Freitag, 19. April 2024
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AWO Obertshausen sammelt Lebensmittel

„Rund 250 Bedürftige werden bereits versorgt“

Auch so kann der verdiente Ruhestand aussehen: Pünktlich um 8.15 Uhr dreht Pensionär Klaus Maiß den Zündschlüssel des VW Caddy der AWO Obertshausen herum, startet den Motor und fährt in Richtung Malteserstraße. Vor der, mit dem Bild eines krossen Brotlaibs verzierten, Seitentür des Edeka Deckenbach wartet bereits Rudolf Schulz, ehrenamtlicher Geschäftsführer der AWO Obertshausen auf ihn. Gemeinsam mit Laura Euler, Edeka-Bäckereifachverkäuferin, beladen sie den Transporter mit Broten, Brötchen und Stückchen, die am Vortag nicht verkauft werden konnten.

Alle haben ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Kein Wunder, sind sie doch in der Mission des Lebensladens Obertshausen „Das Lädchen“ unterwegs, dessen Ausgabe im Untergeschoss der Friedensstraße 26 im Dezember gestartet war. Nach dem Aufnehmen der Backwaren geht es einige Meter weiter zur Edeka-Verladerampe.

„Schönen guten Morgen, wir möchten die Lebensmittel holen“, sagt Schulz in die Sprechanlage. Unvermittelt öffnet sich eine Tür, hinter der bereits ein Team von Edeka Deckenbach mit Kisten voller Obst und Gemüse steht. Behände laden die Aktiven die Boxen im Austausch gegen leere Exemplare ins Fahrzeug.

„Rund 250 Bedürftige werden bereits versorgt“, informiert Maiß über die Bedeutung des Lädchens, aber auch darüber, dass Molkerei-Produkte, ebenso wie Kartoffeln, Zwiebeln, Zucker und Mehl Mangelware seien. Um die Bedürftigen mit ausreichend Nahrungsmitteln versorgen zu können, fährt das Team der AWO Obertshausen täglich mehrere Geschäfte an, die ihre nicht mehr taufrischen, jedoch noch unbedenklich zum Verzehr geeigneten Waren, kostenlos zur Verfügung stellen.

Auf ihrem Weg zur dritten Station macht das Team Zwischenstopp im Sozialzentrum. Hier wartet schon Jens Glocke, der die Waren in Empfang nimmt und sie sogleich in den dafür vorgesehenen Regalen verstaut. „Ich wollte wieder etwas direkt mit Menschen machen, ihnen etwas Gutes tun“, sagt der pensionierte, ehemalige Aktive der Frankfurter Berufsfeuerwehr.

Wer will beim Einsammeln der Nahrungsmittel helfen?

„Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert. Die Kundschaft ist sehr dankbar und es macht einfach Spaß, hier aktiv zu sein.“ Weiter geht es für Maiß und Schulz mit dem geleerten Transporter zur Lidl-Filiale an der Feldstraße, wo bereits Emel Kanlisulak wartet, um Waren an das AWO Obertshausen-Team zu übergeben. Neben Edeka und Lidl werden noch die Bäckerei Schäfer und Metzgerei Picard an der Steinheimer Straße, das A&O Frischezentrum sowie der Netto Marken-Discount an der Schubertstraße angefahren.

Wer neugierig geworden ist und beim Einsammeln der Nahrungsmittel helfen möchte, kann sich gerne direkt bei Organisator Rudolf Schulz informieren unter Telefon 0171 2384866.

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