Die Ghanaer Patenschule “Baobab” der Großauheimer Mädchenrealschule Sankt Josef wird dieses Jahr 20 Jahre alt – auch für die Großauheimer ein Grund zum Feiern. Andrea Weitzel berichtet für das Regionalportal ‘s Blättsche. In Baobab lernen und leben derzeit 90 Kinder und Jugendliche. Neben Lesen, Schreiben, Rechnen,… erlernen sie in der Stoffwerkstatt, der Farm, der Küche, dem angeschlossenen Hotel sowie der Schreinerei eine Vielzahl von Berufen.
Das ermöglicht es ihnen, in Zukunft ein selbstbestimmtes und finanziell möglichst gesichertes Leben zu führen. Derzeit weitet Baobab das eigene Farmland aus. Der ökologische Anbau und die Weiterverarbeitung von Moringa, einer traditionellen Nahrungs- und Heilpflanze, ist ein weiteres Standbein der eigenen Finanzierung von Baobab.


Edith de Vos, die Gründerin von Baobab, hat die St. Josef-Mädchenrealschule in Großauheim dieser Tage endlich wieder einmal besuchen können. In einem digitalen Vortrag für alle Schülerinnen und Workshops mit einzelnen Klassen kam es zu vielfältigen Begegnungen: Warum sie Baobab denn gegründet habe? Ob es Schulkleidung gäbe? Wie Moringa denn unter unseren klimatischen Bedingungen gut gedeihen würde? Diese Fragen schon zeigen die Bandbreite des Interesses der Schülerinnen. Edith de Vos fand auf alles eine Antwort.
Ihre Berichte, Bilder und Geschichten aus dem Alltag in Ghana haben deutlich vor Augen geführt, wie eng das nachhaltige Konzept Baobabs mit unseren eigenen Werten zusammenpasst. Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten, mit ihnen Ideen und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln und ihnen Wissen und Handwerkszeug anzueignen, das sind unter anderem Ziele, die die Verantwortlichen in Großauheim für ihre Schülerinnen ebenfalls verfolgen.

Leben und Voraussetzungen in Ghana stehen jedoch unter ganz anderen Vorzeichen. Daher ist der Betrag von derzeit schon rund 7000 Euro, den die St. Josef-Schülerinnen mit corona-konformer Spendenläufe erzielen konnten, eine Summe, die beim Ausbau der Farm eine wertvolle Unterstützung darstellen wird. “Wir selbst sind stolz auf unsere Schülerinnen und danken allen Eltern, Familien sowie allen Firmen, die gespendet haben, aus tiefstem Herzen!”, heißt es aus der Schulleitung um Leiterin Petra Höller-Gaiser und stellvertretende Schulleiterin Julia Kreutz.
Was bleibt, ist die Verbindung zu Baobab, eine neu gestaltete Baobab-Wand – und Moringa-Samen, die jede einzelne Schülerin zu Hause pflanzen kann. Die Schülerinnen und zugleich die Lehrkräfte sind gespannt, “wann bei uns die ersten grünen Blättchen sprießen…”
In diesem Zusammenhang weist die Schulleitung auf den “Tag der offenen Tür” hin, der am Samstag, 6. November, angeboten wird. Anmeldungen suind erforderlich auf www.st-josef-schule.de