Mittwoch, 8. Mai 2024
's BlättscheGeschichte"Bett mit Frühstück" und andere Geschichten

“Bett mit Frühstück” und andere Geschichten

Hoffnung zur Weihnachtszeit und Verbindung miteinander in Stein-Auheim

Alle Jahre wieder, aber wir erleben in diesem Jahr nicht die Wiederholung von Vertrautem. Es gilt, neue Wege zu gehen.

So ist es denn auch in der Pfarrgruppe Steinheim/Klein-Auheim . Dieser Tage findet sich im Briefkasten ein kleines Büchlein, auf den ersten Blick nicht zuzuordnen, auf den zweiten Blick eher ein Juwel in dieser schweren Zeit der Corona-Pandemie.

“Bett mit Frühstück und andere Hoffnungsgeschichten zur Weihnachtszeit” heißt es da auf dem Titel, versehen mit einem kleinen Bild. Maria und Josef auf Herbergssuche ist dort dargestellt.

Und tatsächlich, da geht es um die Herbergssuche, einem alten Adventsbrauch im Alpenland, modernisiert und übertragen auf Stein-Auheim, wie Pfarrvikar Hermann Differenz, mein Klassenkamerad aus früheren Zeiten, in seinem Text eindrucksvoll beschreibt. Wie er es in seiner ehemaligen Pfarrei in Lorsch erlebte, sollten auch hierzulande Maria und Josef sich auf den Weg machen durch Steinheim und Klein-Auheim, bei unterschiedlichen Familien einkehren, um ein Bett mit Frühstück, sozusagen eine Übernachtungsgelegenheit, zu finden.

Die Corona-Pandemie hat die geplante Aktion unmöglich gemacht, wenngleich ein kleiner Ansatz in die Realität umgesetzt wurde.

Zurück zum Büchlein, zusammengestellt von Martina Eckrich aus dem Pfarrgemeinderat und Renate Schwab, beide in Klein-Auheim keine Unbekannte. “Wie schaffen wir es, in Kontakt zu bleiben trotz aller Beschränkungen zum Schutz unserer Gesundheit?” schreibt Renate Schwab von der Redaktion. In kürzester Zeit realisierten Verantwortliche der Gemeinden ein Zeichen, das man in die Hand nehmen kann: Eine kleine, weihnachtliche Geschichtensammlung mit frohen, fröhlichen Anekdoten, besinnlichen, aber auch traurigen erzählungen, die Hoffnung schenken sollen.

Pfarrer Lukasz Szafera dankt in seinem Grußwort und verdeutlicht: “Es passiert viel bei uns, gerade im Moment…” Martina Eckrich spricht von jener “Wiederholung von Vertrautem alle Jahre wieder”, auch wenn sich in der aktuellen Zeit einiges verändert und lädt ein, “einen Neuanfang zu wagen”.

Über viele Aktionen wird berichtet, vor allem aber erzählen Menschen aus den drei Gemeinden von ihren weihnachtlichen Erlebnissen, viele anonym, das hat die Redaktion auf Wunsch zugesichert.

Ein unscheinbares kleines Büchlein mit viel Inhalt im Briefkasten. Bild: beko

Und wer sich einmal ein wenig einliest in das “Bett mit Frühstück”, dem begegnen unerwartete Weihnachtsbesuche und Mitternachts-Christmetten im benachbarten Großauheim ebenso wie jene Geschichte von Maria, Josef, dem Christkind und Bob Miller, Geschichten aus dem Erzgebirge oder auch dieses frohe kindliche “Helau” in einer Christmette vor der Stillen Nacht in der Hainstädter Wendelinuskirche. Auch vom “verschwundenen Jesus aus der Klein-Auheimer Krippe” wird berichtet oder von einer Übernachtung mit Isomatte und Schlafsack am vierten Advent in der Steinheimer Nikolauskirche.

Alles wollen und können wir nicht anreißen, man muss es einfach selbst gelesen haben: Auch die Geschichte vom Bettler, den Brötchen und Würstchen. Viel Freude.

Hoffentlich hast Du das kleine Büchlein mit dem grünen Rand noch…

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