Ernste Mienen bei denen, die für unbeschwerte Fröhlichkeit sorgen: Der Fastnachtszug durch die Innenstadt fällt im kommenden Jahr aus. „Karneval zu organisieren, ist keine städtische Aufgabe. Die Vereine zu unterstützen, allemal – und das werden wir in dieser schwierigen Phase noch intensiver tun“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky bei einem Treffen der Hanauer Faschingsvereine.
Weil sich der “Hanauer Carnevalszugverein”, der den Innenstadt-Umzug über Jahrzehnte organisierte, aufgelöst hat, gab es zwei Treffen von Vertretern der Fastnachtsvereine und der Stadt.
Aufgrund der Vorlaufzeit, den Lindwurm im kommenden Jahr zu organisieren, verständigte man sich bei dem Treffen, diesen Umzug im Jahr 2024 pausieren zu lassen. “Wir haben uns diese gemeinsam getroffene Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Aufgaben für die Organisation des Innenstadt-Umzugs sind so vielfältig, dass sie die Vereine jetzt nicht stemmen können”, bilanzierte Kaminsky.
“Dass die Vereine nun eine Arbeitsgemeinschaft gegründet haben, ist eine sehr gute Entscheidung”, lobte der Oberbürgermeister.
Gemeinsam mit Lucas Schobert, Leiter des städtischen Veranstaltungsbüros, dessen Team und Daniel Freimuth, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH (HMG), sagte er den Vereinen zu, sie bei den Planungen für den Innenstadt-Umzug 2025 zu unterstützen.
Die Clubs haben sich verabredet, zeitnah Gespräche mit Gruppen und Vereinen aufzunehmen für eine Wiederbelebung des Zugs 2025 aufzunehmen.
Rathaussturm mit neuem Konzept
Zudem wurde vereinbart, dass der “Rathaussturm” am 7. Januar mit einem neuen Konzept aufgewertet werden soll. Hier wird die Stadt mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenso wird von der Stadt geprüft, ob man den Fastnachtssamstag (10. Februar) in der Innenstadt mit Gastronomie-Kooperationen und musikalischer Begleitung feiern kann.
Auch die Freunde der Umzüge müssten sich nicht allzu sehr grämen. OB Kaminsky: “2024 heißt das Motto – ab in die Stadtteile. Denn im Tümpelgarten, in Klein-Auheim, Steinheim und Großauheim werden die Vereine wieder für bunte Züge sorgen.”