Donnerstag, 5. Dezember 2024
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Seligenstadt: Fachwerkhaus in Brand

Feuerwehr in der Altstadt im Einsatz / Halbe Million Euro Schaden

Auf etwa eine halbe Million Euro beziffert die Polizei den Schaden, der am Mittwochabend bei einem Feuer in einem Fachwerkhaus an der Großen Fischergasse in Seligenstadt entstanden ist.

Durch einen Notruf der Bewohnerin wurden die Beamten zusammen mit den örtlichen Feuerwehren gegen 22.30 Uhr zu dem in der Altstadt gelegenen Reihenhaus gerufen.

Dort trafen sie die 89-Jährige an, die sich zwischenzeitlich eigenständig ins Freie retten konnte. Sie kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Das Feuer, das bei Erreichen der Einsatzstelle durch die Rettungskräfte bereits auf den Fenstern schlug, breitete sich rasch auf den Dachstuhl des Hauses aus und griff offenbar auch auf das Dach des unmittelbar angrenzenden Gebäudes über.

Auch bei dem Reihenhaus auf der anderen Seite kam es zu einer größeren Rauchentwicklung im Dachstuhl. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis nach Mitternacht hin und erforderten eine anschließende Brandwache der Feuerwehr.

Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte das Feuer in der Küche der Seniorin ausgebrochen sein. Die Ursache hierfür liegt noch weitgehend im Dunkeln und bedarf nun der Ermittlungen durch die Kriminalpolizei; möglicherweise könnte jedoch eine Fritteuse eine Rolle gespielt haben.

Nachfolgend der Detailbericht der Stadt Seligenstadt:
In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai entstand inmitten der historischen Altstadt Seligenstadt in einem bewohnten Fachwerkhaus im ersten Obergeschoss ein Brand, der sich schnell zu einem Vollbrand entwickelt und das Haus unbewohnbar gemacht hat.

Die 89-jährige Bewohnerin konnte sich in Sicherheit bringen. Die beiden Nachbarhäuser wurden stark beschädigt. Noch während der Brandbekämpfung fingen auch die Nachbar-Dachstühle an zu brennen. Der Einsatz von zwei Drehleitern hat sich laut stellvertretenden Stadtbrandinspektor Thorsten Ott enorm bewährt, um die Brandausbreitung einzudämmen. Die Gesamtleitung des Einsatzes stand unter der Verantwortung des Stadtbrandinspektors Alexander Zöller.

Im Einsatz waren gut 150 Kräfte der Wehren aus ganz Seligenstadt, Mainhausen, Hainburg, Rodgau und Rödermark. Der Notruf ging um 22.30 Uhr ein und gegen 0.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Bis circa 3 Uhr morgens wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt, im Anschluss gab es eine Brandwache bis zum Vormittag. Der Einsatz fand zum Teil unter massivem Atemschutzeinsatz statt und mit hohem Risiko wegen ständig herunterfallenden Dachteilen.
Die Freihof-Gastronomen sowie die Altstadtbewohner haben spontan die Verpflegung der Einsatzleute übernommen.

„Wir zittern immer noch“, sagt eine junge Mutter am Donnerstagvormittag an der Brandstelle mit ihrem Kleinkind auf dem Arm, die im Fachwerkhaus genau gegenüber wohnt. Für alle Altstadtbewohner war es eine kurze und angstvolle Nacht.

„Ein Brand in einer historischen Altstadt wie der unseren ist für jede Feuerwehr eine unwahrscheinliche Herausforderung. Die Häuser stehen sehr eng beieinander, wie im konkreten Fall sogar Wand an Wand, außerdem sind die Straßen schmal und verwinkelt und somit die Brandstelle schwer zu erreichen. Ich bin den Kräften unendlich dankbar, dass sie in der Nacht mit viel Sachverstand und Besonnenheit, und unter großem Risiko für ihre eigene Unversehrtheit, Schlimmeres haben verhindern können. Das war eine großartige Leistung!“, so Bürgermeister Dr. Daniell Bastian und Erster Stadtrat Michael Gerheim.

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