortsbeirat. Immerhin die Hälfte der Klein-Auheimer Wahlberechtigten hatten Interesse, den neuen Ortsbeirat zu wählen. 26,18 Prozent gaben ihre Stimme den “Roten”, 25,06 Prozent den “Schwarzen” (darf man das eigentlich noch sagen?), 23,69 Prozent den “Grünen”, 15,82 Prozent den “Bürgern (für Hanau)” und 7,68 Prozent den “Gelben”. Heißt übersetzt: Jeweils zwei Sitze im Ortsbeirat für SPD, CDU, Grüne und BfH, einen für die FDP.

Und jetzt soll in der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates am 28. April in der Willi-Rehbein-Halle der neue Ortsvorsteher gewählt werden. Und siehe da, plötzlich sind sie wieder alle (wirklich alle?) hellwach. Keine Angst: Das ist immer so bei Wahlen. Meistens ändert sich das bald. Jedenfalls war’s früher so. Oder heute auch noch? Jedenfalls sagen die Klein-Auheimer Grünen als einzige Partei (Stand: heute) den Wählern 2021 auf ihrer Website DANKE.

Die SPD Klein-Auheim schickt Reiner Dieser ins Rennen zur Wahl des neuen Ortsvorstehers. Bild: Archiv
Sascha Feldes vom Bündnis 90/Die Grünen ist derzeit Ortsvorsteher in Klein-Auheim. Bild: Archiv

Es geht also jetzt um die Wahl des Ortsvorstehers, bisher war das Sascha Feldes. Die SPD Klein-Auheim indes blickt auf ihr Wahlergebnis und will Reiner Dieser für den Posten des Ortsvorstehers ins Rennen schicken. Klar, sie erzielten das beste Ergebnis in Klein-Auheim und es gehöre – so heißt es in der Pressemeldung der SPD – “zur guten parlamentarischen Tradition, dass die stärkste Fraktion in einem Parlament das Amt des Vorsitzenden, bzw. des Vorstehers besetze”.

Allerdings brach Klein-Auheim auch schon mit diesem alten Brauch. Sascha Feldes behauptete sich vor fünf Jahren in einer Kampfabstimmung gegen den SPD-Kandidaten. Und er hat schon vor der Wahl angekündigt, erneut als Ortsvorsteher kandidieren zu wollen.

Entscheiden werden das die gewählten Ortsbeiratsmitglieder. Und sofern alle am 28. April teilnehmen und alle ihre (hoffentlich gültigen) Stimmen abgeben, gibt’s bei neun Stimmen eigentlich auch keine Patt-Situation.

Das Regionalportal ‘s Blättsche wird berichten, auch darüber, was sich in den kommenden fünf Jahren in Klein-Auheim so bewegt.

Wahlplakate verschiedener Parteien sollten die Klein-Auheimer motivieren, wählen zu gehen oder per Briefwahl zu wählen. 50,88 Prozent der Wahlberechtigten nahmen dann ihre Verantwortung auch wahr. Bild: beko
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