Mittwoch, 8. Mai 2024
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Hanau: Bushaltestellen werden barrierefrei

38 Haltestellen in Planung, 19 folgen dann noch 2022

Das Personenbeförderungsgesetz gibt vor, dass bis 2022 Bushaltestellen weitgehend barrierefrei ausgebaut sein müssen. “Diesem Ziel kommen wir wieder  ein gutes Stück näher”, sagt Stadtrat Thomas Morlock. Denn entlang der Buslinie 9 in Mittelbuchen und Hohe Tanne werden derzeit Sonderbordsteine mit 22 Zentimeter Höhe an den Haltestellen gesetzt samt   Leitstreifen für Blinde und Sehbehinderte im hier hell weißen Gehwegbelag. Etwas anders verhält es sich am Hauptbahnhof, wo vier vorhandene Bordsteine barrierefrei abgesenkt werden, bis dort ein neuer Busbahnhof gebaut wird.
Die Haltestellen mit höheren Bordsteine werden am Fahrbahnrand so angelegt, dass die parallele Anfahrt für die Busse möglich ist, ohne dass das Fahrpersonal in eine Bucht ein- und ausschwenken muss. Daher ist es immer wieder notwendig eine Haltestelle so entlang des Straßenlaufs zu verschieben, damit eine ausreichende Anfahrtlänge entsteht.
Markus Henrich, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS), listet den Ausbaustand so auf: 219 Haltestellen sind bereits barrierefrei. Zurzeit werden 15 weitere Haltestellen in Mittelbuchen/Hohe Tanne ausgebaut. In Planung sind bei HIS derzeit 38 Haltestellen, weitere 19 folgen 2022. 20 weitere werden im Rahmen von Verkehrsprojekten bearbeitet. Darüber hinaus ist bei 13 über den Ausbau noch nicht entschieden; hierunter sind zum Beispiel solche, die nur von Schulbussen angefahren werden. Bei 24 weiteren Haltestellen erfolgt meist aus technischen Gründen kein Ausbau. Insgesamt geht es um 348 Haltestellen im Stadtgebiet.
Rund 900.000 Euro kostet allein der Ausbau der 16 Haltestellen entlang der Linie 9 in Hohe Tanne und Mittelbuchen. Die Förderhöhe durch das Land beträgt hier bisher rund 460.000 Euro; HIS will einen Erhöhungsantrag stellen. Die Arbeiten haben jetzt an der Haltestelle “Hohe Tanne” Ost und “Drosselstraße”-Ost begonnen. “Hohe Tanne”-West folgt, in der Drosselstraße ist die gegenüberliegende Haltestelle bereits mit höheren Bordsteinen und Leitstreifen versehen.  
Mit 36.000 Euro fallen die Baukosten für die vier Bussteige zwischen Hauptbahnhof-Gebäude und Agentur für Arbeit vergleichsweise gering aus. Hier geht es darum, die vorhandenen Bordsteine an einigen Stellen zu senken und damit Rollstuhl- und Kinderwagen-geeignete Zugänge zu schaffen.
“Das ist eine Zwischenlösung bis zur Neugestaltung des dortigen Busbahnhofs in wenigen Jahren”, erläutert HIS-Leiter Henrich. Dies sei nötig geworden, weil inzwischen sechs Buslinien sowie dem On-Demand-Kleinbus “Hopper” diese Bussteige anfahren. 

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