Sonntag, 28. April 2024
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Graffiti verbindet die Stadtteile

Steinheim und Klein-Auheim an der Hellentalbrücke

Seit einigen Wochen kann jeder, der sich zwischen Steinheim und Klein-Auheim bewegt, feststellen, dass der große Pfeiler an der Hellentalbrücke ein Graffiti zeigt, das es in sich hat.

Ein großer künstlerisch gestalteter Schriftzug zeigt die Namen der beiden Stadtteile. Bei genauerem Hinsehen erkennt man unschwer als Silhouette die markanten Gebäude der jeweiligen Stadtteile sowie Apfelbäume auf der Steinheimer Seite und einen heulenden Wolf der Fasanerie auf Klein-Auheimer Seite. Es ist ein „Hingucker“, der die ehemals grauen Wände der Hellentalbrücke verschwinden ließ.

Bereits im März 2021 wurde der seit 2012 bestehende Skate-Park unter der Hellentalbrücke mit bunten Graffitis versehen. Was lag da näher, als sich noch etwas Neues einfallen zu lassen.

Die Idee dazu kam von den Ortsbeiräten aus Klein-Auheim und Steinheim, die den mittlerweile über die Stadtgrenzen Hanaus hinaus bekannten Graffiti-Künstler Martin Hübscher vor etwas mehr als einem Jahr beauftragt hatten, im Hinblick auf die grauen Brückenpfeiler Abhilfe zu schaffen. „Die Ortsbeiräte waren in die Ideenfindung und Erstellung der Skizze eingebunden und haben mit Impulsen auf die finale Umsetzung eingewirkt“, teilte uns Martin Hübscher mit.

Hübscher ist hauptberuflich als pädagogische Fachkraft bei der Stadt Hanau angestellt und wurde zunächst bei der dreitägigen Reinigung der Wand durch das Arbeitsstunden-Projekt des Familien- und Jugendzentrums Wolfgang tatkräftig unterstützt. Es folgte die Grundierung der Wand, die wiederum zwei Tage in Anspruch nahm. Zusammen mit Jörg Walter, dem zweiten beteiligten Künstler erfolgte dann in einem Zeitraum von ca. drei Wochen die weitere künstlerische Gestaltung.

Vom Künstlerteam konnten wir in diesem Zusammenhang auch erfahren, dass intensive Bürgergespräche vor Ort während der Entstehung des Graffitis zum größten Teil positiv waren. Martin Hübscher erzählt: „Ein Anwohner der Illertstraße hat uns gebeten, auch die grauverschmierte Seitenwand des Pfeilers zu gestalten auf welche er immer von seinem Balkon aus schaut. Dies hat zum Zeppelin an der Ecke zur Illerstraße geführt, der konzeptionell zunächst gar nicht vorgesehen war.“

Aus zuverlässiger Quelle haben Ortsbeiratsmitglieder außerdem erfahren können, dass der Pädagoge in Martin Hübscher immer wieder die Oberhand gewinnt, denn er hat offensichtlich umherstreifende, interessierte Jugendliche angesprochen und beim Ausfüllen von Flächen helfen lassen. Diese „lokale Gang“ wurde darüber hinaus von Hübscher gebeten, die Wand während der Tage, an welchen er nicht vor Ort sein konnte zu beobachten und darauf zu achten, dass niemand das unfertige Bild beschädigt.

„Es ist eine win-win-Situation in vielerlei Hinsicht entstanden“, ergänzten Mitglieder aus den beiden Ortsbeiräten.
Die finanzielle Unterstützung des Projektes kam nicht nur von den Ortsbeiräten, sondern auch von der Stadt Hanau.

„Dieses Graffiti bringt auch zum Ausdruck, dass die Ortsbeiräte der Stadtteile mittlerweile in sehr vielen Themenbereichen sehr gut zusammenarbeiten und wir hoffen, dass wir das noch intensivieren können“, war von den Ortsvorstehern Burkhard Huwe und Sascha Feldes zu hören.

Steinheim und Klein-Auheim vereint als Graffiti an der Hellentalbrücke zwischen den beiden Stadtteilen. Bild: privat

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