Unter dem Motto „Kirche heute. Kirche morgen: Kirche in Vielfalt gestalten“ finden am Samstag, 16., und Sonntag, 17. März, im Bistum Mainz Pfarreirat- und Pfarrgemeinderatswahlen statt. Alle Katholiken ab 16 Jahre können wählen. Die Diözesanstelle für Pfarrgemeinderäte, Pfarreiräte und Gemeindeausschüsse in Mainz stellt Flyer, Plakate, Ideensammlungen und eine Webseite zur Verfügung, um die Pfarreien vor Ort zu unterstützen.
„,Kirche in Vielfalt gestalten‘ soll deutlich machen, dass sich hier jede und jeder einbringen kann“, sagt Merwe Hunzelmann, Leiterin der Diözesanstelle für Pfarrgemeinderäte, Pfarreiräte und Gemeindeausschüsse. Sie betont: „Die Mitglieder der Pfarreiräte beziehungsweise Pfarrgemeinderäte
übernehmen eine wichtige Rolle, damit Kirche in der Gesellschaft sichtbar ist und bleibt.“
In den 2024 neu gegründeten Pfarreien wird ein Pfarreirat gewählt. Die Kandidaten sollen von einer gemeinsamen Liste gewählt werden. „Dabei gibt es eine Besonderheit“, erläutert Hunzelmann das Vorgehen: „Die Pfarreien werden von der Pastoralraumkonferenz in Gemeinden aufgeteilt. In der Regel sind das die alten Pfarreien, manchmal auch frühere Pfarrgruppen.
Jede Gemeinde entspricht einem Wahlbezirk. Aus jedem Wahlbezirk wird eine bestimmte Anzahl von Personen (das orientiert sich meist an der Zahl der Katholiken) in den Pfarreirat gewählt. Dadurch wird gewährleistet, dass jede Gemeinde im Pfarreirat vertreten ist und gehört wird“, betont sie. Denn gerade am Anfang dürfte es schwierig sein, „neu-pfarrei“-übergreifend zu wählen, sagt Hunzelmann.
Pfarreirat und Gemeindeausschüsse
Neben dem übergeordneten Pfarreirat kommen in den neuen Pfarreien Gemeindeausschüsse zum Einsatz: „Der Gemeindeausschuss ist zukünftig das Gremium der Mitbestimmung in der Gemeinde vor Ort. Er ist gleichzeitig ein Unterausschuss des Pfarreirats. Er wird von ihm bestätigt und beauftragt und berichtet regelmäßig im Pfarreirat über seine Arbeit.“
Besonders wichtig wird die Schnittstelle zwischen Pfarreirat und Gemeindeausschuss werden. Ein etablierter Informationsfluss steht dabei im Vordergrund. Hunzelmann führt weiter aus, dass jeweils ein Mitglied des Pfarreirats bestimmt werde, das für den Kontakt zwischen Pfarreirat und Gemeindeausschuss zuständig sei.
Zur Unterstützung werde zudem jedem Gemeindeausschuss eine hauptamtliche Person aus dem Pastoralteam zugeordnet. Hunzelmann: „Bei
aller organisatorischen Veränderung bleibt eines gleich: Es braucht die Menschen, die sich engagieren und wählen lassen. Und: Genauso wichtig sind die, die am 16. und 17. März an der Wahl teilnehmen. Briefwahl und Urnenwahl möglich!“, wirbt sie.
PGR-Wahl in Zahlen
174 von 324 Pfarreien wählen einen Pfarrgemeinderat, Gemeinderat oder Pfarreirat
31 (alte) Pfarreien werden zu fünf neuen und wählen einen Pfarreirat: Langen-Egelsbach-Erzhausen, Offenbach, Ingelheim, Lorsch-Einhausen und Viernheim
143 Pfarreien wählen einen PGR, davon sind elf Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache (diese wählen einen Gemeinderat)
55 Pfarreien / Gemeinden haben sich für Urnenwahl entschieden (ca. 32 Prozent), 119 Pfarreien für Briefwahl (68%). Alle neu gegründeten Pfarreien wählen ihren jeweiligen Pfarreirat per Briefwahl.
20 Gesamt-Pfarrgemeinderäte werden in 54 Pfarreien gewählt.
Hinweis: Weitere Informationen unter bistummainz.de/pgr-wahl
Aus den Gemeinden unserer Region liegen der Redaktion bislang keine konkreten informationen vor, ob Wahlen stattfinden oder nicht.