Donnerstag, 5. Dezember 2024
's BlättscheLokalesOstkreisA3-Parkplatz Mainhausen: Fußbremse ohne Funktion

A3-Parkplatz Mainhausen: Fußbremse ohne Funktion

Zahlreiche Verstöße bei Großkontrolle festgestellt

Auf dem Parkplatz Mainhausen an der Autobahn 3 haben Einsatzkräfte der Verkehrsdirektion am Montag im Zuge einer groß angelegten Kontrolle zahlreiche Verstöße festgestellt und entsprechende Verfahren eingeleitet.

Unter der Leitung von Polizeioberkommissar Ralf Heuer nahmen die Beamtinnen und Beamten mit Unterstützung des Bundesamts für Logistik und Mobilität sowie des Zolls in der Zeit von 14 bis 22 Uhr unter anderem den gewerblichen Güterkraftverkehr unter die Lupe. Mittels mobiler Streifen auf der Autobahn lotsten sie die Fahrzeuge teilweise direkt in die stationäre errichtete Kontrollstelle. Im Lauf des Tages überprüften die Ordnungshüter 129 Fahrzeuge und über 170 Personen.

Gleich zu Beginn der Kontrolle wurde ein VW Polo mit vier männlichen Insassen kontrolliert.

Da einer der Personen wegen eines Eigentumsdeliktes mit Haftbefehl gesucht wurde, klickten bei dem 34-jährigen Mann anschließend die Handschellen. Ein 43 Jahre alter Mitfahrer in einem anderen Fahrzeug hielt sich ersten Erkenntnissen zufolge unberechtigt in Deutschland auf. Er wurde vorläufig festgenommen und muss sich nun einem Strafverfahren stellen.

Auffälligkeiten hatten aber auch die Fahrzeuge: Ein schwedisches Fahrzeug in der Kontrolle konnte nachweislich nur noch durch die Handbremse gebremst werden. Die Fußbremse war ohne Funktion. Dem Fahrer wurde aufgrund der Verkehrsunsicherheit folgerichtig die Weiterfahrt untersagt.

Ebenfalls vor Ort stehen bleiben musste ein Minibus, dessen beide Vorderreifen über die Verschleißgrenze hinaus abgefahren waren. Zudem saßen in dem Fahrzeug, das nur über zehn Sitzplätze verfügte, elf Personen, was eine Ordnungswidrigkeit zur Folge hatte.

38-Jähriger mit Butterfly-Messer unterwegs

Ein Gespann mit geladenen Motorrädern erwies sich bei einer Überprüfung als zu breit (2,65 Meter) und auch zu schwer, denn das Zugfahrzeug war um 250 Kilogramm überladen. Hinzu kam, dass der Anhänger offenbar nicht mehr richtig versichert und daher zur Entstempelung ausgeschrieben war. Die 20-jährige Fahrerin sowie den 62-jährigen Firmenbesitzer aus Frankfurt erwartet nun eine Anzeige nach dem Pflichtversicherungsgesetz.

Auch die Spezialisten der Arbeitsgruppe Tuner, Raser und Poser waren im Einsatz und stellten über den Tag verteilt zwei Autos sowie ein Krad aufgrund technischer Veränderungen fest. Bei einem 38-jährigen Fahrer entdeckten die Beamten ein Butterflymesser, was zur Folge hatte, dass auf ihn ein Verfahren wegen Verdachts des Verstoßes nach dem Waffengesetz zukommt.

Bei zwei Fahrern fanden die Kontrollkräfte Drogen (jeweils eine geringe Menge an Marihuana sowie Haschisch). Sie sollen ihre Fahrzeuge zudem auch unter Drogeneinfluss geführt haben. Die Drogen wurden konfisziert und auf die Besitzer kommt nun ebenfalls eine Strafanzeige wegen Verdachts des Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz sowie der Trunkenheit im Straßenverkehr zu.

Im Zuge anderer Fahrzeugkontrollen wurden zwölf Zuwiderhandlungen gegen Sozialvorschriften festgestellt, insbesondere Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten oder Fahren ohne Fahrerkarte sowie über ein Dutzend Mängelberichte gefertigt – soll heißen, dass die Betroffenen die Beanstandungen innerhalb einer vorgegebenen Zeit beheben und die Wiederherstellung des ordnungsgemäßen Zustands anschließend nachweisen müssen.

Polizeihauptkommissar Christian Spangenberg, stellvertretender Leiter der Polizeiautobahnstation Langenselbold und ebenfalls vor Ort, zog im Anschluss Bilanz: “Kontrollen wie diese zeigen uns immer wieder, dass wir genau hinschauen müssen, da es manche nicht so genau nehmen mit den geltenden Regeln. Letztlich dient das der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – und das ist unser oberstes Ziel.”

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