Samstag, 20. April 2024
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Erinnerung an eine Art frühzeitiges Twitter mit Plakaten in Klanaam

Heute im 's Blättsche-Porträt: Der Klein-Auheimer Thomas Schäfer (60)

„Es ist doch schon toll, dass man durch die Welt des Internets mit der Heimat so einfach verbunden bleiben kann.“
Das ist es, was wir in der Rubrik „Porträts“ in Interview-Form aufleben lassen wollen. Ehemalige Klein-Auheimer und Steinheimer, aber auch Menschen aus Hainburg, Seligenstadt oder Mainhausen sollen hier ihre Erinnerungen ebenso mitteilen können wie  auch unsere Leser, die hier wohnen, bekannte und weniger bekannte.
Wer hat noch Vorschläge? Wer sollte in dieser Rubrik noch zu Wort kommen?
Info an redaktion@blaettsche.de

Zur Person:

Thomas Schäfer (geboren 1960) ich lebe seit 60 Jahren in Klein-Auheim und  ab dem siebten Lebensjahr war ich für 18 Jahre aktiv im Spielmanns- und Fanfarenzug Klein Auheim aktiv. Fußball habe ich auch, aber nur kurze Zeit, im TSV gespielt weil mein Onkel Karl Alig meinte, sie würden Fußballer suchen. Aber das war nicht mein Sport. Ich hab dann für zwei Jahre in Hanau gerudert, was dann aber mit meiner Ausbildung zum Schriftsetzer zeitlich nicht mehr vereinbar war. Ich habe über 21 Jahre in Klein-Auheim gearbeitet, in der Druckerei Ingra (beim Seppl Weilbächer), bevor es mich nach Frankfurt in eine Werbeagentur zog.

Thomas Schäfer bei seiner Einschulung. Bild: privat

Thomas Du lebst in Klein-Auheim. Weshalb ausgerechnet dort?

Weil’s Heimat ist, weil mer die Leud kennt. Mein Garten ist nicht weit weg. Und der ist in der jetzigen schwierigen Zeit ein idealer Rückzugsort. Wir fahren mehrmals im Jahr in Urlaub, aber es ist immer wieder schön, die Schornsteine vom Staudinger zu sehen. Oder isses doch de Kerschtorm?

Immer wieder tauchen Namen von Weggefährten auf. Besonders gerne erinnere ich mich an…

Das ist schwierig, es gibt so vieles und so viele an das/die ich mich gern erinnere. Egal, obs der Disser Schaa ist, der sein Haus als eine Art frühzeitiges Twitter mit Plakaten behängte, auf denen er Aktuelles, was ihm widerfahren ist, oder „erfunden“ hat, für die Vorbeigehenden aufschrieb. Da waren schon lustige Sachen dabei. Wie die handliche Heupresse, die er erfunden hat.
Gern erinnere ich mich auch an liebe Freunde aus der Schulzeit, mit denen man nur noch via Social Media oder Skype Kontakt hat, weil sie in Amerika oder Australien leben. So wie Inge Lermann aus Staanem oder der Amerikaner Rainer Ray, der mit seinem Bruder Perry hier in Klanaam mit uns in die Grundschule ging.

Wenn ich an meine Heimat denke, dann fallen mir folgende drei Dinge ein:

Der Main, natürlich die Fasanerie und die Nähe zum Spessart

Mein Lieblingsplatz in meiner Heimatgemeinde ist… am Main, Schiffe gugge.

Einkaufen gehe ich am liebsten im Ort, weil alles da ist und ich somit kurze Wege habe. Und auch mal zu Fuß schnell was holen kann.
Ansonsten sind Shopping-Malls auch nicht weit weg.

Als Geheimtipp empfehle ich Auswärtigen…

Ganz aktuell. Das Radwerk im ehemaligen Gebäude der Ingra an der Gutenbergstraße. Und natürlich die Fasanerie.

Gesellschaftliche Aktionen gibt es zumeist in den Vereinen. Welche begeistern Dich immer wieder?

Die Theaterabende, Kartoffelfest, Ebbelschlabbefest.

Ich treffe zufällig den Oberbürgermeister und mir fällt spontan ein, was ich ihm schon immer sagen wollte:

Er solle sich mal mehr um Klein-Auheim kümmern, Egal, ob es die verkehrliche Situation ist, oder warum es in Klein-Auheim keinen gescheiten Dorfplatz gibt. Auch der Kerbplatz ist vernachlässigt.

Dieses Buch empfehle ich allen Blättsche-Nutzern:

„Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland“. Hier werden deutsche Reiseziele mit bekannten internationalen Urlaubszielen verglichen. In der momentanen Situation ein guter Ratgeber.

In bekannten Fernsehsendungen werden Menschen vorgestellt, weil sie ein Buch geschrieben haben. Mein Buch, wenn ich denn eines schreibe, trägt den Titel…

„Kochen Crossover, italienische und hessische Küche experimentell“

Meine meistbesuchte Seite im Internet: Spiegel.de, hessenschau.de, lemillericette.it und immer öfter blaettsche.de

Mein Lieblingswitz:

Steht ein kleiner Mann in der Toilette am Urinal neben mir und blinzelt mich die ganze Zeit an. Ich frag ihn, ob er ein Augenleiden habe. Er: „Nein, es spritzt so.“

Beende bitte folgende Sätze:

Meine Lieblingsspeise ist fast alles mit Pasta. Am liebsten mit Selbstgemachter.

Wenn ich wütend bin, kann ich so richtig ausrasten.

Mich regt auf wenn jemand ersichtlich im Unrecht ist und dann, wenn man ihn darauf aufmerksam macht, beleidigend wird.

Im „Blättsche“ (www.blaettsche.de) interessiert mich vor allem Mundartberichte, Klanaamer Dialekt generell und Geschichten und Bilder von früher und heute.

Ich kann nicht leben ohne gutes Essen und nem guten Rotwein.

Es gefällt mir nicht, dass die Menschheit immer egoistischer wird.

Absolut positiv finde ich dass es Menschen gibt, die sich für Schwächere einsetzen, ohne großes Aufsehens darum zu machen.

Ich glaube, keiner weiß von mir, dass ich jede Menge Obstbäume im Garten habe, aber nicht weiß wie man die schneiden muss.

Tolle Bildmotive liefert Thomas Schäfer seit vielen Jahren an die Tageszeitung und seit einigen Monaten nun auch an die Redaktion vom ‘s Blättsche. Zwei haben wir einmal zu diesem Interview gestellt. Paul, die französische Bulldogge, ist morgens meist mit seinem Herrchen Thomas unterwegs. Und den Schwan sichtete Thomas Schäfer auch bei einem seiner morgendlichen Spaziergänge am Main. Bilder: privat

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