Wetter-Kapriolen können ganz schön meschugge machen. Wir schreiben den 18. Januar anno 2024, draußen hört man schon am Aufwachen den einen oder anderen Schneeschieber. Eine herrlich weiße Pracht.
Endlich – für die Einen. Schon wieder – für die Anderen. So ist’s halt in der Menschheit. Die einen freuen sich auf den Schnee, die anderen wollen (?) lieber sicher zur Arbeit, in die Schule, an die Bahn oder zum Flug kommen.
Mittwoch noch Unwetterwarnungen für unsere Region, weil Tief “Gertrud” aus dem Westen heran naht und mit einigen Wetterkariolen gen Osten unterwegs ist. Die Schulen fallen aus, Kitas haben geschlossen, Rathäuser und andere Dienstleister auch. Wir kommen in unserer Blättsche-Region zwischen Hanau und Mainhausen nahezu glimpflich davon.
Doch abends verkündet Hessens Chef-Meteorologe Thomas Ranft im ARD-Fernsehen, dass – ähnlich wie beim Fußball – erst “Halbzeit” ist. Die zweite Halbzeit steht noch an und es könnte heftiger werden, sagt auch ZDF-Meteorologin Katja Horneffer. Schnee-Chaos legt Hessen lahm heißt es denn auch heute, von den Morgenstunden an und Meldungen von Verkehrsunfällen, von Glatteis, von erheblich mehr zu behandelnden Knochenbrüchen nehmen bis zum heutigen Abend kein Ende.
Auf der A7 stecken Menschen seit gestern Nacht fest, und nicht nur dort.
Für den Nachwuchs ist die Schneepracht ein willkommenes Vergnügen. Mit Schlitten rodeln sie auch heute wieder vom Klein-Auheimer Damm aus hinunter und haben ihren Spaß, bauen Schneemänner und genießen die weiße Pracht. Dort rodeln, wo schon ihre Eltern und gar die Großeltern mit dem Schlitten den “Berg” hinunter gefahren sind, nahezu gefahrlos, weil dort die Natur Natur bleiben durfte.
Derweil sind die Nachbarn noch mit dem Schneeschieber unterwegs, bieten den heftig fallenden Schneeflocken Paroli. Wenigstens für ein paar Minuten, dann ist der Fußweg wieder zugeschneit.
Einziger Lichtblick: Im Laufe des Freitags soll es mit dem Schnee vorbei sein, dann setzt sich langsam die Sonne durch, das aber bei fast zweistelligen Minustemperaturen.
Etwas verpeilt war nur unser Fotograf am frühen Morgen beim Schneeschieben, wollte den heutigen Tag im Schnee festhalten und schrieb aufs Auto das heutige Datum: 18.2.24.
Vielleicht ist der Wunsch Vaters des Gedankens, denn auch Mitte/Ende Februar und gar Anfang März hatten wir in unserer Region immer schon mal Schnee. Fußballerisch ausgedrückt sozusagen in der Nachspielzeit…