Irminrat VIII., Sibylla Wolke Graf, wurde beim Großauheimer Mainuferfest inthronisiert. Die Figur der Frau Irminrat als Ortspatronin wird alle zwei Jahre neu gewählt und die Repräsentantin sollte mit Leib und Seele Großauheimerin sein. Von der Inthronisierung berichtet Christel Derzbach vom Heimat- und Geschichtsverein Großauheim.
Dr. Sabine Laber-Szillat, als Mutter der Irminräte, freute sich, dass sie die 8. Irminrat inthronisieren durfte. Am Anfang ihrer Rede ging sie nochmal auf die geschichtliche Bedeutung der Irminrat ein.
Sie hatte im Jahre 2006 zur 1200-Jahr-Feier Großauheims, mit ihrem Theaterstück um die Figur der Irminrat und mit ihrem Buch „Irminat“ ein Frauenleben der Zeitwende, diese Irminrat zum Leben erweckt.
Diese Figur der Irminrat erinnert an die historische Edle Irminrat, die im Jahr 806 an das Kloster Lorsch die Gemarkung „Ewicheim“ (Auheim, heute Klein-, Großauheim) mit sechs Tagewerk und 40 Leibeigene an Abt Adalungus schenkte.
Im Lorscher Kodex Urkunde 3424 ist diese Schenkung aufgezeichnet. Diese erste schriftliche Erwähnung ist die Geburtsstunde der beiden Auheimer Stadtteile Groß- und Klein-Auheim.
In ihrer Rede wies Laber-Szillat auch auf die besondere Bedeutung der Zahl 8 hin. In fast allen Religionen sei sie eine heilige Zahl und gilt als Glückszahl. Deshalb seien viele Kirchen-, Moscheen und Synagogengebäude im Achteck gebaut. Seit man weiß, dass das Sonnensystem acht Planeten hat, ist es auch die Zahl der römischen und auch der chinesischen Kaiser.
Für die Juden ist die Acht der Königsweg in die Unendlichkeit. Wenn dies kein besonderes Omen für die nächsten zwei Jahren für Sibylla Wolke Graf sei, die als musikalische Irminrat, wegen ihres musikalischen Engagement im Schulorchester der Lindenauschule, in Erinnerung bleiben soll. Sie löst die verdienstvolle hochbelesene Irminrat VII., Martina Körner, ab. Dr. Laber-Szillat wünschte Sibylla Wolke Graf eine glückliche Amtszeit und dass sich ihr Engagement und ihre Vorfreude auf das Amt umsetzen lässt.
Nach dieser Rede übergab Martina Körner, Irminrat VII., die Insignien der Irminrat, Urkunde und den Krauthabsch in einem Körbchen an Sibylla Wolke Graf. Die Urkunde soll an die Übergabe an das Kloster Lorsch erinnern und das Krauthabsch soll symbolisch auf die Großauheimer, früher „Krauthabscher“ wegen des Anbaus von Kraut genannt, hinweisen.
In ihrer Antrittsrede betonte die neue Irminrat VIII., dass sie sich freue in und um Großauheim repräsentative Aufgaben zu übernehmen und bei offiziellen Veranstaltungen ein gern gesehener Ehrengast zu sein.
Der Förderkreis Kultur Großauheim mit dem Heimat- und Geschichtsverein Großauheim hatten diese Inthronisation organisiert und im Anschluss an die Veranstaltung lud der Heimat- und Geschichtsverein Großauheim zu einem kleinen Sektempfang ein. Diese Einladung wurde sehr gerne angenommen und es war ein schöner Ausklang der Veranstaltung.
www.grossauheimer-geschichtsverein.de
>> Als kleine Zugabe erlaubt sich die ‘s Blättsche-Redaktion nachfolgend einige Bilder von einer der zahlreichen Veranstaltungen zur 1200-Jahr-Feier Auheims anno 2006 hinzuzufügen.