Christels Scheune im Herzen der Großauheimer Altstadt war vollbesetzt, als kürzlich Tóm Kabaredo alias Thomas Huscher einen Abend mit Stücken von Karl Valentin auf die Bühne brachte.
Dies sei sein erstes Soloprogramm, gestand das langjährige Mitglied der Hanauer Kabarettgruppe „Die Brennesseln“: „Und ich bin ziemlich aufgeregt.“
Das Publikum unterstützte mit Szenenapplaus und viel Gelächter, sang bei den Liedern des Münchner Künstlers, der vor allem als Komiker bekannt wurde, mit und veredelte Huscher damit seine Premiere. Karl Valentin, mit bürgerlichem Namen Valentin Ludwig Fey, bezeichnete seine Arbeit einmal selbst als „Unsinnfabrikation“ und nahm sich selbst, seine Mitmenschen und die Obrigkeit gerne auf die Schippe.
Kaum wahrgenommen aber wird häufig, dass Valentin über ein großes künstlerisches Repertoire verfügte und auch die leisen Töne beherrschte. Sein Humor beeinflusste andere namhafte Künstler wie Bertolt Brecht, Samuel Beckett, Loriot und Gerhard Polt.
Nächste Termine: 2. und 16. Dezember
Thomas Huscher setzte in seinem Programm auf eine Mischung aus Lesung kurzweiliger und nachdenklicher Texte, spielte Original-Tonaufnahmen und musizierte in bester Valentin-Manier, nämlich ein bisschen schräg. Die Zuschauer zeigten ihren Zuspruch mit langanhaltendem Applaus.
Die nächsten Termine des Valentin-Soloprogramms von Tóm Kabaredo sind: In Ausschnitten beim Adventsmarkt im Olof-Palme-Haus, Hanau-Kesselstadt am 2. Dezember um 18 Uhr und in voller Länge am 16. Dezember um 20 Uhr im Kellertheater im Olof-Palme-Haus.
Die Karten für den 16. Dezember kosten zehn Euro; es gibt sie online bei www.eventfrog.de/Tom_kabaredo .