Einen „außergewöhnlich reibungslosen und guten Übergang“ erwartet Oberbürgermeister (OB) Claus Kaminsky beim Amtsantritt der beiden neugewählten hauptamtlichen Dezernenten Dr. Maximilian Bieri, der das Amt von Bürgermeister Axel Weiss-Thiel übernehmen wird, und Isabelle Hemsley, die auf Stadtrat Thomas Morlock folgen wird. Das Regionalportal ‘s Blättsche berichtete darüber.
Wie der OB bei der Vorstellung der künftigen Dezernatsverteilung erläuterte, sei dies alles andere als selbstverständlich und letztlich den beiden Persönlichkeiten zu verdanken, die entschieden hätten, den Weg frei zu machen für die nächste Generation. “Für unser Gemeinwesen haben sie damit ein verantwortliches Zeichen gesetzt, für das ihnen hoher Respekt und Dank gebührt.”
In Bieri und Hemsley erkennt der OB nach eigenen Worten zwei Persönlichkeiten, die zwar noch jung an Jahren sind, die aber beide schon mit beachtlicher politischer Erfahrung aufwarten können. Daneben hätten beide auch exzellente berufliche Möglichkeiten außerhalb von Kommunalpolitik.
“Insofern dürfen wir uns sehr freuen, dass sie sich dennoch entschieden haben, sich und ihre Fertigkeiten in den Dienst ihrer Stadt zu stellen.” Beide zeigen nach den Worten von Kaminsky Respekt und eine gewisse Demut vor den vor ihnen liegenden Aufgaben, aber auch das gesunde Selbstbewusstsein, diesen gewachsen zu sein und sie bewältigen zu können.
Wie der OB weiter ausführte, wird mit der künftigen Dezernatsverteilung der Generationenwechsel an der Spitze der Stadt eingeleitet, der mit seinem eigenen Rückzug abgeschlossen sein wird.
“Dann beginnt eine neue Ära.” Diese Zeitenwende werde nicht auf Personalveränderungen beschränkt bleiben, sondern gelte auch für die Positionierung der Stadt in der Region Frankfurt-Rhein-Main. Denn Hanau als Großstadt werde weiter wachsen und seine Rolle als Oberzentrum in der Region weiter ausbauen, um schließlich als kreisfreie Stadt zusammen mit dem Main-Kinzig-Kreis die Bedeutung des Ostens der Rhein-Main-Region zu stärken.
“Während unsere sozialen, kulturellen und ökologischen Standards auch weiterhin vom wirtschaftlichen und damit vom finanzwirtschaftlichen Erfolg wesentlich in der Verantwortung der Stadt liegen, wird das Thema des Klimawandels ganz oben auf der Agenda stehen. Global denken, lokal handeln wird das Agieren für die nächsten Jahre und Jahrzehnte bestimmen,” erläuterte OB Kaminsky, dass er die Dezernatsverteilung, die er anschließend im Einzelnen vorstellte, durchaus in einem größeren Kontext sehe und einordne.
Mit ihrem Amtsantritt am 26. Juni wird Stadträtin Isabelle Hemsley das Thema “Verkehr, Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit” sowie Digitalisierung übernehmen.
Neben dem jetzigen Aufgabenzuschnitt mit Ordnungsamt, Bürgerservice, Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service HIS kommen der Datenschutz, das Thema Digitalisierung mit der Stabsstelle Organisationsentwicklung und Digitalisierung und der IT Geschäftsstelle, auch die Stabsstelle Gesundheit dazu – da diese in Perspektive das Gesundheitsamt umfasst.
Die Hanauer Straßenbahn GmbH und die Parkhaus GmbH gehören zum Thema Verkehr dazu – dort wird sie den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen. Schließlich wird sie die Stadt auch in überregionalen Gremien wie dem RMV zu diesem Thema vertreten. Daneben fällt künftig auch das Frauenbüro unter ihre Verantwortung. In Perspektive – geplant ist vom 1. Januar 2024 an – wird zum Thema Sicherheit auch die Feuerwehr in ihren Bereich übergehen.
Für das künftige Dezernat von Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der am 9. Mai sein Amt antritt, prägt das Thema “Soziale Daseinsvorsorge und soziale Infrastruktur” als roter Faden die Zuständigkeiten. Neben dem Sozialbereich mit den Aspekten soziale Betreuung, Erziehung und Bildung, bleibt weiter der Eigenbetrieb Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM) in seiner Verantwortung.
Auch der Präventionsrat und der Runde Tisch der Religionen gehören dazu. Der Bereich Demokratie, Vielfalt und Sport wird ebenfalls im Sozialbereich eingegliedert und zum Thema Sport gehören auch die Bäder. Vom kommenden Jahr an wird auch das Thema Gesundheit Dr. Bieri unterstellt – sprich das Klinikum mit allen dazugehörigen GmbHs.
Mit dem Sozialbereich liegt auch der Ausbau der Sozialverwaltung, die durch die Kreisfreiheit erwächst – beispielsweise das Haus rund um das Erwerbsleben, in seinen Händen. Die entsprechenden Gremien – von der Schulkommission, Jugendhilfeausschuss bis hin zum Schulverband mit dem MKK – fallen ebenfalls künftig in seine Verantwortung.