Mittwoch, 24. April 2024
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Hier wurde Klanaamer Politik gemacht…

Interessantes aus dem "Hanjersch"

“Namen sind Nachrichten” ist eine der sehr gern gelesenen Rubriken in Zeitungen. Und für Journalisten ist es oberstes Gebot, Namen richtig zu schreiben, wenn es denn irgendwie geht (und der Fehlerteufel nicht dazwischen haut).

Manchmal ist es höchst schwierig, die richtigen Namen zu finden, geschweige denn zu schreiben. Ähnliches dachten wir uns beim kürzlich veröffentlichten Bericht zur geplanten Schließung des Gasthauses “Zum grünen Baum” in Klein-Auheim, der sage und schreibe bisher mehr als 5.000 mal gelesen wurde. Und wer vielleicht anfangs noch überlegt, was denn der “Grüne Baum” ist, der wusste spätestens bei der Namensnennung “Hanjersch” worum es geht.

Manche schreiben den “Hanjersch” auch “Hanjörsch”, aber wir haben noch niemandem lauschen können, der zum “Hanjörsch” geht. Alle gehen sie zum Hanjersch. Zumindest noch bis zum Mai 2022. Aber sei’s drum. Namen sind Nachrichten, und es kommt auf die Nachricht an, die hinter dem Namen steckt.

Nicht nur der aufmerksame und regelmäßige ‘s Blättsche-Leser Herbert Peper aus der Oberpfalz, früher als CV-Protokoller im Ort bekannt, hatte die Idee, noch etwas mehr übern “Hanjersch” zu berichten, diesem noblen Restaurant in Klein-Auheim auf dessen Parkplatz man oft auch Fahrzeuge mit F-, MZ-, OF-, AB-, GN-, OBB- und vielen anderen Kennzeichen findet.

Etliche Hausvereine im “Grünen Baum” / Concordia seit 1873

Jenem Gasthaus, das einst als “Straußenwirtschaft” im 19. Jahrhundert von der Familie Bauer ins Leben gerufen und spätestens mit der Gründung vieler Vereine im Dorf zur Schankwirtschaft erweitert wurde. Etliche Hausvereine gab es damals und gibt es noch heute in Klanaam und der wohl älteste Verein, der Gesangverein Concordia 1873, probt bis zum Schluss mit seinen Chören im Hanjersch-Saal. Dort, wo früher der Bär tobte, so kann man’s wohl sagen. Vor allem in der Fastnachtszeit an die Maskenbälle und närrischen Singstunden erinnern sich viele Klein-Auheimer.

Der Carnevalverein – 1895 gegründet – war hier zuhause, der Geflügelzuchtverein 1901, der Radfahrverein, Kaninchenzuchtverein oder die Alemannia. Und ganz daheim im “Hanjersch” fühlten sich seinerzeit auch die Klein-Auheimer, aber auch Hainstädter Kirchgänger, die direkt vom Hochamt am Sonntag gegenüber der Kirche an de Owergass einkehrten.

So lassen sich eigentlich viele Geschichten erzählen aus dem Hanjersch. Oma Annemie sowie Tante Gertrud erinnern sich noch genau ans Kätche und Otto Bauer, die den “Grünen Baum” führten, bevor Berthold und Melitta Bauer für die Gastfreundschaft im Hause sorgten. Es waren die Zeiten, als am Hanjersch-Stammtisch nicht nur Klanaamer Politik gemacht wurde.

In nächster Generation übernahm Tochter Doris mit ihrem Ehemann Josef Liposcak die Verantwortung und gliederte vor nunmehr 30 Jahren einen Hotelbetrieb schräg gegenüber an.

So, erst mal genug von der Geschichte, lasst Klanaamer und Gäste sprechen. Die ‘s Blättsche-Redaktion lädt ein, Geschichten, Anekdoten von damals zu senden an redaktion@blaettsche.de – wir sammeln und veröffentlichen die interessantesten Begebenheiten.

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