Nicht nur das oa in Klanoam sorgt immer und immer wieder für lebhafte Diskussionen, weil sich inzwischen das aa in Klanaam eingebürgert hat.
Was in den vergangenen Jahren aber immer offensichtlicher wird, ist die Tatsache, wie mit dem Begriff der fünften Jahreszeit umgegangen wird. War es hierzulande üblich, nur von Fastnacht oder Fassenacht zu reden, so haben sich neue Begriffe den Weg gebahnt und Verantwortliche von (einigen) Vereinen ziehen gnadenlos mit, ohne auf das Brauchtum zu achten. Manchmal nur, so haben wir erfahren, “weil es die anderen auch so machen”. Faschingsfeiern oder Kinderfasching wird gefeiert und zum Karneval wird eingeladen.
Das Regionalportal ‘s Blättsche hat den Versuch gewagt, sich strikt an die Schreibweisen Fastnacht bzw. Fassenacht zu halten, mit einer Ausnahme lediglich: Wenn das Wort Fasching in hochoffiziellen städtischen Texten zitiert wird oder wenn Plakate mit dem Begriff gedruckt vorliegen und als Veranstaltungshinweise abgedruckt werden. Ansonsten bleiben wir bei Fastnacht.
Heute nun hat sich aber – pünktlich zum Fastnachts-Sonntag – ‘s Blättsche-Leser Herbert Peper nach mehreren Monaten wieder mal bei der Redaktion gemeldet, dem das Thema “Fastnacht – Fasching” so unter den Nägeln brennt, dass er sich an seine einstige Protokollerzeit zurückerinnert und nachfolgende Zeilen für die aktuellen Leser ins Gedächtnis ruft.
Wer in Hesse von Fasching red,
is stark verpeilt un zwar komplett.
Auch Karneval is net famos,
obwohl im Rheinland sicher groß.
Will mer hier nix davon wisse,
mer is komplett dann uffgeschmisse.
Un gehört zu dieser Sort,
die sicher net von diesem Ort.
Von weit her wohl zugereist,
un Alles dorchenanner schmeißt.
Fasching in Bayern is dehaam,
un niemals nie nicht in Klanaam.
Karneval im Rheinland mer stets feiert,
un mer Alaaf dort runnerleiert.
Fer all die Fremde hier im Land
geb ich jetzt emoal bekannt:
Hier in Hesse, jetzt gebt ma acht,
da feiert mer nur Fassenacht!