Donnerstag, 5. Dezember 2024
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Bündnis gegen Depression berührte auf vielen Ebenen

Packende Auftaktveranstaltung in Seligenstadt

Ein voll besetzter Seligenstädter Riesen-Saal, ein durchweg packendes Programm und trotz des ernsten Themas viele fröhliche Momente: Das im vergangenen Jahr gegründete Seligenstädter Bündnis gegen Depression hatte am 8. März zu seiner Auftaktveranstaltung geladen und für die über 400 Gäste einen Abend gestaltet, der noch lange nachklingen wird.

Gleich zu Beginn trafen Mareike Wilz, die sehr sympathisch den Abend moderierte, und Diplom- Psychologin Marion Sehr, Gründerin und Vorsitzende des Bündnisses, mit ein paar wenigen Sätzen den berühmten Nagel auf den Kopf.

“Reiß dich doch einfach zusammen”, “Geh mal raus ins Freie”, “Das wird schon wieder” – Aussagen, die an Depressionen erkrankte Menschen oft zu hören bekommen und Zeichen dafür sind, dass eine Depression noch immer nicht als ernstzunehmende Erkrankung in der Gesellschaft angekommen ist.

Und genau hier setzte das Bündnis mit seinem Ziel des Aufklärens, Informierens und Helfens auch an diesem Abend an.

Nach dem Grußwort von Bürgermeister und Schirmherr Dr. Daniell Bastian, der nicht zuletzt mit beeindruckenden Statistiken auf das nachfolgende Programm überleitete, brachte auch der Vortrag von Universitäts-Professor Dr. med. Jonathan Repple, Geschäftsführender Oberarzt und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Leiter der Arbeitsgruppe Predictive Psychiatry am Universitätsklinikum Frankfurt, die Problematik auf den Punkt.

Unter dem Motto “Depression – Fakten und Mythen” räumte er auf hochinformative und zugleich spannende und unterhaltsame Weise mit all den Dingen auf, die noch heute in vielen Köpfe verankert sind und die Situation Betroffener oft zusätzlich erschweren.

Darüber hinaus erfuhren die Gäste wertvolle Details zur Entstehung und zu neuen Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen. Berührend auch der nachfolgende Erfahrungsbericht einer von Depressionen Betroffenen. Ehrlich, nachvollziehbar und vor allem ermutigend teilte sie die Erfahrung ihrer Erkrankung und ihren Weg zurück in ein lebenswertes Leben.

Wie wichtig die Arbeit des Seligenstädter Bündnisses ist und wie groß sich der Bedarf an Aufklärung, Hilfsangeboten und Vernetzung zeigt, machte Marion Sehr nach der Pause in einem lebendigen Vortrag für das Publikum greif- und erlebbar.

Dass zum guten Schluss Badesalz-Urgestein und Schirmherr Hendrik “Henni” Nachtsheim mit einem Streifzug durch sein Soloprogramm über die Bühne fegte und den vollbesetzten Saal von der ersten Minute an mitriss, verdeutlichte einmal mehr, dass sich das Thema Depressionen und Lebensfreude nicht ausschließen müssen.

Dies zeigte sich auch nach dem offiziellen Programm, das durch Jazz-Impressionen von Matthias Fenchel am Piano und Dario Felix Schüler am Saxophon musiklisch begleitet wurde.

So fanden sich viele Gäste im Anschluss in der Bar des Riesen ein, um sich auszutauschen und mit dem Bündnis-Team ins Gespräch zu kommen. Als Auftaktveranstaltung geplant, zeigte sich dieses jüngste aller deutschlandweiten Bündnisse gegen Depression erstaunlich fortgeschritten und in seiner wichtigen Arbeit längst angekommen. Weiterführende Informationen auf www.seligenstadt-depression.de .

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