Freitag, 19. April 2024
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Stadtwerke Hanau erhöhen Preise für Strom und Erdgas

Alle Kunden werden auch aktuell schriftlich informiert

Die Stadtwerke Hanau (SWH) erhöhen zum Jahreswechsel ihre Strom- und Erdgaspreise. “In der Sparte Strom konnten wir unsere Preise trotz der aktuellen Energiekrise lange stabil halten. Für 2023 ist das leider nicht mehr möglich”, erklärt Martina Butz.

Die Geschäftsführerin des lokalen Energiedienstleisters führt mehrere Gründe für die deutliche Preissteigerung an: “Der Krieg in der Ukraine hat die Energiemarktpreise in bislang ungeahnte Höhe getrieben. Allein dadurch erhöhen sich die Stromkosten um brutto 22,442 Cent je Kilowattstunde. Hinzu kommen noch Änderungen bei den Netzentgelten und gesetzlichen Umlagen, die in Summe mit weiteren 1,854 Cent je Kilowattstunde zu Buche schlagen.”, rechnet Butz vor.

Auch die Beschaffungskosten beim Erdgas sind extrem gestiegen. Innerhalb eines Jahres haben sich die Preise für die Erdgasbeschaffung aufgrund der reduzierten Gaslieferungen aus Russland mehr als verfünffacht. Eine bislang nie dagewesene Situation. Für die Hanauer Kundinnen und Kunden bedeutet das eine Preissteigerung von 8,825 Cent je Kilowattstunde. Genau wie beim Strom führen außerdem auch hier Änderungen von Netzentgelten und gesetzlichen Umlagen zu zusätzlichen Mehrbelastungen. Beim Erdgas machen sie 0,743 Cent je Kilowattstunde aus.

Im Produkt Erdgas Basis steigt der Arbeitspreis ab Januar von 10,106 auf 19,674 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis erhöht sich von 74,86 auf 78,88 Euro im Jahr. Für einen Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 18.000 Kilowattstunden im Jahr entspricht die Erhöhung 144 Euro im Monat.
Im Produkt Strom Basis erhöht sich der Arbeitspreis von 26,219 auf 50,515 Cent je Kilowattstunde und der Grundpreis von 90,51 auf 90,92 Euro im Jahr. Bei einem Durchschnittsverbrauch von jährlich 3.000 Kilowattstunden bedeutet dies eine Erhöhung von 61 Euro im Monat.

“Wir wissen, dass diese extreme Erhöhung für unsere Kundinnen und Kunden eine große Herausforderung darstellt”, so die Stadtwerke-Chefin. “Umso wichtiger ist es uns, die vom Bund beschlossene Dezember-Sofortzahlung für Gas- und auch Wärmekunden nun schnell und einfach umzusetzen.” Die Privatkundinnen und -kunden müssten selbst nichts unternehmen, um die Soforthilfe des Staates in Anspruch zu nehmen. So werde bei vereinbartem Lastschrifteinzug der Dezemberabschlag nicht abgebucht. Wer per Dauerauftrag oder bar zahlt, müsse für Dezember keine Zahlung für Erdgas oder Wärme leisten. In der Jahresabrechnung werde dann der Erstattungsbetrag mit der vorläufigen Entlastung verrechnet. Weitere Informationen zum Thema Dezember-Abschlag (Soforthilfe-Gesetz) sind auf www.stadtwerke-hanau.de/hand-in-hand einsehbar.

Im kommenden Jahr soll in der nächsten Stufe die sogenannte Gaspreisbremse die Gaspreise weiter dämpfen. Dennoch: Ein hundertprozentiger Ausgleich der Belastungen wird angesichts der historischen Dimensionen, in denen sich die Energie-Kosten bewegen, nicht möglich sein. Umso wichtiger sei es, sparsam mit Energie umzugehen.

Butz rät daher: “In fast jedem Haushalt gibt es noch Möglichkeiten, Energie einzusparen – zum Beispiel die Heizung herunterdrehen, wenn niemand zu Hause ist. Auf unserer Homepage haben wir die wichtigsten Energiespartipps für unsere Kundinnen und Kunden zusammengestellt.”

Alle Kunden werden aktuell über die Preiserhöhungen schriftlich informiert. Um hohe Nachzahlungen bei der kommenden Jahresabrechnung zu vermeiden, senden die Stadtwerke ihren Kundinnen und Kunden zeitnah einen angepassten Abschlagsplan zu.

Die neuen Preise sind auf www.stadtwerke-hanau.de unter ‚Produkte‘ und dort auf den Seiten ‚Strom‘, beziehungsweise ‚Erdgas‘ zu finden.

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