Mittwoch, 24. April 2024
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Theater im Saal beim “Dons Heiner”

50 Jahre Jugendverbandsarbeit in Zellhausen / Heute Teil 4

Durch gezielte und regelmäßige Pressearbeit wurde die Katholische Jugend Zellhausen Anfang der Siebziger Jahre in der Region bekannt. Bild: Archiv

Genau vor einem halben Jahrhundert
startete die Jugendverbandsarbeit in der St. Wendelinusgemeinde Zellhausen mit zahlreichen Aktionen, ließ die Dekanatsjugendarbeit aufleben, machte politisch Furore und mündete schließlich in die Gründung der heutigen Katholischen Jugendzentrale. Fast könnte man sagen: KJZ wird zur KJZ.

So war es Mitte der Siebziger Jahre. Die “Hütte” entsteht.

Die Katholische Junge Gemeinde Zellhausen (damals mit dem Kürzel KJZ) übernimmt das ausrangierte Kassenhäuschen vom Festplatz und baut es an der Röhrigstraße unterhalb des alten Kindergartens als Jugendraum wieder auf. “Die Hütte” wird fortan zum geflügelten Wort in Zellhausen, es bleibt auch nach dem Umzug 1979 an die verlängerte Stockstädter Straße in Richtung neuem Waldfriedhof bei der Bezeichnung.

Die Pfarrgemeinde verkauft das riesige Kindergartengelände an Heinrich August Simon, in Zellhausen damals bei den Einheimischen eher als “Kies-Heini” bekannt. Die bisherige Hütte musste abgerissen werden. Aber als Ersatz stellt “Kies-Heini” ein Grundstück im Wäldchen zur Verfügung und dazu eine ausgediente große Baubude.

Wegen der Fördermöglichkeiten durch die Gemeinde und wegen privater Haftungsrisiken wird 1987 ein eingetragener Verein gegründet, “Die Hütte”. Seither treffen sich dort junge Menschen und Familien, die mitunter aus der Jugendarbeit stammen, kümmern sich um den Erhalt der Hütte, renovieren und starten 1988 mit dem ersten Hüttenfest. Weit über Zellhausen hinaus über viele Jahre ein beliebtes und gut besuchtes Fest.

Doch zurück zu den Siebzigern. Veranstaltungen wie Spielnachmittage, Filmabende, Nachtwanderungen, Erste-Hilfe-Kurse und auch Kinder- und Jugendmessen gehörten schnell zum Jahresplan der Jugendarbeit. Die Pfarrhaushälterin Sanna Moritz baut zudem eine Laienspielgruppe auf, die mit Auftritten im Saal beim Dons Heiner an der heutigen Babenhäuser Straße / Ecke Stockstädter Straße begeistert.

Dort finden auch die legendären Theateraufführungen der Laienschauspieltruppe der Freiwilligen Feuerwehr Zellhausen statt und zwar jeweils zum Jahresende im vollbesetzten Saal. Selbst der letzte Platz im Saal ist dann besetzt und das hängt vorwiegend am Schauspielertalent der “Feuerwehrleute”, die von Ernst Koch gecoacht werden, weniger an der großen Tombola, die es zum Ende der Veranstaltung gibt.

Berichte in der Presse ausschlaggebend für regionalen Bekanntheitsgrad der KJZ

Auch Diskussionsabende zu brisanten Themen organisierten die Jugendlichen und lockten damit immer wieder Verantwortliche aus dem Bistum Mainz in den Offenbacher Ostkreis. Das bleibt natürlich auch der Öffentlichkeit nicht verborgen und so berichten die Lokalzeitung Offenbach-Post (OP) und das Seligenstädter Heimatblatt (SHB) immer wieder ausführlich über die aufstrebende katholische Jugendarbeit in Zellhausen.

Nach einigen Berichten des damaligen Lokalreporters Philipp Bayer mit dem Kürzel “by”, der tagaus tagein mit dem Fahrrad auf der Suche nach Storys war, übernahm schon 1972 KJZ-Pfarrleiter Bernhard Koch manche Berichterstattung aus dem jährlichen Geschehen, vor allem aber in Erinnerung sind die oft seitenweisen Reportagen von den Zeltlagern aus der ganzen Region und das OP-Interview mit dem damaligen Bischof von Mainz, Hermann Kardinal Volk, einem gebürtigen Steinheimer.

So wird die KJZ auch in der gesamten Region immer bekannter durch die stetige Pressearbeit.

>> Lest dazu auch die vorangegangenen Teile der Serie “KJZ”. Teil 1Teil 2Teil 3

>> Demnächst in dieser Serie: Die ersten Gruppenleiter und die Integration der Jugend bei den Erwachsenen.

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