Freitag, 29. März 2024
's BlättscheFreizeitKurzfilmfestival 'Jung & abgedreht' findet online statt

Kurzfilmfestival ‘Jung & abgedreht’ findet online statt

Ab 31. Januar eine Woche lang rund 50 Filmbeiträge von jungen Filmtalenten aus ganz Deutschland im Live-Stream

Die neunte Ausgabe des renommierten Hanauer Jugend-Kurzfilmfestivals “Jung & abgedreht” findet Corona-bedingt ausschließlich im digitalen Raum des Internets statt. Über die Streaming-Plattform “Vimeo on Demand” können ab dem 31. Januar eine Woche lang rund 50 Filmbeiträge von jungen Filmtalenten aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland angesehen werden.

Am Sonntag, 7. Februar, endet der Wettbewerb dann mit einer “digitalen Siegerehrung”. Mitorganisator und Jury-Vorsitzender Daniel Siebert erklärt: “Das traditionelle Kino-Erlebnis wird uns dabei sehr fehlen, aber ein lebendiges und inspirierendes Festival soll es auch diesmal wieder werden – mit spannenden Filmen in vier Jury-Kategorien und zwei Sonderprogrammen, Frage-Antwort-Sessions mit den Filmemachern und ganz viel Herzblut für die junge Filmszene”. Die Festivalfilme können gegen eine Gebühr von 7,50 Euro über einen Zeitraum von 24 Stunden ausgeliehen werden, daneben wird es unter anderem kostenfreie Interview-Videos mit den Regisseuren geben, in denen Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Filmen vermittelt werden.
Die Organisatoren hoffen, ihren zehnten Geburtstag dann wieder im Kino anbieten zu können, und so soll ein Teil der Einnahmen aus dem “digitalen Ticket-Verkauf” dem Hanauer “Kinopolis” zu Gute kommen, dem langjährigen Stamm-Kino des Festivals, das seine Türen aufgrund des erneuten Lockdowns wieder schließen musste.

Thematisch sind viele Filme wieder brandaktuell

Die Corona-Krise und ihre Folgen sind auch ein Thema, das sich durch viele der Wettbewerbsbeiträge zieht – zudem spielen Aspekte wie Umweltbewusstsein, Klimawandel, Geschlechterverständnis und Alltagsrassismus eine prägende Rolle. Anna Jagust, die Jung & abgedreht mit dem AWO Stadtverband Hanau veranstaltet, ergänzt: “Thematisch sind viele Filme wieder brandaktuell und bewegen sich dicht am Puls der Zeit – neben sehr ernsten gesellschaftskritischen und politischen Filmen gibt es aber auch einige heitere und humorvolle Beiträge, und insgesamt ist die Qualität der durch unsere Juroren ausgewählten Werke überaus beeindruckend.”
Mehr als 300 Filmeinreichungen mussten von der neunköpfigen Festival-Jury aus Film- und Medienprofis gesichtet werden – “eine beachtliche Zahl im Hinblick auf die erschwerten Produktionsbedingungen durch die Corona-Krise”, sagt Daniel Siebert. Unter den Juroren gibt es diesmal gleich drei Neuzugänge: Die Filmeditorin Janine Dauterich, die 2020 mit dem deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde, Mariana Schneider, die bei der Filmförderanstalt “HessenFilm & Medien” unter anderem für den Bereich “Hessischer Film- und Kinopreis” zuständig ist und den Jungregisseur und Vorjahressieger Mark Menzel, der auch den aktuellen Trailer des Festivals hergestellt hat. Die Juroren werden bis zum Ende des Wettbewerbs erstmalig in mehreren Online-Konferenzen über die Sieger aus den vier Jury-Kategorien “Young Professionals”, “Amateure 14 bis 18 Jahre”, “Amateure 19 bis 27 Jahre” und “Musikvideos” entscheiden. Zudem gibt es auch diesmal wieder einen Publikumspreis, den Preis des Zonta-Clubs für die beste Regisseurin und das Programm “Regionale Helden”, mit dem auf Filmtalente aus dem Rhein-Main-Gebiet aufmerksam gemacht werden soll und das durch den Hauptsponsor “Evonik” präsentiert wird.
Eine Neuerung ist das Programm “Demokratie (er)leben”, in dem Filme präsentiert und ausgezeichnet werden, die sich für Toleranz und interkulturelles Verständnis stark machen – gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms “Demokratie leben!”. “Nach den rassistischen Mordanschlägen im Februar sehen wir uns als Hanauer Festival in der Pflicht, ein Zeichen für gelebtes Miteinander zu setzen – so werden wir ab diesem Jahr einen Sonderpreis ausloben, der politisch engagierte Filmemacher würdigen soll”, sagt Anna Jagust. Der Preis wird von einer eigenständigen Jury verliehen, deren Vorsitzender Oberbürgermeister Claus Kaminsky erklärt: “Ich freue mich ganz besonders darüber, dass sich die Festival-Macher für Zusammenhalt und Vielfalt in Hanau einsetzen – daher wird die Stadt auch das Preisgeld im Wert von 1.000 Euro stiften.”  

Schirmherr des Festivals ist Dominic Raacke

Schirmherr des Festivals ist der bekannte Schauspieler, Autor und gebürtige Hanauer Dominic Raacke, der am Sonntag, 7. Februar, um 20 Uhr live bei der Preisübergabe dabei sein und den Hauptpreis überreichen wird. Jung & abgedreht wird veranstaltet vom AWO Stadtverband Hanau in Kooperation mit der Stadt Hanau, dem Kinopolis Hanau und der “Schnittstelle Film & Media Production”. Finanziert wird das Festival durch Sponsoren wie “Evonik”, “Baugesellschaft Hanau”, “Stiftung der Sparkasse Hanau” und “HessenFilm & Medien.”  Anna Jagust betont: “Erst das Engagement unserer zahlreichen Sponsoren macht es möglich, dass wir jedes Jahr ein bisschen besser werden und mittlerweile zu einer festen Größe in der deutschen Festival-Landschaft geworden sind.”
Das Online-Festival kann ab dem 31. Januar bis zum 6. Februar über folgenden Link aufgerufen werden: www.vimeo.com/ondemand/jungundabgedreht
Die Preisübergabe findet am 7. Februar um 20 Uhr online statt.
Weitere Informationen und das Programm des Wettbewerbs gibt es auf der Festival-Webseite:
www.jungundabgedreht.de

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