Vor knapp vier Wochen noch im Porträt im Regionalportal ‘s Blättsche, jetzt aus Steinheim eine Information, die nicht nur die Insider in den Gemeinden traurig stimmt, manche “sprachlos und sauer”. Pfarrer Lukasz Szafera verlässt noch in diesem Sommer Steinheim, das teilt er der Gottesdienstgemeinde am Wochenende mit. Seit 2016 ist der beliebte Priester hier im Dekanat Seligenstadt tätig.
Fleißige Gottesdienstbesucher erfuhren es – zumindest in Steinheim – am Wochenende in der Kirche. Die Mitglieder der Gremien wurden am Samstag von Pfarrer Szafera informiert. Er schreibt dazu in den sozialen Medien: Vor einiger Zeit habe ich das Bistum Mainz um Versetzung gebeten (aus persönlichen Gründen). Ordinariat hat mir dafür vor ein paar Tagen ein grünes Licht gegeben, was heißt, dass ich in ein paar Monaten eine neue Pfarrei übernehmen, bzw. in einer anderen Pfarrei mitwirken werde.
Die Entscheidung war für mich nicht einfach. Aber ich denke und bin überzeugt, dass auch diese Veränderung gute Früchte bringen wird. Ich bitte um Verständnis und Gebet auch für den Pastoralen Weg, dass er in unserem Bistum und in unserem Dekanat gelingt. Es hängt von uns allen ab, wie es weiter gehen wird.”
Lukasz Szafera (46), am 25. Mai 2000 zum Priester geweiht, lebt seit fünf Jahren in Steinheim/Klein-Auheim und ist hier vor allem aktiv als katholischer Pfarrer der drei Gemeinden St. Johann Baptist und St. Nikolaus in Steinheim sowie St. Peter und Paul in Klein-Auheim. Auch in den sozialen Netzwerken hat sich Szafera schnell einen Namen gemacht, weil er quasi “omnipotent”, allgegenwärtig war. Auf Instagram firmiert er unter dem Account “hirte3”.
Von Giuseppe Abrami, dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates in Stein-Auheim, wie sich die drei Gemeinden St. Nikolaus Steinheim, St. Johann Baptist Steinheim und St. Peter und Paul Klein-Auheim nennen, erhielt die ‘s Blättsche-Redaktion heute Abend noch keine aktuelle Stellungnahme zum Weggang des Pfarrers, weil er erst auf eine offizielle Reaktion von Lukasz Szafera warten will. Dieser wiederum will sich hierfür am Mittwoch erst die Genehmigung des Bischöflichen Ordinariates Mainz einholen.
Szafera hat auch seit einigen Jahren die Funktion des Jugendseelsorgers im Dekanat Seligenstadt. Den Dekanatsvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat Szafera am gestrigen Montag informiert. Dekanatsreferentin Iris Reiss: “Natürlich bedauern wir, dass wir uns von ihm trennen werden müssen. Bis zu seinem Wechsel wird er aber sein Amt weiterhin wahrnehmen und wir planen somit erst einmal mit ihm weiter.”
Klar, dass unserer Redaktion die bislang vorliegenden Informationen noch nicht ausreichen. Wir bleiben, wie bei so einigen Themen, am Ball. Immerhin gibt es langjährige Gemeindemitglieder, die “sprachlos und traurig” sind, denen der Weggang des Priesters schon jetzt so richtig weh tut, die von einer “schlimmen herrschenden Arroganz” sprechen, ohne konkret auf die Thematik einzugehen.