Dienstag, 23. April 2024
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Seligenstadt: Asklepios-Klinik erinnert mit einer Aktion an Arbeitsbelastung und macht Mut

Ein Lied von Sven Garrecht am morgigen Freitag um 13 Uhr rund um die Klinik

Exakt ein Jahr, einen Monat, eine Woche und einen Tag ist es am Freitag, 30. April, her, seit die Corona-Pandemie in Deutschland den ersten Lockdown notwendig machte. Die anfängliche Euphorie, dass diese „etwas andere Grippe“ rasch überwunden sein würde und die damit verbundenen Solidaritätsbekundungen, gehören schon seit langem der Vergangenheit an: Die Arbeit am und für die Patienten ist allerdings unverändert körperlich und psychisch belastend.

In Hochsicherheitsbereichen mit unkommoder und keinesfalls atmungsaktiver Schutzkleidung den Patienten nicht nur die pflegerisch-medizinische Behandlung zuteil werden zu lassen, sondern ihnen auch auf emotionaler Ebene zur Seite zu stehen, schlicht deren „Seele“ mit teilweise durch wochenlange Isolation bedingten unbekannten Belastungen zu pflegen, das geht auch an den besten Profis nicht spurlos vorbei. Hier vermischt sich der Beruf mit der Berufung, ein Aspekt, der viele Jahre kaum Bedeutung in der Betrachtung der im Gesundheitswesen am Patienten arbeitenden Menschen fand.

„Einen Moment und ein Lied für ein Jahr, einen Monat, eine Woche und einen Tag Arbeit in Zeiten der Pandemie“

Dass der erste Lockdown nun ein Jahr, einen Monat, eine Woche und einen Tag zurückliegt, hat uns vergessen lassen, dass seit Beginn der Pandemie nicht nur auf den hochspezialisierten Intensivstationen, die nur einen Bruchteil der Patienten betreut, Unglaubliches geleistet wird, sondern in allen Bereichen in den Kliniken derzeit Menschen am Rand ihrer körperlichen, aber eben auch ihrer psychischen Belastbarkeit tätig sind. Nur einen Schritt von Burnout und Gratifikationskrise entfernt, ist es ein Verantwortungsgefühl, das diesen Berufsgruppen eigen ist und das sie jeden Tag zum Arbeitsplatz begleitet.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich dieser Situation bewusst zu werden und sie auch der großen Öffentlichkeit immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, denn bei allen persönlichen Einschränkungen, die ein Lockdown mit sich bringt, ist die Belastung für die direkt betroffenen Mitarbeiter von besonderer Härte.

“Diese Aktion ist aber als Aufbruch zu verstehen…”

Dr. Nikos Stergiou, Ärztlicher Direktor der Asklepiosklinik Seligenstadt

Am Freitag, 30. April, werden die Asklepios-Mitarbeiter daher um 13 Uhr zusammen mit Sven Garrecht (www.svengarrecht.de ), der für einen Moment und die Dauer eines Liedes, das aus allen vier Himmelsrichtungen um die Seligenstädter Klinik an der Dudenhöfer Straße herum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich für die sich derzeit in der Behandlung befindenden Patienten gespielt werden wird, innehalten, um den Anwesenden und symbolhaft allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen, die tagtäglich ihren Dienst an den Patienten verrichten, zu gedenken und gegen das Vergessen anzugehen – auch wenn der Applaus der ersten Wochen längst verklungen ist und anderen Emotionen im Umgang mit dieser weiter bestehenden Pandemie Platz gemacht hat.

Dr. Nikos Stergiou, Ärztlicher Direktor: “Diese Aktion ist aber als Aufbruch zu verstehen, jetzt, da wir mitten in der dritten Welle durch die erfolgreiche und Fahrt aufnehmende Impfaktion einen Silberstreif am Horizont erkennen, nicht müde zu werden, auch die letzten Schritte bis hin zur Überwindung der Pandemie zu gehen, damit wir zukünftig wieder ein normales gesellschaftliches Leben zurückgewinnen können.”

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