Freitag, 3. Mai 2024
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Auheimer Brücke bald wieder offen?

Neue Informationen im Klein-Auheimer Ortsbeirat

“Die Hoffnung stirbt zuletzt”, sagt ein Sprichwort, wenn man sich in schwieriger Lage befindet. Aber auch in aussichtslos wirkenden Situationen gilt es, nicht aufzugeben, zuversichtlich zu bleiben.

19.08 Uhr am Mittwochabend. Die Sitzung des Klein-Auheimer Ortsbeirates ist eröffnet, kaum zehn interessierte Zuhörer verfolgen stellvertretend für Tausende Stadtteilbewohner gespannt, was Stadträtin Isabelle Hemsley und Markus Henrich vom Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) zum alles übergreifenden Thema der vergangenen Wochen im Stadtteil zu berichten haben. Wie ist der Sachstand “Auheimer Brücke” – bleibt sie geschlossen oder gibt es Chancen, sie zu öffnen?

Derzeit laufe die Hauptprüfung, erläutert Isabelle Hemsley, Markus Henrich beantwortet die Detailfragen. Noch in dieser Woche sowie in der letzten Septemberwoche sind Prüfer auch auf dem Main unterwegs, um das Bauwerk von unten zu begutachten. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat diese zwei Slots genehmigt und bis Mitte Oktober soll ein Gutachten vorliegen.

Solange müssen sich die Auheimer “hibb unn dribb de Bach” auf jeden Fall noch gedulden. Hie und da erahnt man bei genauem Hinhören auf die Worte eine mögliche Wieder-Öffnung der Brücke. Es hängt von Vielem ab.

Aber die Verantwortlichen der Stadt haben die Zeichen der Zeit erkannt und in verschiedenen Punkten sondiert, was möglich ist. Der Kontakt zur Bahn wurde hergestellt, um zu prüfen, ob eine gefahrlose Nutzung des “Bahnbetriebswegs” auf der Bahnbrücke neben den Gleisen möglich sein kann. Das muss geprüft und begutachtet werden, ein Ergebnis sei aber vor Ende des Jahres aus Personalgründen nicht zu erwarten.

Bleibt die Hoffnung auf das Gutachten der Prüfer und dessen positiven Inhalt. Mitte Oktober weiß man mehr.

Was jetzt schon klar ist, fasst Markus Henrich in einem Satz zusammen: “Wir werden keine sechs Millionen Euro in eine Sanierung stecken, wenn die Brücke dann wieder nur zehn Jahre halten sollte.” Ziel sei also ein Neubau, möglichst ohne langwieriges Planfeststellungsverfahren mit möglichst kürzer Sperrzeit. Im neuen Haushalt sind, eine positive Abstimmung der Stadtverordnetenversammlung vorausgesetzt, Gelder vorgesehen, um ab 2026 neu bauen zu können.

Noch einige offene Fragen kursieren derweil im Ortsbeirat. So wird die Auheimer Brücke im Protokoll der Stadtteilkonferenz vom 14. September 2022 als “stabil” bezeichnet, in einem Gutachten von 2019 als “tragfähig”. Und selbst, “wenn die Brücke wieder aufgemacht wird, ist sie dann bei einem Neubau ja weg und was dann?” (Ortsvorsteher Sascha Feldes).

Zum einen ist da noch der “Strohhalm mit der Bahn” und Isabelle Hemsley gibt sich zuversichtlich: “Warten wir erst einmal das Prüfungs-Ergebnis ab!”

Welche Themen in der Ortsbeirats-Sitzung in Klein-Auheim noch anstanden, darüber berichtet das Regionalportal ‘s Blättsche zeitnah in einem zweiten Bericht. Spannend allemal etliche Verkehrsprobleme, die ebenso angesprochen wurden wie ein seit Juni 2022 “verwaister” Blumenkübel, ein Baugrundstück auf einem bislang nicht geplanten Bauland, eine leer stehende Trafostation oder eine Anfrage zum aktuellen Bedarf an Hort- und Kita-Plätzen im Stadtteil.

Kein Blatt vor den Mund nehmen und mit meinen Augen gesehen. Bild: Archiv

Mit meinen Augen gesehen
Es tut sich was im still vor sich hinruhenden Stadtteil Klanaam hibb de Bach. Und es hat den Anschein, dass irgendwelche Wahlen wieder vor der Tür stehen. Die Zahl der Anträge im Ortsbeirat nimmt zu, viele Beobachtungen finden Eingang in die Sitzungen und es wird auch mal nachgehakt, was denn von alten Anträgen bereits erledigt oder noch offen ist.
Meist sind es Kleinigkeiten, aber Kleinvieh macht auch da Mist. Positiv gemeint, versteht sich.
Zufriedenheit, dass eine Stadträtin mit am Tisch sitzt, ein HIS-Verantwortlicher und dass inzwischen etwas mehr – wenn auch noch nicht jede – Information fließt zwischen Stadt und Stadtteil.
Man kann eigentlich nur eins vermissen: Die Klanaamer selbst.
Wenn nur jeder Zehnte, der unsere Redaktion im Laufe eines Monats auf Klein-Auheimer Themen anspricht, zum Ortsbeirat oder dessen Sprechstunde kommen würde, wäre die Behelfs-Gaststätte nahezu voll. Man würde registrieren, worüber sich die gewählten Ortsbeiratsmitglieder Gedanken machen, könnte im Vorfeld auch wichtige Themen einbringen.
Und: Man käme wieder mehr ins Gespräch und müsste nicht resignierend abwinken: “Ach, das bringt ja sowieso nichts, wenn ich was sage.” (beko)

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