Erstmals bot die AWO Obertshausen eine Codieraktion zur Diebstahlprävention von Fahrrädern an. Zusammen mit dem Team des für Obertshausen zuständigen ADFC Rodgau wurden vor der Geschäftsstelle an der Birkenwaldstraße 46 Räder codiert.
„In den letzten Jahren hat sich die Diebstahlquote kontinuierlich erhöht, nicht zuletzt, weil der Durchschnittswert der Räder deutlich gestiegen ist. Die Aufklärungsquote ist jedoch unverändert niedrig“, sagte Hermann Gehrke, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Rodgau, der auch für die Codierungen zuständig ist. Meistens werde ein Fahrrad nach dem Diebstahl nur kurze Zeit benutzt, um anschließend in einem Gewässer oder im Gebüsch zu verschwinden. Manche gestohlene Fahrräder würden auch verkauft, besonders seit die Zweiräder immer hochwertiger werden.
„Beim System der individuellen Fahrradcodierung, das 1993 von Polizisten im Bergisch Gladbach erfunden und 1997 in Hessen durch die Polizeistation in Friedberg optimiert wurde, wird dem Fahrrad eine einmalige Codenummer eingraviert, die in verschlüsselter Form die Wohnadresse sowie die Initialen des Besitzers enthält, so dass die Polizei den Code entziffern kann“, sagte der ehemalige Vorsitzende des ADFC Rodgau, Dr. Alfred Wörsching. Die Fräsmaschine wurde beim ADFC Rodgau vor drei Jahren durch ein Nadelmarkiersystem ersetzt, das nicht nur eine höhere Flexibilität beim Anbringen der Markierung erlaubt, sondern durch seine höhere Geschwindigkeit auch die Wartezeiten spürbar verringert.
„Durch die Codierung sind unsere beiden im Sommer angeschafften Räder ohne Hilfsmotor, die täglich von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt werden, noch besser geschützt“, sagte Rudolf Schulz, ehrenamtlicher Geschäftsführer der AWO Obertshausen und Silvia Acemi, Vorsitzende des AWO Ortsvereins freute sich über den großen Zuspruch der Aktion.
Die nächsten Codieraktionen des ADFC-Rodgau finden am Sonntag, 14. Mai, 12 Uhr bis 16 Uhr beim Bahnhofsfest in Heusenstamm sowie am Sonntag, 4. Juni, 10 Uhr bis 16 Uhr vor dem Rodgauer Rathaus statt. Mitzubringen sind neben dem obligatorischen Rad oder Pedelec ein Identitätsausweis, beispielsweise der Personalausweis, ein Eigentumsnachweis wie Kaufvertrag oder Rechnung sowie 15 Euro für die eigentliche Codierung.
“Die Aktion hat unsere Erwartungen übertroffen”, so die Vorsitzende Silvi Acemi. “Das werden wir im Frühjahr im nächsten Jahr garantiert wiederholen.”
Infos zu den Angeboten, aber auch zur Mitarbeit bei der AWO Obertshausen gibt es in der Birkenwaldstraße 38 sowie unter der Telefonnummer 06104 – 49484.