Sonntag, 13. Oktober 2024
's BlättscheGeschichteDas waren Zeiten: 225 Jugendliche in 13 Gruppen

Das waren Zeiten: 225 Jugendliche in 13 Gruppen

Vor 50 Jahren wurde die "KJZ" gegründet / Heute Teil 2

Genau vor einem halben Jahrhundert
startete die Jugendverbandsarbeit in der St. Wendelinusgemeinde Zellhausen mit zahlreichen Aktionen, ließ die Dekanatsjugendarbeit aufleben, machte politisch Furore und mündete schließlich in die Gründung der heutigen Katholischen Jugendzentrale. Fast könnte man sagen: KJZ wird zur KJZ.

Erstaunlich, wie viele Menschen sich erinnern, Beiträge leisten zur Geschichte der KJZ, der Katholischen Jugend Zellhausen, gegründet im November 1971.

Es waren die Zeiten als Jugendliche sich auf dem Sportplatz des SV Zellhausen trafen, wo der Chronist dieser Zeilen lange Jahre als Jugendtrainer und Schiedsrichter für den SVZ aktiv war, dennoch Zeit fand für sein Hobby: Die Jugendarbeit in der katholischen Gemeinde.

Katholische Jugend gab es natürlich schon immer, das waren in der Regel die Messdiener, die im “wahrsten Wortsinn” ihres Alters wegen nach einigen Jahren ausgedient hatten. Doch was im November 1971 langsam als kleine Pflanze entstand, ist heute – wenn richtig recherchiert wird – aus den lokalen Geschichtsbüchern nicht mehr wegzudenken.

Die Katholische Jugend Zellhausen wird ins Leben gerufen, die Jugendlichen treten schon bald dem Mitgliedsverband “Katholische Junge Gemeinde” (KJG) im Bistum Mainz bei, ist nun Teil des großen Verbandes “Bund der katholischen Jugend” (BDKJ).

Wie heißt es im Heimatbuch “Zellhausen – im Wandel der Zeiten”? “Durch die Berichterstattung der Presse unter dem flotten Kürzel “KJZ” drang diese konfessionelle Jugendarbeit für 225 junge Mitglieder bald positiv in die Öffentlichkeit.”

Organisiert war die Arbeit der KJZ damals in 13 Kinder- und Jugendgruppen, die in Zellhausen in der Zeit vor der Gebietsreform 1977 sehr viel bewegten, und das in Zusammenarbeit mit den Vereinen der Gemeinde, den Firmen Zellhausens und vor allem mit der Rückendeckung von Pfarrer Walter Merkelbach und den damaligen Bürgermeistern der noch eigenständigen Kommune.

Ein Beispiel spontaner Aktionen im Zusammenwirken mit der Gemeindeverwaltung und Firmen vor Ort waren die in den siebziger Jahren von den KJZ-Mitgliedern organisierten Altpapiersammlungen. Auf den ersten Blick hat das natürlich wenig zu tun mit kirchlicher Jugendarbeit, aber auch damals schon konnte sich die Verbandsarbeit nur mit Aktionen etablieren, wenn genug “Kohle” da war. Ein Zeltlager konnte nur durch den Erlös von Geldern aus Veranstaltungen auf die Beine gestellt werden.

Also die Frage beim damaligen Bürgermeister Hans Funkert, ob die Jugendlichen Altpapier in der Gemeinde sammeln dürfen, das dann zur Weiterverarbeitung kam. Nötig waren dafür auch einige Traktoren, Lastwagen und Kleintransporter. Kein Problem: Otto Höfling hatte da genauso ein offenes Ohr für diese Aktion wie die Firmen Gefinal, Disser, Lerm, Simon und wie sie alle hießen sowie natürlich die Feuerwehr. Etliche Tonnen Altpapier an einem Samstag wurden mit dem Zug oder später mit Lastwagen zur Firma Emde nach Aschaffenburg gebracht. Wenige Tage später das Ergebnis und wieder waren einige hundert Mark für die Jugendarbeit beisammen.

Alte Fotos aus Zellhausen in der Redaktion erwünscht

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>> Demnächst in dieser Serie: Der fußballspielende Kardinal, Metzger und Bäcker als Zeltlager-Garanten, das Grundstück mit dem alten Kindergarten und Kies-Heinis Ideen.

>> Lest dazu auch Teil 1 hier.

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